Auf der Suche nach Zach (German Edition)
sitzengelassen. Das war schon lange vorbei, bevor ich mich vor ihr geoutet habe. Ich hatte ihr nur erzählt, dass ich sie betrogen habe, aber nicht wer.“
„Mit wem“, korrigierte Zach abwesend.
„Wo wir davon reden, wie läuft der Unterricht?“ David grinste. „Wenn wir schon beim Belehren sind.“
„Gut. Maggie glaubt, ich könne wahrscheinlich den Abschluss schon in ein oder zwei Wochen bestehen. Papa hat mit der Schule geredet, aber das nächste Mal, dass der Schuldistrikt die Prüfung abhält, ist in der zweiten Juliwoche, also werde ich sie erst dann machen. Bis zu den Resultaten dauert es noch einmal etwa zwei Wochen, also sollte ich bis August Bescheid wissen. Das gibt mir also noch ein paar Wochen zum Lernen. Mit einer Pause für die Vierte-Juli-Party bei Tyler.“
„Du gehst also hin?“
Zach holte tief Atem. „Ja. Ja, ich werde es versuchen. Ich dachte, wenn ich früh hingehe, bevor zu viele Leute da sind, werde ich nicht so viel Aufmerksamkeit erregen. Ich werde einfach im Hintergrund bleiben. Du kommst doch, oder?“
„Ja.“ David betrachtete ihn nachdenklich. „Wie viel von uns willst du dort zeigen, Baby?“
Zach schaute bei dem Kosenamen hoch. „Du meinst uns uns?“
„Ich sehe hier sonst niemanden, auf den 'uns' passt.“
„Oh. Also... Ich weiß nicht.“
David zuckte mit den Schultern. „Ich überlass es dir. Beste Freunde oder total verliebt – deine Entscheidung.“
„Kann ich es dich später wissen lassen?“
„Natürlich.“ David nahm seine Hand. „Wir machen alles in deinem Tempo, Liebling. Ich hab dir von Anfang an gesagt; du bestimmst das Tempo.“
„Es ist eine Menge Verantwortung.“
„Du kannst damit umgehen.“ David lächelte. „Reich mir den Schmorbraten, ich hab noch Hunger.“
Kapitel 22
„I CH schaffe das“, sagte Zach und starrte auf das blasse Spiegelbild, das mit leerem Blick zu ihm zurückstarrte. „Ich schaffe das, kein Problem. Es ist nur eine Grillparty, oder? Hot Dogs, Bratwurst, Hähnchen, Steaks, Maiskolben, Apfelkuchen... amerikanische Tradition. Feuerwerk, Musik, Leute, viele Leute, hunderte von Leuten, tausende von Leuten... Oh Scheiße, ich schaffe das nicht.“ Er beugte sich vor, lehnte seinen Kopf an den Badezimmerspiegel und versuchte zu entscheiden, ob er sich zuerst übergeben oder erst in Panik ausbrechen sollte. Sein Magen schien dem Ersteren Vorrang geben zu wollen, aber das Kribbeln in seinen Fingern und die Kurzatmigkeit sagten ihm, dass die Panik aufholte.
„Zach?“ rief die Stimme seines Vaters aus dem Wohnzimmer.
Zach zwang Luft in seine Lungen und versuchte zu antworten, aber nichts kam heraus. Einen Moment später erschien Richard in der Badezimmertür und sagte: „Ich dachte mir, dass ich dich hier finde.“
Ein Quietschen entrang sich Zachs Kehle. Er warf Richard einen verzweifelten Blick zu, dann schmiss er sich in Richtung Klo, wo er sein Frühstück wieder erbrach. Seltsamerweise hielt das die Panikattacke im Zaum, so dass er wieder normal atmen konnte, als er sein blasses verschwitztes Gesicht zu dem besorgten Blick seines Vaters hob. Er fühlte sich jetzt mehr oder weniger ruhig. „Ich glaube, ich hab die Grippe“, sagte er hoffnungsvoll.
„Ich glaube, du hast akuten Schmetterlingsbauch“, korrigierte ihn Richard. „Fertig gekotzt?“
„Ich glaube schon.“ Zach richtete sich auf und griff nach dem Pappbecher, um seinen Mund zu spülen. „Jetzt muss ich mir noch einmal die Zähne putzen“, klagte er.
„Armes Baby“, stichelte sein Vater zärtlich. „Ernsthaft, Zach - Grippe oder Nerven?“
„Nerven“, sagte Zach. „Glaube ich.“
„Putz dir die Zähne.“
Zach gehorchte und versuchte, so viel Zeit zu schinden wie er konnte. Sein Vater stand die ganze Zeit in der Tür, seine Arme verschränkt und ein besorgter Ausdruck auf dem Gesicht. Endlich sagte Zach: „Ok, ich glaube, ich bin bereit.“
„Du musst nicht mitkommen, wenn du nicht willst“, betonte Richard. „Du warst derjenige, der gesagt hat, dass du bereit bist. Wenn du meinst, dass es noch nicht geht, musst du nicht mitkommen.“
„Doch, ich muss“, sagte Zach mit einem Seufzer. „Ich muss lernen, wieder Leute um mich zu haben.“
„Du bist so viele Monate in Clubs und Bars gegangen“, sagte Richard. „Da sind Leute um dich.“
„Ja, aber keine die mich kennen “, sagte Zach. „Keine Leute, die mit meinem Vater arbeiten und mich gekannt haben, als ich ein kleines Kind war.“ Er drückte seine Faust in
Weitere Kostenlose Bücher