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Auf dem Schlachtfeld der Liebe

Titel: Auf dem Schlachtfeld der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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rief Risa bestürzt. »Was hat er denn verbrochen?«
    »Wie ich bereits erwähnte, befinden wir uns im Kriegszustand. Und obwohl weder Sie noch mein unvernünftiger Vetter das zu berücksichtigen scheinen - dieses Gebiet gehört zu einem der Südstaaten. Ihr Freund Finn ist ein Yankee-Spion aus St. Augustine, nicht wahr?«
    »Unsinn! Er ist nicht einmal Soldat - und sicher kein Spion.«
    »Irgendwie fällt's mir schwer, das zu glauben.«
    »Verdammt, es ist die reine Wahrheit. Ich riskiere mein Leben, um eine Südstaatenspionin zu retten, und nun bedrohen Sie einen unschuldigen jungen Mann ...«
    Seufzend verschränkte er die Arme vor der Brust. »Eine schwierige Situation. Wie ich zugeben muß, will ich ihn nicht hängen. Genausowenig möchte ich Sie gefangenhalten. Leider habe ich keine Wahl. Da Sie meine Männer belauscht haben und brisante Informationen besitzen, kann ich Sie nicht gehen lassen. Andererseits muß ich Ian und Alaina suchen. Aber ich darf Ihnen nicht gestatten, ein Blutvergießen heraufzubeschwören. Und deshalb sollten wir verhandeln.«
    »Was? Ich verstehe nicht...«
    »Überlegen Sie mal, Miss Magee. Man hat mir erzählt, Sie seien halbwegs intelligent, obwohl Ihre Aktivitäten in dieser Nacht gewisse Zweifel aufkommen lassen ...«
    »Wie können Sie es wagen!«
    »Erlauben Sie mir, weiterzusprechen?«
    »Nur wenn Sie mir versichern, daß ich nicht um das Leben eines Unschuldigen bangen muß.«
    »Ihre verspätete Sorge ist wirklich lobenswert.«
    Am liebsten hätte sie ihn geohrfeigt. Aber ihre Schuldgefühle hinderten sie daran, nachdem sie Finn tatsächlich vergessen hatte, trotz der beklagenswerten Umstände. Während Jerome McKenzie sie mit seinen unergründlichen blauen Augen musterte, fragte sie sich, ob er ihre Gedanken zu lesen vermochte.
    »Sie wollen Ihren Freund am Leben erhalten«, fuhr Jerome McKenzie fort. »Also treffen wir eine Vereinbarung. Sie bleiben widerstandslos hier und machen meinen Männern und meiner Familie keinen Ärger. Und wenn ich zurückkomme, werden Sie sich nicht in die Arme meines Vetters werfen und ihn anflehen, Ihnen bei irgendwelchen Attacken gegen mich zu helfen. Verstanden?«
    Fassungslos starrte sie ihn an. »Sie würden einen Menschen ermorden, falls ich mich weigere, Ihre Bedingungen zu erfüllen!«
    »Wie wollen Sie wissen, was ich tun würde und was nicht?« entgegnete Jerome ausdruckslos. »Auf dieser Insel ist der Krieg mit besonderen Problemen verbunden. Nicht nur das Leben Ihres Freundes steht auf dem Spiel. Wenn Sie sich bei Ian beklagen, bringen Sie uns alle in Gefahr. Er ist der einzige Feind, den ich im Kampf fürchte - und ich bin der einzige, dem er niemals auf dem Schlachtfeld
    begegnen möchte. Tun Sie, was ich sage - dann dürfen Sie hoffen, daß Ian und Alaina den Krieg überleben werden.«
    Als er die Tür schließen wollte, rief Risa: »Moment mal ... Lebt Finn noch?«
    Jerome nickte.
    »Schwören Sie's?«
    »Ja.«
    »Wie kann ich Ihnen trauen?«
    »Soeben habe ich Ihnen mein Wort gegeben.«
    »Was zählt das Wort eines Mannes, der sich für einen anderen ausgibt?«
    »O nein, Miss Magee, Sie haben sich gewünscht, ich wäre ein anderer. Zweifeln Sie nie an meinem Wort. Wenn ich etwas schwöre, kann man sich darauf verlassen. Und Sie?«
    »Was meinen Sie?«
    »Schwören Sie mir, keine Schwierigkeiten zu machen?«
    »Das kann ich nicht...«
    »Sicher wäre Ihr Freund Finn tief betrübt, wenn er wüßte, daß Sie zögern, sein Leben zu retten.«
    »Zum Teufel mit Ihnen ... Also gut, ich schwöre es!«
    »Hoffentlich ist Ihr Wort ebensoviel wert wie meines. Und jetzt muß ich endlich gehen und Ian suchen - oder Alaina.«
    »Aber wie soll ich das ertragen, untätig dazusitzen und zu warten - eine Gefangene in diesem Zimmer ...«
    »Beten Sie darum, daß ich Ian und seine Frau bald finde. Denn Alaina treibt genauso gefährliche Spiele wie Sie.« Bevor sie ihn erneut zurückhalten konnte, schloß er die Tür.
    Im Flur blieb er stehen, streckte seine Hände aus und sah sie zittern. Dieser verdammte Krieg - und die verdammte Rolle, die er darin übernommen hatte!
    Zur Hölle mit Alaina, der kleinen Närrin, mit Ian, seinem >Feind<, und mit der albernen rothaarigen Schönheit, die er im Gästezimmer von Belamar gefangenhielt. Beinahe wäre sie gestorben. Er hatte befürchtet, nach ihrem
    unbedachten Sprung ins Meer wäre ihr Schädel beim Zusammenstoß mit dem Boot gebrochen. Und dann hatte sie, ehe er zu Wort gekommen war, seinen Plan

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