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Auch Engel Moegens Heiss

Auch Engel Moegens Heiss

Titel: Auch Engel Moegens Heiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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einfangen.«
    Eigentlich hatte er nichts weiter sagen wollen, doch die Sekunden der Angst hatten ihn so aufgewühlt, dass ihm die Worte wie von selbst über die Lippen kamen. »Ich dachte schon, du wärst weg.«
    Sie schwieg eine Sekunde. »Weg? Wie in weg weg, und nicht nur kurz rausgegangen, um was zum Essen zu holen?«
    »Ich dachte schon, du hättest wieder eine von deinen verrückten Ideen gehabt und …«
    »Habe ich dir je Grund zu der Annahme gegeben, ich wäre geistig beschränkt?«, fuhr sie ihm wütend über den Mund. »Hier bin ich in Sicherheit, warum sollte ich von hier wegwollen? Ich weiß, im Film passiert so was dauernd: Frauen oder Kinder missachten irgendwelche Anweisungen und tun genau das, wovor man sie gewarnt hatte, wodurch sie sich selbst und alle anderen in Gefahr bringen. Ich war stets der Meinung, wenn sie wirklich so blöd sind, dann sollten sie lieber sterben als sich fortpflanzen. Meine Güte, glaubst du vielleicht, ich mache es mir zur Gewohnheit …«
    »Daisy«, unterbrach er sie sanft.
    Sie verstummte mitten in ihrer Tirade. »Willst du dich entschuldigen?«
    Wenn das die Dinge beschleunigen würde … »Ja. Es tut mir Leid. Ich war in Panik.«
    »Entschuldigung angenommen«, antwortete sie mit jener strengen Stimme, die ihn jedes Mal lächeln ließ.
    »Ich habe gute Neuigkeiten, meine Süße. Vor ein paar Minuten ist Sykes zu uns in die Polizeistation spaziert, um sich zu
stellen und um einen Deal mit dem Staatsanwalt abzuschlie ßen. Du bist außer Gefahr.«
    »Heißt das, es ist alles vorbei?«
    »Wir müssen noch ein bisschen aufräumen. Morrison hat mir mitgeteilt, dass sie Lemmons und Calvin noch nicht gefunden haben, aber das ist nur eine Frage der Zeit. Die Frau des Bürgermeisters hat ein Tonband, auf dem sie seine Drohungen gegen dich aufgenommen hat, und Sykes kann es kaum erwarten, seine Kumpels zu verpfeifen. Ich weiß allerdings nicht, wann ich dich abholen kann.«
    »Ich muss also nicht hier übernachten?«
    »Vielleicht schon. Die Sache könnte sich bis morgen früh hinziehen.«
    »Dann lasse ich mich von Todd heimfahren, wenn er meine Sachen herbringt.«
    Schuldbewusst sah Jack auf seine Uhr. Es war schon nach sechs, und er hatte vollkommen vergessen, Todd anzurufen. »Ich sehe mal, ob ich ihn noch in seinem Laden erwische, dann kann er sich eine Fahrt sparen.«
    »Du hast vergessen, ihn anzurufen, stimmt’s?«
    Er seufzte. »Erwischt.«
    »Unter den gegebenen Umständen will ich darüber hinwegsehen. Hat sich meine Mutter schon gemeldet?«
    Er hatte den ganzen Tag das Handy dabeigehabt; sogar auf die Toilette hatte er es mitgenommen, daher war er ganz sicher, dass ihm kein Anruf entgangen war. »Noch nicht.« Aber bestimmt würde sich Mrs. Minor in Kürze nach Daisy erkundigen.
    »Lass dir nur ihre Nummer geben, ich telefoniere mit ihr, sobald ich daheim bin. Aber ruf sofort Todd an«, ermahnte sie ihn.
    »Bestimmt.« Er tat es und hatte Glück; Todd war noch in Huntsville. Jack informierte ihn über die neuesten Entwicklungen und bat ihn, Daisy abzuholen.

    »Klar doch, kein Problem.« Todd überlegte kurz. »Sykes hat etwas von einem Mädchenhandel erzählt. Vielleicht weiß er ja auch was über die Männer, nach denen ich suche, oder über die Drogendealer, die diese Betäubungsmittel verscherbeln.«
    »Die Sache breitet sich aus wie ein Flächenbrand, da ist jetzt alles möglich. Wenn Sie ihm persönlich ein paar Fragen stellen möchten, könnte ich das arrangieren.«
    Wieder blieb es eine Weile still. »Offiziell geht das nicht.«
    »Ich weiß. Ich werde den Staatsanwalt bequatschen, dass er ihn nach irgendwelchen Drogenverbindungen aushorchen soll, aber wenn Sie trotzdem mal von Angesicht zu Angesicht mit ihm reden wollen, lassen Sie es mich wissen.«
    »Einstweilen halte ich mich lieber im Hintergrund und warte ab, was der Staatsanwalt zu Tage fördert.«
    »Wie Sie wollen. Aber vergessen Sie bloß nicht, Daisy abzuholen. Ach übrigens, sie hat ihren Welpen dabei.«
    Todd war sofort hellhörig. »Sie sagen das so, als wollten Sie mich warnen.«
    »Sie kennen Midas noch nicht, oder?«
    »Was ist er, eine Dänische Dogge?«
    »Ein sechs Wochen alter Golden Retriever. Ein Wattebällchen. Niedlicher geht’s gar nicht. Er lässt alle Herzen schmelzen.«
    »Und?«
    »Und man darf ihn nicht eine Sekunde aus den Augen lassen.«
    Lächelnd legte Jack auf und kehrte in den Verhörraum zurück, wo einige Ermittler in Zivil Sykes’ Aussage protokollierten. Ein

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