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Auf Allie ist Verlass

Titel: Auf Allie ist Verlass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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Schar Mädchen zum Abendessen und zum Übernachten in ein Luxushotel in die Stadt zu karren?«, fragte Dad. »Von der Geldverschwendung ganz zu schweigen.«
    »Tom«, sagte Mom. »Die Hausers können mit ihrem Geld machen, was sie wollen.«
    »Du meinst, sie können es aus dem Fenster werfen«, sagte Dad. »Genau das machen sie nämlich. Und was soll der Rest der Menschheit aus dem Ärmel ziehen, wenn ihre Töchter Geburtstag haben?« Dad blickte mich an. »Du willst jetzt bestimmt auch eine Party in einem Hotel veranstalten, wenn du Geburtstag hast, oder?«
    »Nein«, antwortete ich. »Ich wünsche mir ein Pferd.«
    Dad warf die Hände in die Luft. »Da hast du es«, sagte er zu Mom. »Da haben die uns was Schönes eingebrockt. Aber ich halte mich da raus.« Dann ging er wieder ins Esszimmer, um weiter Arbeiten zu korrigieren.
    »Gut«, sagte Mom zum zweiten Mal. »Dann wäre das geregelt. Du gehst zur Party, und ich sage Großtante Joyce Bescheid, dass sie am Samstag nur auf die Jungs aufpassen muss.«
    »Moment. Großtante Joyce?« Meine Stimme überschlug sich. »Die kommt, wenn ihr auf der Hochzeit von Cousin Freddie seid? Großtante Joyce ? Und wieso nicht Onkel Jay?«
    Mom warf mir einen durchdringenden Blick zu. »In Anbetracht des Kuchenteigs, den ich von der Decke kratzen musste, nachdem er das letzte Mal auf euch aufgepasst hat«, sagte sie, »kann Onkel Jay froh sein, dass ich ihn überhaupt noch in unser Haus lasse. Großtante Joyce kommt, um dieses Wochenende mit euch zu verbringen, und damit Schluss.«
    Mir wurde fast schlecht vor Enttäuschung. Ich war nicht gerade ein großer Fan von Großtante Joyce, was nicht nur daran lag, dass die ältere Schwester von Dads Mutter uralt war. Es gibt viele Leute, die sogar noch älter sind als Großtante Joyce und trotzdem lustiger. Großtante Joyce schimpft immer nur darüber, dass wir zu viel Spielzeug haben, wohingegen sie als Kind nur mit Papierpuppen spielte, die sie sich selbst aus Pappe und Eisstielen gebastelt hatte. Und wenn sie bei uns übernachtet, versteht sie keinen Spaß. Da muss man um Punkt neun Uhr das Licht ausschalten. Und ich darf nicht mehr bis Viertel nach neun lesen, was Dad mir immer erlaubt. Außerdem glaubt sie mir einfach nicht, dass ich keine roten Sachen essen kann, genau wie Oma übrigens. Sie will mich immer zwingen, Tomaten zu essen, weil sie angeblich »gut« für mich sind. Aber wie gut können die für mich sein, wenn ich das Gefühl habe, mich übergeben zu müssen?
    »Mom«, sagte ich, obwohl ich wusste, dass es überhaupt keinen Zweck hatte. »Großtante Joyce riecht so komisch.« Das stimmt. Sie riecht nach Medizin. Vielleicht liegt es auch nur daran, dass ich immer Medizin nehmen muss, wenn sie da ist, weil mir von ihr einfach schlecht wird. »Außerdem glaubt sie mir nicht, dass ich Tomaten nicht runterkriege.«
    »Jetzt übertreib nicht so, Allie«, sagte Mom. »Großtante Joyce ist eine nette fürsorgliche Frau. Aber sie lässt eben nicht zu, dass ihr auf Matratzen die Treppe runterrutscht und Kuchenteig an der Decke verteilt, so wie Onkel Jay. Außerdem brauchst du dich gar nicht so aufzuregen, weil du 24 Stunden dieses Wochenendes gar nicht da bist.«
    Das heiterte mich augenblicklich auf. Auf einmal wollte ich unbedingt zu Brittanys Party gehen.
    »Ich muss mir überlegen, wie ich das Erica und den anderen beibringe«, sagte ich nachdenklich. »Sie werden schrecklich enttäuscht sein, wenn ich nicht zum Little Miss Majorette Wettkampf mitgehe. Wir wollten eigentlich alle zusammen Missy zuschauen.«
    Der Gedanke an Missys Glitzertrikots, die Mrs Harrington mühevoll mit der Hand genäht hatte, versetzte mir einen Stich.
    »Ich wollte so gern zusehen.«
    »Das ist bestimmt nicht der letzte Wettbewerb, an dem Missy teilnimmt«, sagte Mom. Aus irgendeinem Grund schien sie dabei in sich hinein zu lachen. »Da bin ich ganz sicher.«
    »Na dann«, sagte ich. »Hoffentlich verstehen Erica und die anderen das.«
    »Bestimmt«, sagte Mom.
    Aber je mehr ich darüber nachdachte, nachdem ich in mein Zimmer gegangen war, umso mehr fürchtete ich, dass sie es nicht verstehen würden. Wir hatten schließlich ausgemacht, alle zusammen zum Little Miss Majorette Wettkampf zu gehen und Missy anzufeuern (gut, Rosemarie nicht, aber nur weil sie Stabwerfen langweilig fand).
    Wie würde das ankommen, wenn ich jetzt sagte, ich würde nicht mitkommen, weil ich lieber in einer Limousine in die Stadt zu Glitterati fahren, in der Cheesecake

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