Auf der Suche nach Zach (German Edition)
leckte, schmeckte ihn. Dann lehnte er sich weiter vor, um mit den Lippen über die Kurve von Davids Schulter zu streichen, die Vertiefung an seiner Kehle, die zarte Haut unterhalb des Kiefers, und genoß das quälende Vergnügen.
Die Schulter unter seinen Lippen bewegte sich und er spürte etwas warmes, schweres sich um seinen Kopf legen. Er schaute auf und sah, wie Davids dunkle Augen ihn unter gesenkten Augenlidern betrachteten. Die Hände, die seinen Schädel umfassten, zogen ihn vorwärts, aber er drehte den Kopf in letzter Sekunde, so dass Davids Lippen über seine Wange glitten. Er schloss die Augen. „Zach?“ flüsterte David.
Zach befreite sich von Davids Händen und setzte sich auf, den Rücken zu David. „'Tschuldige“, sagte er heiser. „Ich wollte dich nicht wecken.“
„Ich sollte immer so geweckt werden“, sagte David. Er setzte sich auch auf, legte seine Hand auf Zachs Rücken und rieb ihn sanft durch den Stoff des T-Shirts. „Warum hast du aufgehört? Das war schön.“
Er schüttelte Davids Hand ab und griff nach den Broten. „Ich war hungrig“, sagte er.
„Das bin ich auch, aber nicht unbedingt nach Erdnussbutter.“
Zach antwortete nicht. David griff an ihm vorbei und Zach erstarrte. Aber David hatte sich nur eines der Brote nehmen wollen. „Weißt du“, sagte David eine Minute später, sein Mund klebrig mit Annies selbstgemachter Feinschmecker-Cashewbutter und eingemachter Trauben-Marmelade, „wenn du so weiter machst, denke ich am Ende noch, dass du doch an mir interessiert bist.“
Zach drehte sich stirnrunzelnd um. „Was?“
„Nun, du willst, dass wir wieder Freunde sind, das hab ich kapiert. Aber ich hab nicht erwartet, dass du einen Annäherungsversuch machst.“
„Ich dachte nicht, dass du wach bist“, murmelte Zach. „Ich hab dich immer wieder gerufen, aber du hast noch geschlafen. Ich dachte... ich wollte nicht... .“
„Du dachtest, du könntest mit mir schlafen und ich würde nicht aufwachen?“ gluckste David.
„Ich habe nicht mit dir schlafen wollen, ich war nur...“ Zachs Stimme wurde leise. „Neugierig“, sagte er endlich.
David legte den Kopf schief und studierte ihn nachdenklich. „Neugierig?“
„Ja.“ Zach dachte schnell nach. „Ich ficke eine Menge Typen und ich hab mich nur gefragt, ob es sich anders anfühlt, wenn ich nicht an dem Typen interessiert bin.”
Es herrschte Totenstille auf der Wiese. Sogar der Wind hatte sich gelegt. Endlich sagte David: „Oh. Darum durfte ich dich nicht küssen.“
„Ich lasse mich von niemandem küssen“, sagte Zach schroff. Er aß sein Brot zu Ende und spülte es mit einer halben Flasche Wasser runter. „Bist du ausgeruht? Wir sollten uns wohl besser auf den Rückweg machen.“
„Klar“, sagte David.
Z ACH übernahm die Führung auf dem Weg nach unten und David ließ ihn, da er sich dachte, dass er ihm wohl aus dem Weg gehen wollte, nachdem er Zach beim Experimentieren erwischt hatte. Zach war es wahrscheinlich peinlich; er hatte nicht erwartet, dass David aufwachen und die ganze Sache so missdeuten könnte, wie er es getan hatte. Neugierig . Klar. Natürlich war er neugierig. David hatte keine große Erfahrung mit der Aufreißer-Szene, in der Zach unterwegs war. Er war immer nur mit Männern intim geworden, mit denen er auch eine Beziehung hatte. Aber er hatte von der Art Sex gehört, die da ablief und es schien keinen Raum für Zärtlichkeiten zu lassen wie diese, die Zach gerade ausprobiert hatte. Tja, Pech , dachte David wütend. Er war doch keine aufblasbare Gummipuppe, die Zach benutzen konnte, um seine Sexualität zu erforschen. Zachs Sexualität ging nur ihn etwas an, genauso wie Davids nur ihn selbst etwas anging. Die beiden würden nie im Leben zusammenkommen.
Aber für den einen Moment, als er langsam aufwachte und sich Zachs Zunge auf seiner Brustwarze bewusst wurde und es schweigend genoss, hatte er sich erlaubt zu träumen. Er hatte fantasiert, dass Zach ihn wollte, dass sein vorsichtiges Herantasten zu sanften Küssen führen würde, die dann immer intensiver würden, bis sie beide nackt hier zusammen auf dieser sonnigen Wiese lagen. Aber er hätte es besser wissen sollen. So romantisch, wie diese Art sich zu lieben auch gewesen wäre, es war nicht Zachs Stil. Heißes, hastiges und anonymes Ficken in einem dunklen Raum - das war Zach. Davids Augen brannten. Idiot!
„Es tut mir leid“, hörte er Zachs Stimme neben sich. Er hatte sein rasantes Tempo verlangsamt und fuhr jetzt
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