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Auch Engel Moegens Heiss

Auch Engel Moegens Heiss

Titel: Auch Engel Moegens Heiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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klopfte ihm von hinten auf die Schulter.
    Für einen Dickwanst konnte er verflixt hoch springen.
    Er wich vor ihr zurück, als sei ihm der Leibhaftige erschienen, und lief knallrot an. »Bleiben Sie mir bloß vom Leib, Lady.«
    Daisy war fassungslos; der Mann schien allen Ernstes Angst vor ihr zu haben. Sie blinzelte und versuchte ihm dann Mut zu machen: »Keine Angst«, begann sie so beschwichtigend wie möglich. »Ich tue Ihnen nichts. Ich wollte mich nur entschuldigen.«
    Jetzt war er an der Reihe mit Blinzeln. Er hörte auf, vor ihr zurückzuweichen. »Entschuldigen?«
    »Es tut mir wirklich Leid, dass ich Ihnen so wehgetan habe. Es war ein Versehen. Ich wollte nur von Ihrem Schoß weg und bin dabei mit der Hand an der falschen Stelle gelandet. Ich wollte Ihnen wirklich nicht die …« Ach, du großer Gott, Eier wollte ihr einfach nicht über die Lippen, obwohl das der gängigste Ausdruck zu sein schien, und Dingens wollte sie auch nicht sagen, weil sie schließlich weltgewandt wirken wollte. »… Weichteile zerquetschen«, beendete sie den Satz mit mehr Inbrunst als ursprünglich beabsichtigt.

    Er zuckte zusammen, als hätte sie ihn geohrfeigt, weil sie zu ihrer eigenen Überraschung den Schluss des Satzes so laut gesagt hatte, dass die Menschen in ihrer Nähe sie trotz der lauten Musik verstanden hatten und nun erstaunt zu ihnen hersahen.
    Sein Gesicht leuchtete wie eine Tomate. »Schon gut«, murmelte er. »Und jetzt verschwinden Sie endlich.«
    Daisy fand, dass er ruhig etwas höflicher hätte reagieren können, vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass er eigentlich selbst an allem schuld gewesen war; hätte er sie nicht gepackt, als wäre es das Normalste auf der Welt, fremde Frauen auf seinen Schoß zu ziehen, dann wäre das alles nicht passiert. Leicht indigniert klappte sie den Mund auf, um das klarzustellen, als aus dem Nichts eine große Gestalt an ihrer Seite auftauchte und eine tiefe Stimme sagte: »Ich passe schon auf, dass sie Ihnen nicht zu nahe kommt.«
    Und dann hob Chief Russo sie einfach so, ohne weitere Umstände, hoch und trug sie davon, genau wie bei ihrem letzten Besuch, diesmal allerdings nicht nach draußen, sondern auf die Tanzfläche.
    »Sie sind wie Herpes«, bemerkte sie ärgerlich, als er sie endlich absetzte.
    Eine Braue hob sich fragend: »So lästig?« Er nahm ihre rechte Hand in seine, platzierte ihre Linke auf seiner Schulter und legte den Arm um ihre Taille. »Tanzen Sie.«
    »Sie tauchen wie üblich im ungünstigsten Moment auf.« Automatisch folgte sie seiner Führung zu den langsamen Takten eines weiteren Elvis-Songs. Die Band hatte sich heute Abend ganz auf Elvis eingestellt, vermutlich war es aber auch nicht dieselbe Band wie vorige Woche.
    »Irgendwer muss Ihnen schließlich aus der Klemme helfen.«
    »Aus der Klemme helfen? Aus der Klemme helfen?« Sie legte den Kopf in den Nacken und funkelte ihn zornig an. Obwohl sie hohe Absätze trug, musste sie noch zu ihm aufsehen.
Wie Todd so treffend bemerkt hatte, war Chief Russo ein ziemlicher Brocken. »Danke, dass Sie mich letzte Woche hier rausgeholt haben, aber abgesehen davon haben Sie mich pausenlos nur in die Klemme gebracht .«
    »Ich kann nichts dafür. Schließlich habe nicht ich eine Jahresration Gummis gekauft. Haben Sie eigentlich schon welche verbraucht?«
    Ihr fehlten die Worte. Oder genauer gesagt höfliche Worte. Ihr kam schon einiges in den Sinn, was sie gern gesagt hätte, wenn sie nicht befürchtet hätte, dass Gott sie dann tot umfallen lassen würde.
    Er grinste. »Wenn Sie jetzt Ihr Gesicht sehen könnten …« Sein rechter Arm schloss sich fester um sie, dann drehte er sie so schwungvoll herum, dass sie sich an seiner Schulter einkrallen musste. Irgendwie tanzte sie nach dieser Drehung viel enger mit ihm, enger, als sie mit irgendeinem ihrer anderen Partner getanzt hatte. Ihre Brüste strichen über sein Hemd, sie spürte das Schaukeln seiner Hüfte und seine Beine, die sich an ihren vorbeischoben. Sie waren - ach du Schreck, eines seiner Beine war genau zwischen ihren.
    Ganz unvorbereitet wurde sie von einer Hitzewelle überlaufen. Sie fühlte sich, als würde sie innerlich schmelzen, weich werden, als würden ihre Knochen die Substanz und ihre Muskeln jede Spannung verlieren. Es war ein höchst merkwürdiges Gefühl und ausgesprochen betörend.
    »Chief …«
    »Jack.« Sein Arm fasste sie etwas fester, als wollte er bekräftigen, dass sie ihn endlich duzen sollte.
    »Jack.« Sie schmolz wahrhaftig

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