Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Auch Engel Moegens Heiss

Auch Engel Moegens Heiss

Titel: Auch Engel Moegens Heiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
Vom Netzwerk:
gut aussehen, wenn sie nach so einem Anruf tot aufgefunden wird.«
    »Sie säuft«, meinte Nolan abfällig. »Säufer bauen dauernd irgendwelche Unfälle.«
    »Mag sein, trotzdem wäre der Zeitpunkt verdächtig. Wir müssen einfach stillhalten.«
    Nolan schien ihn nicht zu verstehen. »Womöglich nehme ich sie noch mal mit zu Mr. Philipps. Das würde ihm bestimmt gefallen, ihr wohl weniger.« Die Vorstellung schien ihn zu erheitern, weil er kurz auflachte.
    Er hatte es nur mit Idioten zu tun. Sykes schloss die Augen. »Womöglich behält die Polizei Ihre Frau ja im Auge, und es dürfte Philipps nicht gefallen, wenn Sie die Bullen direkt zu ihm führen.«
    Oder die Polizei hatte sie schon abgeholt, um ihre Aussage aufzunehmen, was am allerwahrscheinlichsten war. Verstand
Nolan denn überhaupt nichts von Polizeiarbeit? So ein Anruf wurde nicht einfach abgeheftet, schon gar nicht, wenn es dabei um das Schatzi des Polizeichefs ging. Miss Minor war praktischerweise verschwunden, Mrs. Nolan war ebenfalls nicht aufzutreiben und vermutlich schon in der Polizeistation. Und als Nächstes würden sie den Bürgermeister zum Verhör abholen.
    Was für eine Megascheiße. Nach Nolans Darbietung von gestern und heute hatte Sykes seine Meinung über den Bürgermeister drastisch nach unten korrigiert. Er mochte ja kaltblütig sein, aber unter Druck würde er sofort einknicken, und sein Ego verstellte ihm allzu oft den Blick aufs Wesentliche. Was würde wohl passieren, wenn die Bullen anfingen, ihm Fragen zu stellen? Eine Weile würde Nolan durchhalten, aber sobald er ein bisschen durchgeschüttelt wurde, würde er bestimmt was auszuhandeln versuchen und dabei alle anderen ans Messer liefern, tippte Sykes.
    Das durfte er auf gar keinen Fall zulassen.
    »Wie gut ist der Chief?«, fragte er.
    »Verdammt gut. Er war erst in Chicago und dann in New York in einem Sondereinsatzkommando. Ich hatte Glück, dass ich ihn für eine Kleinstadt wie Hillsboro gewinnen konnte.«
    Na klar, so viel Glück wie eine Schildkröte, die über einen Highway krabbelt; es wäre ein Wunder, wenn er heil aus der Sache rauskommen würde. Sykes glaubte nicht, dass Nolan noch irgendwelche Wunder in der Hinterhand hatte. Er hatte sich einen Chief ausgesucht, der an vorderster Front gekämpft hatte und der mit vollem Einsatz gegen jede Drohung vorgehen würde, die seiner Frau gegenüber ausgesprochen wurde. Soweit Sykes sehen konnte, sprach im Moment nur eines für sie, nämlich dass Mitchell nicht in Russos Distrikt umgebracht und gefunden worden war.
    Dann kam ihm ein Gedanke. »Haben Sie bei Ihrem Telefongespräch mit Mr. Philipps auch über Mitchell gesprochen?«
    »Genau deswegen hat Mr. Philipps ja angerufen. Er war
ganz und gar nicht zufrieden, dass der Leichnam so schnell gefunden worden war, und ich habe ihm daraufhin erklärt, dass Sie die Sache nicht persönlich erledigen konnten.«
    Also war in dem Gespräch nicht nur Mitchells, sondern auch sein Name gefallen. Mrs. Nolan kannte ihn und Mitchell nicht, aber sie kannte ihre Namen. Die Sache löste sich in einem solchen Affenzahn in sämtliche Bestandteile auf, dass Sykes unmöglich alle Fäden in der Hand behalten konnte.
    »Ich sag Ihnen was«, beruhigte er Temple. »Bleiben Sie ganz entspannt und tun Sie so, als sei überhaupt nichts geschehen, dann kann uns nichts passieren.« Na sicher. »Noch ist nichts vorgefallen, niemand hat Miss Minor irgendwas getan, es ist also noch gar kein Verbrechen begangen worden. Russo mag sich wundern, wieso Sie ihn angelogen haben, als Sie nach dem Kennzeichen gefragt haben, aber selbst wenn? Bleiben Sie einfach bei Ihrer Geschichte. Vielleicht hatten Sie die Nummer ja falsch aufgeschrieben, irgendwelche Zahlen verdreht oder so.«
    »Gute Idee.«
    »Wenn man Sie nach Mrs. Nolans Anruf aushorcht, dann sagen Sie, Sie hätten keine Ahnung, wovon sie redet. Hat sie heute Morgen getrunken?«
    »Sie trinkt jeden Morgen«, bestätigte Nolan.
    »Haben Sie gesehen, wie sie was getrunken hat?«
    »Nein, aber sie war ziemlich wacklig auf den Beinen und ist dauernd ins Stolpern gekommen.«
    So wie sich die Dinge entwickelten, hätte Sykes seinen Kopf darauf verwettet, dass Mrs. Nolan stocknüchtern gewesen war, obwohl der Bürgermeister annahm, sie hätte einen in der Krone gehabt.
    »Glauben Sie, dass Russo mir Fragen stellen wird?«
    Geht morgen früh die Sonne auf? »Wahrscheinlich. Geraten Sie nicht in Panik; machen Sie einfach weiter wie geplant.«
    »Soll ich Mr. Philipps

Weitere Kostenlose Bücher