Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Auf einem Maskenball verführt

Auf einem Maskenball verführt

Titel: Auf einem Maskenball verführt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TESSA RADLEY
Vom Netzwerk:
einige Kratzer im Gesicht davongetragen hatte und auch sonst ziemlich mitgenommen wirkte. Auch Alyssa sah sie besorgt an.
    „Sie hat großes Glück gehabt. Nur ein paar blaue Flecken vom Sicherheitsgurt. Nicht einmal eine gebrochene Rippe oder eine Verletzung des Schlüsselbeins, dort, wo der Sicherheitsgurt saß. Möglich, dass sie eine leichte Gehirnerschütterung hat. Wenn es ihr schlechter geht, bringen Sie sie bitte sofort wieder hierher.“
    Regungslos stand Amy da.
    „Komm“, sagte Joshua, indem er behutsam den Arm um sie legte. „Heath begleitet dich heim.“
    „Wo ist Roland?“
    „Noch im OP“, antwortete Joshua.
    Einen Moment schwieg Amy. „Wird er wieder gesund werden?“, fragte sie ängstlich. „Alles war voll Blut … Und er hat sich gar nicht mehr bewegt.“
    „Bestimmt geht es ihm bald besser“, versicherte Heath. „Du weißt doch, Roland ist so leicht nicht unterzukriegen.“
    Amy schien keineswegs beruhigt zu sein. „Wann kann ich zu ihm?“
    „Wissen wir leider noch nicht“, meinte Joshua. Zweifellos ärgerte er sich darüber, dass das Krankenhauspersonal nicht auf sein Kommando hörte.
    „Ich gehe nirgendwohin“, sagte Amy mit einer Entschlossenheit, die man ihr auf den ersten Blick nicht zugetraut hätte. „Erst will ich wissen, was mit Roland ist.“
    Heaths gutes Zureden blieb ohne Erfolg. „Ich gehe nicht, ohne dass ich bei ihm war.“
    Im Stillen freute sich Alyssa, dass Amy es gewagt hatte, den Saxons Paroli zu bieten. Und sie fühlte aufrichtig mit ihr, denn auch sie wünschte sich nichts mehr, als Roland zu sehen. Unruhig rutschte sie auf dem Stuhl hin und her.
    Kurz blickte Joshua zu Alyssa, bevor er sich Amy zuwandte und mit sanfter Stimme fragte: „Möchtest du etwas? Soll ich dir etwas holen?“
    „Nein, danke“, lehnte Amy ab.
    Alysssa mochte sich gar nicht vorstellen, wie der anderen Frau wohl zumute war. Die Ungewissheit musste ihr schwer zu schaffen machen. Sie selbst hatte Roland nur einmal gesehen, und auch das nur kurz. Aber selbst für sie war das neuerrliche Warten nach der jahrelangen Suche unerträglich. Als sie den Kopf in die Hände stützte, fiel ihr eine rötliche Strähne ins Gesicht – nicht wirklich rot wie die Haare Rolands, eher kastanienfarben. Dennoch eine Gemeinsamkeit …
    Wenn sie einander erst besser kannten, würden sie sicher noch viel mehr Ähnlichkeiten finden. Schließlich war Roland ihr Bruder.
    Plötzlich betraten Kay und Phillip Saxon, Rolands Adoptiveltern, die Klinik und rissen Alyssa aus ihren Gedanken.
    „Wie geht es ihm? Können wir zu ihm?“, fragte Kay aufgeregt. Auch ihr Mann – groß, kräftig, grauhaarig – wirkte erschüttert. In dem Durcheinander, das entstand, weil sich alle um sie scharten, sah Alyssa ihre Chance.
    „Entschuldigung, wo finde ich Roland Saxon?“, fragte sie eine vorbeigehende Krankenschwester.
    „Wie sind Sie mit ihm verwandt? Sind Sie seine Verlobte?“
    Schnell blickte sie sich zu den Saxons um, die mit sich beschäftigt zu sein schienen. Anstatt eine weitere Lüge zu erfinden, wäre es einfacher, die Krankenschwester einfach in ihrem Glauben zu lassen.
    „Mein Name ist Alyssa Blake. Ich bin …“
    „Alyssa Blake?“ Unbemerkt war Joshua neben sie getreten und sah sie voller Wut und Verachtung an.
    Verwirrt fragte die Krankenschwester: „Also, sind Sie nun …“
    „Nein. Diese Frau ist nicht mit meinem Bruder verlobt“, stieß Joshua hervor.
    Das Spiel war aus! Zumindest heute Nacht würde sie Roland wohl kaum zu Gesicht bekommen.
    „Die Journalistin Alyssa Blake?“
    Sogleich sah sie sich von den Saxons umringt. Von Kay, Phillip und Heath, der sie fast so feindselig anblickte wie Joshua. Nur Amy hatte sich wieder gesetzt und die Hände vors Gesicht geschlagen.
    „Mir hast du gesagt, dass du Alice heißt!“, sagte Joshua vorwurfsvoll.
    „Ich …“
    „Alice?“, fragte Kay Saxon leise.
    „Sie lügt! Ihr Name ist nicht Alice. Sie ist die Reporterin, die den dämlichen Artikel geschrieben hat …“
    Alyssa unterbrach ihn. „Was für eine Rolle spielt das jetzt? Roland ist verletzt. Nur darum geht es.“
    „Stimmt. Ich habe schon genug Zeit mit dir und deinen Lügen verschwendet. Komm, Heath“, presste Joshua zornig hervor und stürmte mit seinem Bruder einfach an ihr vorbei.
    Unglücklich blickte Alyssa ihm nach und wollte ihnen folgen, doch Kay Saxon hielt sie zurück. „Hat Joshua Sie Alice genannt?“
    Sie nickte.
    „Soll das heißen, dass Sie Alice McKay

Weitere Kostenlose Bücher