Auf der Silberstrasse 800 Kilometer zu Fuss durch die endlosen Weiten Spaniens
Hauptspeise mit Fleisch und Pommes frites und einem Nachtisch sowie einer Flasche Rotwein und Wasser! Die meisten Herbergen haben aber auch eine kleine Küche, wo man selber kochen und in einem gemeinsamen Aufenthaltsraum essen kann. Mittags habe ich immer gepicknickt mit Tomaten, hartem trockenem Käse, Weißbrot und Orangen, dazu Rotwein und einer ausgedehnten Siesta unter einem Baum im Schatten. Das tut dem Körper gut, schafft eine notwendige Pause und Erholung in der heißen Mittagshitze und lässt einen ausgeruht weiterwandern.
Ich habe nicht schlecht gelebt, manchmal habe ich mehr und manchmal weniger ausgegeben. Im Mittel habe ich auf allen Wanderungen 40 Euro pro Tag für alles ausgegeben, auch für kleine Busfahrten, Postkarten, Porto, Telefon usw. Bei bescheidenerer Lebensweise – besonders von jungen Leuten – kann man ohne weiteres mit 20 Euro pro Tag auskommen, besonders wenn man sich abends in den kleinen Orten selber verpflegt und die Nahrungsmittel in den Supermärkten einkauft.
Danksagung
Den größten Dank schulde ich meinem Heiligen, dem Hl. Jakobus oder Santiago, wie er in Spanien genannt wird, der mich auf allen meinen Wegen, die ja auch die seinen sind, sicher geführt und geleitet hat. Er war mir Freund, Führer und Vater. Ohne das Vertrauen zu ihm und die Sicherheit, die mein Glaube an ihn mir gab, hätte ich die langen anstrengenden Wege und meine Einsamkeit nicht ertragen.
Der nächste Dank gehört meiner Frau Daniela, die mich jedes Jahr wieder Wochen allein ziehen ließ, geduldig auf meine Rückkehr wartete und ihre Angst bekämpfte, daß mir etwas zustoßen könnte. Dank auch dem leider allzu jung verstorbenen Michael Kasper, nach dessen Wegbe-schreibungen in seinen Wanderführern ich den Weg immer sicher fand und mit wenigen Ausnahmen nie in die Irre ging.
Bedanken möchte ich mich auch bei den vielen Mitpilgern, die ich auf meinem Weg traf, die eine kurze Zeit mit mir gingen und meine Freunde wurden: Anja, Martin, „Wuff“ und Rolonso, die mich den ersten Teil des Weges bis Mérida begleitet haben und mein Alleinsein durch ihre Scherze versüßt haben. Marguerita, die unverhofft immer wieder auftauchte und mir eine gute Weggefährtin wurde. Hans und Annique, die ich mehrmals wiedertraf und die ich dann 2007 in Montpellier besuchte und wir Freunde wurden. Louk, Nolly und Jean, die ich 2006 auf dem Camino Primitivo kennenlernte und die zwischen Zamorra und Tábara leider nur einige Tage meine Gefährten und Freunde waren. Patricia aus Bordeaux, die mich meine beiden letzten Tage mit ihrem Lachen aus meiner Traurigkeit riß.
Dank auch all den freundlichen und liebenswerten Menschen am Weg, deren Namen ich nie erfahren oder vergessen habe, dafür, daß sie mir halfen oder ein freundliches Wort für mich hatten.
Danken möchte ich auch Clemens Künstle, der mir immer einige Wege voraus ist und mir in unseren Gesprächen wertvolle Tips für unterwegs gegeben hat. Nicht zuletzt möchte ich auch Carmen Rohrbach danken, die mich durch ihr Buch „Jakobsweg – Wandern auf dem Himmelspfad“ zum ersten Mal auf den Jakobsweg aufmerksam gemacht hat.
Bedanken muß ich mich auch bei Klaus Rahe, der meinem Buch die ersten Korrekturen gab. Zu großem Dank bin ich auch meinem Verlag verpflichtet, der es gewagt hat, dieses mein Buch zu verlegen, ohne die mein Buch nicht seine endgültige Form gefunden hätte.
Wanderführer und Karten
Führer
Ich bin auf der Via de la Plata nach dem ausgezeichneten Wanderführer des leider zu früh verstorbenen Michael Kasper gelaufen:
„Jakobsweg – Via de la Plata“ aus der Serie „Outdoor, der Weg ist das Ziel“ , Band 116, Neubearbeitung 2007 von Raimund Joos, Conrad Stein Verlag, 59512 Welver.
Er enthält alle notwendigen Angaben, auch Übernachtungen und Herbergen, und ist sehr präzise beschrieben, so daß man ohne Bedenken seinen Weg finden kann. Er informiert auch über die Kultur und Geschichte am Weg sowie über die Hauptsehenswürdigkeiten.
Der Weg ist mit den gelben Pfeilen und den Muschelsymbolen gut ausgezeichnet, die man, wenn man nur gut aufpaßt, kaum verfehlen kann.
Karten
Es gibt keine detaillierten Wanderkarten, die auch dank des präzisen Führers nicht nötig sind. Ich empfehle dennoch, sich als Übersichtskarten die ausgezeichneten Autokarten von Michelin zu besorgen.
Nr. 578 Andalucía
Nr. 576 Extremadura, Castilla-la Mancha
Nr. 575 Castilla y León
Nr. 571 Galicia
Alle im Maßstab 1:
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