Auf der Suche nach Zach (German Edition)
sich blau zu färben. Nett. Kein Wunder, dass David geflüchtet war. Nein, um fair zu sein, so schlimm er auch aussah, es war nicht Zachs Aussehen, das ihn vertrieben hatte, nur Zachs 'charmante' Persönlichkeit. Zach wusch sich das Gesicht mit kaltem Wasser, versuchte die Rötung zu mildern, aber es half nicht viel. Er trocknete sich ab und ging zurück ins Schlafzimmer, um die Jogginghose mit seiner eigenen, schmuddeligen schwarzen Jeans zu wechseln. Er behielt das T-Shirt an, das David ihm gegeben hatte, denn sein eigenes war noch feucht. Er rollte es zusammen, dann folgte er David nach unten.
D AVID saß am Küchentisch, trank Kaffee und las die Sonntagszeitung. Der Geruch von backenden Zimtbrötchen schwebte durch die Luft. Er blickte verwundert hoch. „Schon auf?“
„Ja“, sagte Zach. „Ich konnte nicht einschlafen.“ Er hängte das nasse T-Shirt über die Stuhllehne.
„Die Brötchen sind in etwa fünf Minuten fertig“, sagte David, und stand auf. „Kaffee? Nur mit Sahne, richtig?“
„Nein, danke“, sagte Zach höflich. „Ich brauche nichts.“
David setzte sich wieder hin und betrachtete Zach mit einem gelassenen Ausdruck, den Zach auf Anhieb hasste. „Willst du Zeitung lesen?“
„Nein, ich will nicht die Zeitung lesen“, sagte Zach spöttisch, in demselben gelassenen Tonfall.
David faltete die Zeitung zusammen, dann sah er zu Zach auf. Gespannt. Als ob er auf etwas wartete.
Zach schluckte. „Es tut mir leid“, sagte er.
Das war anscheinend nicht das, was David erwartet hatte. Er sah überrascht aus. „Wofür?“ fragte er mit hochgezogenen Augenbrauen.
„Wofür nicht ?“ sagte Zach. „Für`s Ausrasten. Dafür, ein Arschloch zu sein. Dafür, dass ich dich verdammt noch mal gefickt habe, obwohl ich wusste, dass du es nicht wolltest. Für alles. Dafür, geboren zu sein.“
„Sei still“, sagte David, immer noch in dem ruhigen Tonfall. „Du weißt nicht mal, wofür du dich entschuldigst. Dann brauchst du dich gar nicht erst zu entschuldigen.“
„Machst du das immer so?“ forderte Zach. „Bringst du so deine Liebhaber auf die Palme? Du tust so gelassen, so erhaben über Leute, die nicht wie du ihre Gefühle unter Kontrolle haben? Wenn das so ist, kann ich gut nachvollziehen, warum sie deinen Hintern haben sitzenlassen.“
David saß schweigend da und hörte Zachs Tirade zu. Seine Augen waren weiter ruhig auf Zachs Gesicht gerichtet. Als Zach geendet hatte, sagte er: „Nun, das hier muss dann wohl die kürzeste Beziehung gewesen sein, in der ich je gewesen bin. Von Ficken zu Anschreien in einer Nacht. Was waren es, vielleicht acht Stunden?“
„Fick dich“, sagte Zach bitter.
„Das hast du schon getan“, antwortete David. „Lass mich wissen, wenn du eine Wiederholvorstellung haben willst, ich notiere es mir im Kalender.“
„Verdammt noch mal, Taff“, explodierte Zach. „Ich will keine dämliche Wiederholvorstellung, nicht, wenn es jedes Mal so endet wie jetzt.“
„Hör mal, Zach“, fuhr David ihn an, plötzlich gar nicht mehr gelassen, „Ich wollte das hier von Anfang an nicht. Du bist hierher gekommen und hast Streit gesucht. Ich habe dich geküsst, dass war alles. Was danach passiert ist, war sowohl deine, als auch meine Entscheidung, also gib nicht mir die ganze Schuld. Ja, ich hab dich weiter gedrängt, als du gehen wolltest. Es tut mir leid. Ich habe es zu spät gemerkt, aber ich werde es nicht wieder tun. Ich wusste, dass du mich nicht wolltest, dass du nur jemanden zum Ficken brauchtest und ich war gerade verfügbar. Ich habe mich verfügbar gemacht “, korrigierte er sich, seine Stimme so bitter wie Zachs` gewesen war. „Ich hab dich zu weit getrieben, das war allein meine Schuld.“ Er schüttelte heftig den Kopf, als ob er seine Gedanken vertreiben wollte. „Ok, hab mich geirrt. Ich habe die Schuld an all dem. Ich sollte derjenige sein, der sich bei dir entschuldigt. Es tut mir leid. Es wird nicht wieder passieren.“
„ Was wird nicht wieder passieren?“ hakte Zach nach. „Du bringst mich hier gerade vollkommen durcheinander, Taff!“
David stand auf und stützte sich auf die Tischoberfläche. „Ich werde dich nicht wieder küssen. Ich werde nicht versuchen, dich in eine Beziehung zu drängen, an der du nicht interessiert bist. Ich werde keine Erwartungen an dich stellen. Ist das genug?“
„Ja. Nein. Himmel!“ Zach schüttelte den Kopf. „Gott, du machst mich verrückt!“
Es herrschte einen Augenblick Stille, dann sagte David
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