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Auch Engel Moegens Heiss

Auch Engel Moegens Heiss

Titel: Auch Engel Moegens Heiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Familie keinen falschen Eindruck vermitteln.«

    »Dann sagen Sie ihnen doch einfach die Wahrheit, nämlich dass ich Sie vor den Gefahren einer Vergewaltigung unter Drogeneinfluss warnen wollte.«
    »Damit meine Mutter einen Herzinfarkt kriegt?«, brauste Daisy auf. »Unterstehen Sie sich!«
    »Dann sagen Sie ihnen, dass wir einfach nur befreundet sind.«
    »Als würden sie mir das glauben.«
    »Warum sollte das so unglaublich sein?«
    »Eben darum.« Inzwischen standen sie vor der Haustür, die er ihr aufhielt, um sie dann ins Haus zu geleiten. Sie gelangten in den kleinen Vorraum, der zur Linken unmittelbar in das gro ße Wohnzimmer überging. Das Stimmengewirr löste sich bei ihrem Eintritt in Nichts auf, nur das Klirren der abgestellten Eisschälchen war noch zu hören; Daisy hatte das Gefühl, von ganzen Heerscharen angestarrt zu werden, obwohl nur ihre Mutter und Tante Jo, Beth und Nathan sowie deren beide Kinder William und Wyatt im Raum waren. So gut wie nie stand sie derart im Mittelpunkt. Jeder Funken an Aufmerksamkeit erschien ihr wie ein Gewitterblitz.
    »Äh … das ist Chief Russo.«
    »Jack«, verbesserte er. Er durchquerte den Raum, um, Daisys Vorstellung folgend, erst ihrer Mutter und anschließend Tante Jo die Hand zu geben. Als Nathan an die Reihe kam, erhob er sich mit ausgestreckter Hand, doch seine Augen waren schmal wie bei einem Mann, der das Gefühl hatte, seine Familie beschützen zu müssen. Warum er das Gefühl hatte, sie beschützen zu müssen, wollte Daisy nicht in den Kopf. Offenbar war Chief Russo solche testosterongesteuerten Darbietungen gewohnt, denn er zuckte nicht einmal mit der Wimper.
    »Ich hole Ihnen auch ein Eis«, sagte Evelyn. »Wir haben nur Vanille, aber ich kann ein paar Walnusskerne und Karamellso ße darüber geben, wenn Sie gern möchten.«
    »Vanille ist meine Lieblingssorte«, betonte der Polizeichef
mit einer Inbrunst, dass Daisy ihm sogar geglaubt hätte, wenn sie das Gegenteil gewusst hätte. Irgendwie kam er ihr nicht vor wie ein Vanilleeisesser, aber sie würde sich deswegen auf keine Diskussion einlassen. Je schneller er sein Eis verputzte und wieder verschwand, desto besser für sie.
    Beth würdigte den Polizeichef keines Blickes; sie starrte Daisy mit großen und leicht glasigen Augen an. »Du bist ja blond«, hauchte sie schwach. »Mama hat uns erzählt, dass du dein Haar aufgehellt hättest, aber … aber du bist ja blond! «
    »Du bist hübsch«, befand der zehnjährige Wyatt beinahe vorwurfsvoll. Er war in einem Alter, in dem er nichts für Mädchen übrig hatte, darum war die Erkenntnis, dass sich seine Lieblingstante in eines verwandelt hatte, für ihn eher verstörend.
    »Tut mir Leid«, entschuldigte sie sich. »Ich werde versuchen, mich zu bessern.«
    »Mir gefällt’s«, meinte der elfjährige William und schenkte ihr jenes schüchterne Lächeln, mit dem er in wenigen Jahren Frauenherzen brechen würde.
    »Und du trägst Jeans !«, heulte Beth beinahe. Sie selbst trug modische Shorts mit dazu passendem Top, aber die Daisy, die sie kannte, hatte praktisch nie Hosen getragen und kein einziges Paar Jeans besessen.
    »Ich war einkaufen«, bekannte Daisy nervös, weil jeder, Chief Russo eingeschlossen, sie von Kopf bis Fuß musterte. »Und ich habe mir Ohrlöcher stechen lassen.« Sie deutete auf die kleinen Ringe, in der Hoffnung, die allgemeine Aufmerksamkeit wieder nach oben zu lenken.
    »Ich finde, du siehst toll aus.« Nathan lächelte sie an. Sie liebte ihren Schwager, trotzdem wünschte sie, er würde in diesem Moment etwas mehr auf Beth eingehen, denn die war sichtlich schockiert über die Verwandlung ihrer großen Schwester.
    Trotzdem war Beth keine Egoistin. Sie begann schließlich zu
lächeln, erhob sich und schloss Daisy in die Arme. »Du siehst toll aus«, bestätigte sie, gerade als Evelyn mit zwei randvollen Schälchen mit sahnig weißer Eiscreme ins Wohnzimmer zurückkehrte.
    »Ja, das tut sie.« Evelyn lächelte ihre beiden Töchter an und reichte Daisy und Chief Russo je eine Schale.
    »Und«, mischte sich Tante Jo fröhlich ein, »seit wann trefft ihr beide euch?«
    »Wir treffen uns nicht -«, setzte Daisy an, wurde aber von einer tiefen Stimme übertönt.
    »Ungefähr seit einer Woche«, erklärte Chief Russo.

10
    Laut lachend fuhr Jack vom Haus der Minors nach Hause; Miss Daisy aufzuziehen, entwickelte sich allmählich zu seiner Lieblingsbeschäftigung. Schon bei der leisesten Provokation ging sie in die Luft, als hätte er sie

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