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Auf Bewährung

Auf Bewährung

Titel: Auf Bewährung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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überlassen.«
    »Nett, Sie kennenzulernen, Mace«, sagte Donnelly, während Burns seine Aktentasche öffnete. Sein Blick folgte ihr, bis die Tür sich wieder schloss.
    »Sie ist gerade erst rausgekommen, nicht wahr?«, fragte Donnelly und setzte sich an Beths kleinen Konferenztisch.
    »Stimmt.«
    »Und? Schon irgendwelche Pläne?«
    »Das ein oder andere ist in der Mache.«
    »Ich hoffe, jetzt renkt sich alles wieder für sie ein.«
    »Das wird es schon.«

Kapitel 11
    Z wei Streifenpolizisten, ein Veteran und ein Frischling, bewunderten gerade Mace’ Ducati, als sie aus dem Polizeihauptquartier kam.
    »Nettes Bike«, bemerkte der ältere Cop, als Mace sich auf den Sattel schwang.
    »Jep«, sagte sie.
    »Ducati?«, fragte der Mann und schaute sich das Markenschild an.
    »Eine italienische Straßenmaschine, von der man immer wieder träumt, wenn man sie einmal gefahren hat.«
    Der jüngere Cop betrachtete Mace’ schlanke, fitte Gestalt und ihr hübsches Gesicht und verzog den Mund zu einem breiten Grinsen. »Wie wär’s, wenn Sie mich mal abends auf einen Ausflug mitnehmen würden? Anschließend könnten wir dann ja gemeinsam träumen.«
    »Sehen Sie zu, dass Sie wieder an die Arbeit kommen, und verschwenden Sie keine Zeit damit, Ex-Knackis anzumachen!« Die Stimme bellte derart unfreundlich, dass sowohl die beiden Cops als auch Mace unwillkürlich zusammenzuckten. Und als Mace sah, wer das war, wanderte ihre Hand instinktiv zu der Stelle, wo sie früher ihre Waffe getragen hatte.
    Die beiden Cops verschwanden, als die Frau näher kam.
    Mona Danforth trug wie immer ein teures Armani-Kostüm und einen riesigen Aktenkoffer an ihrem wohlgeformten Bein. Darin war genügend Platz für die Schicksale gleich mehrerer Menschen, die sich das Weib als Ziel ausgesucht hatte, um ihre Karriere weiter voranzutreiben. Und Mona war zu allem Überfluss auch noch groß, ungewöhnlich gutaussehend und noch nicht einmal vierzig Jahre alt. Widerwillig musste Mace zugeben, dass Mona allein schon dank der Art, wie das blonde Haar sich um ihren Schwanenhals schlängelte, die meisten Männer um den Finger wickeln konnte. Und ihre Beine waren so lang wie Mace im Ganzen. Mona hatte ihren Abschluss in Stanford gemacht, wo sie natürlich auch die Chefredakteurin der juristischen Fachzeitschrift gewesen war. Sie war mit einem fünfundsechzigjährigen Multimillionär aus New York verheiratet, der sie mit so viel Geld versorgte, wie sie brauchte. Ansonsten war der Mann kaum zu sehen. Mona lebte in einem prachtvollen Penthouse mit Dachterrasse unweit des Penn Quarters, und auch das hatte selbstverständlich ihr Mann für sie gekauft. Doch Mace hasste sie nicht nur für ihr Aussehen, ihr Geld und ihre Macht, obwohl das natürlich auch ein Grund dafür war.
    Mace wusste, dass das Amt der Obersten Bundesanwältin von D. C. für diese Frau nur eine Sprosse auf der Karriereleiter war. Mace hatte gehört, dass Mona ihr ganzes Leben geplant hatte: eine kurze Amtszeit als Bundesanwältin für D. C., dann Generalstaatsanwältin der Vereinigten Staaten, anschließend ein Posten am Obersten Berufungsgericht und schließlich eine lebenslange Position am Obersten Gerichtshof der USA. Wenn sie nicht gerade versuchte, einen Fall mit allen möglichen Mitteln zu gewinnen – auch wenn das hieß, so weit wie möglich die Regeln zu beugen –, dann sammelte sie politische Gefälligkeiten, die sie brauchte, um ihre ehrgeizigen Ziele zu verfolgen.
    Mona war bereits im Weißen Haus zum Dinner gewesen, und das nicht nur ein, sondern zwei Mal. Ihr Mann hatte dem derzeitigen Präsidenten großzügige Wahlkampfspenden zukommen lassen. Beth Perry hingegen, die ihren Posten durch Fleiß und Können erreicht hatte, war nicht ein einziges Mal eingeladen worden. Und das ärgerte ihre kleine Schwester ungemein.
    Mona blieb stehen und schaute an Mace herunter, die auf ihrer Ducati saß, den Helm in der Hand.
    »Mein Gott«, sagte Mona. »Sie sehen so richtig scheiße aus. Ich habe mir ja schon gedacht, dass Sie nicht so hart im Nehmen sind, wie die Leute immer gesagt haben, und offensichtlich hatte ich recht. Und, Himmel, dabei waren Sie doch nur in einem Kindergarten von Knast, und das lediglich zwei Jahre . Stellen Sie sich nur einmal vor, wie Sie aussehen würden, hätte man Sie richtig verknackt und in ein Hochsicherheitsgefängnis gesteckt. Die zwei Jahre für das, was Sie getan haben, waren ein Witz. Aber zum Glück für Sie war ja Ihre große Schwester da, um Ihnen die

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