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Auch Engel Moegens Heiss

Auch Engel Moegens Heiss

Titel: Auch Engel Moegens Heiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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dabei, wie er sich am Laken zu schaffen machte, schimpfte: »Nein!«, und löste den Stoff wieder aus seinem Maul.
    »Meine Rede. Eine nackte Frau und ein flauschiges Hündchen; könnte ein Mann sich mehr wünschen? Außer vielleicht ein Bier. Und eine Sportübertragung im Fernsehen. Und …«
    Sie schnappte sich ein Kissen und schleuderte es nach ihm. »Raus!«
    »Bin schon weg. Vergiss nicht, du machst niemandem auf …«
    »… außer dir«, beendete sie den Satz.
    »Ich weiß nicht, wann ich zurück bin. Nebenan gibt’s ein Schnellrestaurant, falls du hungrig wirst.« Er kritzelte ein paar Nummern auf den Notizblock neben dem Bett. »Das ist meine Handynummer, meine Büronummer, und die zwei hier sind Todds Telefonnummern im Laden und zu Hause. Wenn du irgendwas brauchst, rufst du bei einer oder allen an.«
    »Wieso hast du Todds Telefonnummern?«, erkundigte sie sich neugierig.
    »Ich hätte mir denken können, dass du das fragst«, grummelte er.
    »Na und, warum hast du sie?«
    »Weil er uns hilft, Sykes aufzuspüren. Er hat gute Verbindungen, die uns nützlich sein könnten.« Er küsste sie noch mal, kraulte Midas kurz hinter den Ohren und war in der nächsten Sekunde zur Tür hinaus.
    Obwohl ihre Beine energisch dagegen protestierten, krabbelte
Daisy aus dem Bett. Midas machte sich unverzüglich daran, den feuchten Fleck auf dem Laken zu beschnuppern, weshalb sie ihn schleunigst hochriss und auf den Boden setzte. Er folgte ihr ins Bad und schnüffelte neugierig an allem herum, während sie sich abduschte.
    Verlegen über die Vorstellung, die Zimmermädchen im Motel könnten das Laken fleckig vorfinden, bearbeitete Daisy die feuchte Stelle mit einem Waschlappen und einem Handtuch, bis sie überzeugt war, dass nichts mehr zu sehen sein würde, wenn der Fleck erst getrocknet war.
    Ihr erster feuchter Fleck, dachte sie und besah sich den dunklen Kreis. Hoffentlich der erste von vielen, denn sie wollte Jack Russo als Vater ihrer Kinder haben.
    Ob er das ebenfalls wollte oder eher nicht, würde sich zeigen müssen. Zumindest hatte er nicht die Beine in die Hand genommen, als ihre Mutter sich darüber ausgelassen hatte, was für eine Schwiegermutter sie abgab, aber das war nicht anders zu erwarten gewesen, denn schließlich hatte er gerade einen Mordfall aufzuklären und musste sie beschützen. Er war kein Mann, der sich vor seiner Verantwortung drückte.
    Sie hätte nicht zulassen dürfen, dass er weitermachte, dachte sie beim Anziehen. Er sollte sie nicht nur heiraten, weil sie schwanger war; sondern weil er sie liebte. Diesmal würde wahrscheinlich nichts passieren - der Zeitpunkt gab zu dieser Hoffnung Anlass -, aber Mutter Natur spielte gern mit gezinkten Karten, weshalb Daisy erst wieder ruhig schlafen würde, wenn sie ihre Tage bekommen hatte.
    Sie setzte sich und sah sich im Zimmer um. Für ein Motelzimmer war der Raum wahrscheinlich ganz okay. Größer als die meisten, vermutlich weil es ein Zimmer für Tierbesitzer war. Es gab einen Lehnsessel, einen runden Tisch mit zwei Stühlen und einen winzigen Kühlschrank mit einer kleinen Kaffeemaschine darauf. Das Bad war praktisch, aber nicht weiter bemerkenswert.

    Und jetzt?
    Aus einem Impuls heraus griff sie nach dem Telefonbuch und schlug unter Sykes nach. Sie wusste nicht, wie dieser Sykes mit Vornamen hieß oder wo er wohnte, darum war es ein mü ßiges Unterfangen, aber trotzdem überflog sie die Liste von Sykesen und stellte sich vor, einen nach dem anderen anzurufen. Sie könnte zum Beispiel sagen: »Mr. Sykes, hier ist Daisy Minor. Ich habe gehört, dass Sie versuchen, mich umzubringen.«
    Keine besonders tolle Idee. Und wenn er eine Anruf-Erkennung hatte? Dann würde er wissen, wo sie steckte.
    Normalerweise sah sie nicht viel fern, aber vorerst gab es nichts anderes zu tun. Midas hatte beschlossen, ein weiteres Nickerchen zu halten; wenn er wieder aufwachte, würde sie ihn nach draußen bringen, aber wie viel Zeit konnte sie damit totschlagen? Sie griff nach der Fernbedienung, ließ sich in den Sessel fallen und schaltete den Fernseher ein.
    Untätig zu warten, behagte ihr nicht. Ganz und gar nicht.
    Wenigstens war ihre Familie in Sicherheit. Daisy war klar, dass sie keine ruhige Sekunde gehabt hätte, wenn Jack ihre Verwandten nicht aus der Stadt geschafft hätte. Unter Garantie würde ihre Mutter heute Abend anrufen, um sich zu überzeugen, dass Daisy nichts passiert war, und sie würde sich schreckliche Sorgen machen, wenn dann niemand ans

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