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Auf Allie ist Verlass

Titel: Auf Allie ist Verlass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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Allie?«
    »Überhaupt kein bisschen«, platzte Kevin wieder heraus.
    »Äh, kümmert euch nicht um ihn«, sagte ich und entwand mich Ericas eisernem Griff, um Kevin die Hand in den Nacken zu legen. Dann drückte ich wieder ein wenig zu. »Kevin, willst du nicht aufs Klettergerüst?«
    »Allie darf in einer Limousine fahren«, sagte Kevin. Seine Stimme klang leicht erstickt, weil ich bei jedem Wort etwas mehr zudrückte. »Zu Glitterati! Dann zum Abendessen in die Cheesecake Factory und dann ins Luxushotel. Da dürfen sie im Bezahlfernsehen Filme ansehen und beim Zimmerservice Essen bestellen. Und am nächsten Morgen brunchen sie im Open-Air-Innenhof am Wasserfall mit den gläsernen Aufzügen!«
    Ich gab Kevin einen kleinen Schubs in Richtung Klettergerüst, wo die anderen Kindergartenkinder ihre Kindergartenspielchen spielten.
    »Tschüs, Kevin!«, rief ich. »Viel Spaß!«
    »Tschüs«, sagte er und stolperte davon, obwohl ich ihn gar nicht so doll geschubst hatte.
    »Wow«, sagte Caroline und sah ihm nach. »Das nenne ich eine Geburtstagsparty.«
    »Klingt doch gar nicht so schlecht.« Ericas Miene heiterte sich auf. »Glitterati! Das könnte doch eine richtig nette Geburtstagsparty werden. Warum siehst du dann so traurig aus, Allie?«
    »Weil ich natürlich lieber den Tag mich euch verbracht hätte«, antwortete ich, »bei Missys Wettkampf.«
    Das war gelogen, aber auch die Wahrheit. Ich hätte den Tag wirklich lieber mit meinen echten Freundinnen verbracht, aber in einer Limousine und bei Glitterati.
    »Oh«, sagte Erica und umarmte mich schon wieder. »Das ist echt süß von dir, Allie! Aber ich freue mich so, dass du diese tollen Sachen machen darfst. Ich bin echt erleichtert, weil ich schon Angst hatte, du würdest dich auf der Party von Brittany ganz schrecklich unwohl fühlen. Aber das hört sich so an, als würdest du jede Menge Spaß haben.«
    »Jep«, sagte Sophie. »Ich habe noch nie eine von diesen Sachen auf einer Geburtstagsparty gemacht. Geschweige denn alles auf einmal auf einer einzigen Party!«
    »Äh.« Mir war unbehaglich. Nicht nur, weil ich sie angelogen hatte, sondern weil Erica immer noch so fest zudrückte. »Kevin hat es ja schon gesagt. Brittany Hauser ist steinreich.«
    »Mir tut sie leid«, sagte Erica und ließ mich endlich los. »Denk nur daran, was sie mit der Katze gemacht hat. Daran kann man sehen, dass sie ein unglücklicher Mensch ist, egal wie viel Geld sie hat.«
    »Und man kann sehen, woher es kommt. Bei so einem Vater, der droht, seine Ausgaben für Werbung zurückzuziehen, wenn Allie nicht zum Geburtstag seiner Tochter kommt?« Caroline schüttelte den Kopf. »Das ist doch krank.«
    »Das ist wie mit dem bösen Kriegsherrn«, sagte Erica und spielte auf das Königinnenspiel an, das wir uns ausgedacht hatten. »Wenn er damit droht, kochend heißes Öl über uns auszuschütten, weil Sophie ihn nicht heiraten will.«
    »Also wirklich«, sagte Sophie. »Ich kann gar nicht glauben, dass deine Mutter sich das gefallen lässt, Allie.«
    Meine Lüge wuchs sich immer mehr aus, obwohl ich das gar nicht wollte. »Sie hat keine Wahl«, behauptete ich. »Sonst verliert sie noch ihren Job.«
    Sophie schnappte nach Luft. »Und dann hätten deine Eltern nicht mehr genug Geld, um ihre Rechnungen zu bezahlen! Zum Beispiel die Arztrechnung, falls einer von euch krank wird.«
    Ich wollte jetzt nicht damit kommen, dass meine Mutter für ihren Auftritt bei Good News gar kein Geld bekam, denn das hörte sich dann weniger nach Promi an. Oder hat schon mal jemand gehört, dass einer im Fernsehen auftritt, ohne dafür bezahlt zu werden?
    »Meine Mom hätte immer noch ihre andere Arbeit«, sagte ich. »Sie ist Studienberaterin in dem College, in dem mein Vater Informatik unterrichtet. Das habt ihr wohl vergessen.«
    »Ach ja«, sagte Erica. »Wisst ihr, ich finde, Allie ist genau wie Sophie, zerrissen zwischen dem Kriegsherrn und Prinz Peter. An Allie zerren ihre Mutter, Mrs Hauser und wir!«
    »Aber Prinz Peter ist viel netter als Mrs Hauser«, sagte Sophie und warf dem Jungen, für den sie schon eine Ewigkeit schwärmte, einen raschen Blick zu. Peter Jacobs spielte mit Rosemarie, meinem Bruder Mark und ein paar anderen Kickball auf dem Baseballfeld. Heute trug er einen leuchtend gelben Pullover. Er sah sehr gut aus, wie immer.
    »Äh«, sagte ich. »Könnte man so sagen, ja.«
    Das war ja unglaublich, wie sie meine Lüge geschluckt hatten. Ich war aus dem Schneider, was Missys Wettkampf anging,

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