Auch du kannst meditieren - Schritt für Schritt zu Klarheit, Gelassenheit und innerer Stärke
wieder ein, wir hätten etwas Reales vor uns.
Das Leben hat seine ironischen Wendungen, und eine besteht darin, dass wir unsere natürliche Intelligenz umso mehr vergessen, je mehr Zeit wir mit Bildung verbringen, sei es Hochschulbildung oder Berufsbildung. Es ist eine Erziehung durch unser soziales Umfeld – Eltern, Verwandte, Lehrer, Politiker, Prominenz und so weiter –, die immer wieder dem alten Mythos zuarbeitet, dass die Natur nur ihre Auserwählten mit klugen Köpfen ausstattet. Und so spulen wir dieses Leben ab, ohne je unseren inneren Glanz zu spüren, ohne je Zutrauen zu unseren natürlichen Fähigkeiten zu fassen. Kein Wunder, dass wir uns den Herausforderungen des Lebens oft nicht gewachsen fühlen, sondern meinen, sie gingen weit über unsere Kräfte. Wenn wir an unseren Lebensbedingungen etwas ändern möchten, sollten wir uns vor Augen halten, dass wir »Miteigentümer« eines unendlichen Weisheits- und Wissensschatzes
sind und deshalb mehr erreichen können, als wir auch nur zu träumen gewagt hätten. Es liegt in unserer menschlichen Natur, dass wir Zugang zum Reich des Göttlichen haben. Nehmen Sie sich einen Moment Zeit, um in die Tiefe dieses Gedankens abzutauchen.
Niemand hat mehr oder weniger Zugang zum Mutter-Ursprung oder universalen Geist als irgendein anderer. Wenn wir uns umsehen und die Verschiedenheit der Menschenleben wahrnehmen, kommen uns sicher Zweifel an diesem Gedanken. Wir fragen uns, inwiefern ein unglückseliger Bettler in seiner Notbehausung aus Pappkartons etwas mit Ihnen oder mir oder Bill Gates zu tun haben mag. Aber »wir sind alle eins« ist nicht lediglich ein esoterischer Slogan. Es handelt sich um eine Faktenaussage, einfach weil wir alle mit dem universalen Geist verbunden sind. Und diese Verbindung ist unabhängig von allem, was wir
tun oder nicht tun. Materieller Erfolg ist kein Hinweis auf einen größeren Anteil an der universalen Kraftquelle. Die göttliche Verbindung, die ich meine, ist ausnahmslos jedem von uns gegeben, sobald wir in dieses menschliche Leben eintreten.
Wie reagieren wir, wenn wir erfahren, dass wir soeben Erbe eines beträchtlichen Vermögens geworden sind? Diese plötzliche finanzielle Unabhängigkeit wird uns doch sicher selbstbewusster machen, wir können uns entspannen, das Leben eröffnet uns begeisternde neue Ausblicke. So ähnlich ist auch unsere Verbundenheit mit dem göttlichen Bewusstsein: wie ein unerschöpfliches Bankkonto. Und so unglaublich es klingen mag, wir können uns jederzeit dazu entschließen, diesen Reichtum in Anspruch zu nehmen und uns damit ein schöneres Leben zu schaffen. Können Sie sich noch bessere Neuigkeiten denken? Erinnern wir uns also immer wieder an unser
unglaubliches Erbe. Überfluss steht für uns bereit und wartet nur darauf, dass wir ihn nutzen. Dieses Buch möchte Ihnen zeigen, wie man den Tresor dieses unermesslichen Reichtums entriegelt.
Zunächst müssen wir jedoch unsere Beziehung zum universalen Geist verstehen. Ich werde mich so anschaulich wie möglich ausdrücken, um Ihnen eine Vorstellung vom profunden Geist und seinem Wesen zu geben. Wir sprechen, so könnte man sagen, vom »Geist hinter dem Geist« oder dem »anderen Geist«, vom Ursprungsbewusstsein oder Mutter-Geist.
Ich will Sie auch gleich auf die Grenzen hinweisen, die unser Versuch, vom Geist und seinen Inhalten zu sprechen, zwangsläufig hat. Wir stehen vor dem Problem, etwas Undefinierbares definieren zu wollen. Wir müssen dabei auf ein begrenztes Vokabular zurückgreifen – die Wörter der normalen Sprache sind unsere einzigen
Werkzeuge. Seien wir uns dabei immer bewusst, dass Wörter wie »Ecke« oder »oben« und alle anderen beschreibenden Ausdrücke, die sich auf die Dimensionen der Außenwelt beziehen, in diesem Fall nicht auf die physische Realität hindeuten. Der Geist ist nicht von physischer Natur.
Etwas über den universalen Geist zu sagen, das ist ungefähr so, als fragte man das Auge, wie es sich selbst sieht. Es ist eine methodische Schwierigkeit, weil einfach hinter diesem Geist nichts mehr ist, was ihn distanziert betrachten könnte: Er kann nicht betrachtet werden, weil er selbst der Betrachter ist. Er ist alles und zugleich nichts. Letzten Endes können wir nur sagen, dass der universale Geist keine Zustände hat, weil er alle überhaupt möglichen Zustände ist . Er ist der Quell des Lebens, der Ursprung der Wirklichkeit.
So können wir also in Worten nicht ausdrücken, was universaler Geist ist,
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