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Auf die Plätze, fertig - tot! (German Edition)

Auf die Plätze, fertig - tot! (German Edition)

Titel: Auf die Plätze, fertig - tot! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dana Kilborne
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ich ja hier für eine gerechte Sache – da heiligt der Zweck eben doch hin und wieder die Mittel!
    Na ja, mir ist schon klar, dass es nicht jeder so sieht. Ich begegne tatsächlich immer noch Menschen, die sich gegen die Gesetze der Natur aufzulehnen versuchen, indem sie die Schwachen beschützen. Also, ich persönlich finde diese Einstellung zum Kotzen. Wo soll denn das bitte schön hinführen? Begreifen diese Idioten denn nicht, dass sie mit ihrem Verhalten nur den Starken schaden?
    Doch zum Glück gibt es da ja immer noch Leute wie mich.
    Ich kann einfach nicht tatenlos mit ansehen, wie unsere Gesellschaft langsam aber sicher den Bach runtergeht. Ich hab's wirklich versucht, aber ich kann's einfach nicht. Jemand muss doch aufstehen und seine Hand schützend über die halten, die es wirklich verdient haben!
    Nicht zuletzt deshalb habe ich mich auch entschieden, jetzt doch etwas gegen M’Bele und Aspen Taylor zu unternehmen. Ich habe nicht vergessen, welche Schande sie dem Team bereitet haben. Und zuallererst werde ich mir die Taylor vornehmen.
    Ich weiß nicht, wieso – aber dieses Mädchen bereitet mir ohnehin schon eine Weile lang Kopfzerbrechen. Irgendwas stimmt nicht mit ihr. Ganz davon abgesehen, dass sie viel zu weichherzig ist, um es als Sportlerin jemals weit zu bringen – ich werde einfach das Gefühl nicht los, dass sie misstrauisch geworden ist.
    Natürlich nicht mir gegenüber, Gott behüte! Nein, es ist mehr so eine unterschwellige Sache. Ich weiß auch nicht. Ob sie vielleicht die ist, die …
    Na ja, wenn sie es ist, dann hat sich die Sache bald von ganz allein geregelt. Und wenn nicht, nun …
    Sie wird das Team jedenfalls nie mehr in Schwierigkeiten bringen.
    Dafür werde ich schon sorgen.
    Ich, der Wächter.

 
    "Du spinnst ja total!" Naomi schüttelte den Kopf. "Klar, ich geb ja zu, in letzter Zeit sind ein paar dumme Sachen passiert. Aber deshalb steckt doch noch lange kein System dahinter!"
    Aspen seufzte. Seit ihrem Besuch bei Dawn Hendrikson waren ein paar Wochen vergangen, und die ganze Zeit über hatte sich nichts Ungewöhnliches mehr zugetragen. Sie war schon so weit gewesen, sich damit abzufinden, dass ihre überreizten Nerven ihr einen Streich gespielt hatten, als gerade vor zwei Tagen wieder ein seltsamer Unfall passierte: Ein junges Mädchen aus einer Konkurrenzmannschaft war bei einem Wettkampf so unglücklich gestürzt, dass sie sich den Kiefer dabei gebrochen hatte.
    "Sie beharrt aber darauf, dass ihr jemand einen Stoß in den Rücken verpasst hat!" stellte Aspen klar. "Du musst doch zugeben, dass das ziemlich merkwürdig ist, oder?"
    Naomi setzte sich in ihrem Krankenbett auf und verdrehte genervt die Augen. "Das hat doch noch lange nichts zu bedeuten. So was passiert manchmal im Eifer des Gefechts. Hast du denn noch nie jemanden versehentlich angerempelt?"
    "Wenn es ein Versehen war, warum gibt es dann niemand zu? Nein, nein, das Ganze stinkt meilenweit zum Himmel. Erst du, dann Dawn Hendrikson und jetzt noch dieses andere Mädchen." Aspen schüttelte den Kopf. "Das sind eindeutig zu viele Zufälle für meinen Geschmack!"
    "Ich?" Naomi zwinkerte irritiert. "Also hör mal, an meinem Unfall war nun wirklich nichts Mysteriöses. Ich hab einfach Pech gehabt, nicht mehr und nicht weniger!"
    "Theoretisch könnte da doch auch jemand nachgeholfen haben, oder nicht?"
    "Ich sag doch, du spinnst!"
    Entnervt gab Aspen auf. Sie hatte gehofft, mit Naomi über ihren Verdacht sprechen zu können. Sie hatte ja keinen Schimmer, an wen sie sich sonst wenden sollte. Mit ihrer Tante konnte sie nicht über solche Dinge reden, ebenso wenig mit Coach Carson.
    Ryan hätte ihr vielleicht sogar geglaubt. Zumindest ihre Ängste hätte er ganz sicher ernst genommen. Doch er sollte auf keinen Fall denken, dass sie nicht ganz sauber tickte. Und Aspen war sich durchaus bewusst, dass ihre Geschichte ziemlich an den Haaren herbeigezogen klang.
    Sie wusste ja selbst nicht recht, warum sie der Gedanke einfach nicht mehr losließ. Es war so ein Gefühl, dass etwas im Team nicht mit rechten Dingen zuging. Und ein bisschen merkwürdig war es doch wirklich, dass immer ausgerechnet die gegnerischen Schwimmerinnen ausfielen, die dem Sieg der eigenen Mannschaft gefährlich werden konnten.
    Das hatte auch Carlie zugegeben, mit der sie als erstes über ihren Verdacht gesprochen hatte. Damit war es aber mit der Gemeinsamkeit auch schon vorbei gewesen, denn Carlie hatte sie ebenso für verrückt erklärt, wie Naomi es

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