Auch Frauen wollen nur das eine

Tieren.
    Natalie, 26, Mutter
    Meine Fantasie geht so, dass ich mich in einem Wald verirre und nur Lumpen am Körper trage. Eine Frau und ein Mann finden mich und bringen mich zu einem Haus, worauf die Frau mir zeigt, wo ich mich waschen und anziehen kann. Doch dann fesselt sie mich mit Handschellen an ein Bett und fängt an, mich mit der Peitsche zu traktieren und zu dominieren. Ihr Freund kommt herein, und fortan bin ich die Sexsklavin der beiden. Sie machen mich vertraut mit Dildos, oralem und analem Sex und anderen Utensilien wie Nippelklemmen.
    Pat, 42, Verkäuferin im Einzelhandel
    Zuerst haben mich Bücher angemacht: The Story of O und alle Bücher, in denen Spanking, Bondage und Reitgerten vorkamen. In meiner Fantasie stelle ich mir vor, dass wir ein anderes Paar in einer vorher vereinbarten Kneipe treffen, worauf wir die Partner für ein Wochenende tauschen. Ich fahre mit meinem Partner los, und er hält an einem abgelegenen Ort an und bumst mich zunächst auf der Motorhaube. Dann zieht er sich aus mir zurück, verabreicht mir im Spanking-Stil eine Tracht Prügel, penetriert mich wieder und fesselt mich nach seiner Ejakulation auf die Rückbank des Autos, sodass mir das Sperma die Schenkel runterläuft.
    Dann fährt er zu seinem abgelegenen Haus und zwingt mich, ihn oral zu befriedigen. Ich bin natürlich immer noch gefesselt. Danach löst er meine Fesseln und sagt mir, ich solle mich waschen, und zwar überall, weil er mich bald anal nehmen wird. Das ganze Wochenende über bin ich seine Sklavin. Ich bin meistens gefesselt und muss eine Menge schmutziger Sachen tun.
    Rebecca, 44, Studentin im zweiten Bildungsweg
    Ich denke, The Story of O ist die erotischste Geschichte, die je veröffentlicht wurde. Und als ich Henry Miller für mich entdeckte, wurde mir klar, dass sexy Storys in Büchern versteckt waren. Das törnte mich am meisten an – viel mehr als Fernsehen oder Filme.
    Meine Sexualität ist sehr unterwürfig. Ich will aber gleich klarstellen, dass diese Unterwerfung sich in keinem anderen Bereich meines Lebens spiegelt. Ich bin eine Frau mit einem starken Willen und komme aus einer Familie, in der es immer schon eigenwillige Frauen gab. Ich bin intelligent und arbeite seit fünfundzwanzig Jahren in verantwortungsvollen Positionen der Industrie.
    Ich bin absolut monogam, und in meinen Fantasien ist mein Mann immer der Herr. Der Schlüssel zur Erotik in meinen Fantasien sind totale Unterwerfung, totaler Gehorsam und totale Erniedrigung. Das schließt mit ein, dass ich mich sexuell unterschiedlich präsentiere, auf verschiedene Weise diszipliniert werde und auch als Sexspielzeug benutzt werde. Natürlich gehen all diese Fantasien weit über das hinaus, was mein Mann und ich im Bett tatsächlich machen, aber wir mögen es, abgeschwächte Versionen auszuprobieren. Doch das meine ich jetzt eher symbolisch; es kommt also nicht zu den harten Züchtigungen, die in meinen Fantasien auftauchen, und wir tun nie etwas, das gefährlich oder schmerzhaft wäre.
    Tracey, 46, tätig im Gesundheitswesen
    Als ich jung war, machte es mich an, wenn ich Filme sah, die in der Antike spielten, im Alten Rom etwa. Ein Film wie Hercules zum Beispiel. Oder andere Produktionen, in denen ein schönes Sklavenmädchen gefangen genommen wird, nackt an einen Käfig gekettet und vor den Augen ihres Lovers geschlagen wird. So etwas macht mich auch heute noch an, und Sex genieße ich noch besser, wenn ich mir vorher einen Porno angesehen habe. Bilder und Fotos törnen mich an, aber lesbische Szenarien mag ich nicht. Dennoch fürchte ich, dass meine Fantasien vielleicht zu sadistisch sind, um sie hier näher auszuführen. Darin kommt immer eine unterwürfige Frau vor. Männliche Opfer sind okay, solange die grausame Partei von Männern gebildet wird und eine sexuell unterwürfige Frau da ist, die das Leid mit dem Mann teilen muss. Das Leiden ist natürlich Quelle aller Lust. Im wirklichen Leben bin ich die freundlichste Person, die ich kenne. Und ich möchte niemandem wehtun und selbst nicht grob behandelt werden.
    Mich faszinieren männliche Ejakulationen und Orgasmen. Manchmal kommt in meinen Fantasien Bruder-Schwester oder Vater-Tochter Inzest vor. Das ist jedoch ein klassisches Beispiel dafür, dass die Realisierung der Fantasie nicht funktionieren würde. In Wirklichkeit hasse ich diese Vorstellung. In dieser Fantasie sind der Bruder oder der Vater genauso irreal wie der Vibrator, der ja kein Mann ist.
    Georgina, 37, Angestellte in der