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Auf ewig unvergessen

Auf ewig unvergessen

Titel: Auf ewig unvergessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillip Margolin
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Million Dollar Schadenersatz durchgesetzt, und das Time Magazin bezeichnet Sie als eine von Amerikas vielversprechendsten Strafverteidigerinnen. Wie werden Sie mit ihrem neuen Ruhm fertig?«
    Einen Moment lang herrschte Stille im Radio. Als Betsy antwortete, lag Verärgerung in ihrer Stimme.
    »Sie können sicher sein, Mr. Prescott, ich habe genug mit meiner Kanzlei und meiner Tochter zu tun, um mir über etwas anderes den Kopf zu zerbrechen als über den nächsten Fall und das heutige Abendessen.«
    Das Autotelefon klingelte. Darius stellte das Radio leiser. Der Ferrari heulte auf, als er auf die linke Spur, die nicht so befahren war, wechselte. Beim dritten Klingeln nahm er den Hörer ab.
    »Mr. Darius?«
    »Wer spricht da?«
    Nur ein paar Leute kannten seine Autotelefonnummer, und diese Stimme kannte er nicht.
    »Meinen Namen brauchen Sie nicht zu wissen.«
    »Ich muss ja auch nicht mit Ihnen sprechen.«
    »Vielleicht nicht, aber ich denke, es wird Sie interessieren, was ich zu sagen habe.«
    »Ich weiß nicht, wie Sie an diese Nummer gekommen sind, aber meine Geduld ist gleich zu Ende. Sagen Sie, was Sie zu sagen haben, oder ich lege auf!«
    »Gut. Sie sind Geschäftsmann; ich sollte Ihre Zeit nicht verschwenden. Doch wenn Sie jetzt auflegen, garantiere ich Ihnen, dass ich nicht AUF EWIG UNVERGESSEN sein werde.«
    »Was haben Sie gesagt?«
    »Jetzt sind Sie interessiert, wie?«
    Darius atmete tief durch. Plötzlich hatten sich Schweißperlen auf seiner Stirn und der Oberlippe gebildet.
    »Kennen Sie Captain Ned's? Das ist ein Fischrestaurant am Marine Drive. Die Bar dort ist sehr dunkel. Fahren Sie jetzt gleich dorthin, dann können wir uns unterhalten!«
    Die Verbindung wurde unterbrochen. Darius legte den Hörer auf. Ohne es zu merken, war er langsamer geworden, nun hing ein Wagen dicht an seiner hinteren Stoßstange. Darius kreuzte zwei dichtbefahrene Fahrspuren und brachte den Wagen auf dem Seitenstreifen zum Stehen. Sein Herz schlug wild, und ein stechender Schmerz machte sich in seinen Schläfen breit. Er schloss die Augen und ließ den Kopf gegen die Nackenstütze sinken. Er atmete noch einmal tief durch, und der Schmerz in seinem Kopf ließ nach.
    Die Stimme am Telefon war heiser und die Sprache unkultiviert gewesen. Der Mann wollte Geld, natürlich. Darius lächelte grimmig. Er hatte es ständig mit gierigen Männern zu tun. Die waren am einfachsten zu manipulieren. Diese Leute glaubten immer, dass die Menschen, mit denen sie Geschäfte machten, genauso dumm und ängstlich waren wie sie selbst. Doch auf eine Art war er dem Anrufer dankbar. Er war zu nachlässig geworden, hatte geglaubt, dass er nach all den Jahren in Sicherheit war, doch man war niemals sicher. Er würde diesen Weckanruf sehr ernst nehmen.
3
    Captain Ned's ragte auf Pfählen gebaut über den Columbia River. Es bestand aus verwittertem Holz und Glasscheiben, auf die der Regen klatschte. In der Bar war es so dunkel, wie die Stimme es versprochen hatte. Darius setzte sich in eine Nische in Nähe der Küche, bestellte ein Bier und wartete geduldig. Ein junges Pärchen kam Arm in Arm herein. Er beachtete die beiden nicht. Auf einem Hocker an der Bar saß ein hochaufgeschossener Handlungsreisender in einem zerknitterten Anzug. An den meisten Tischen saßen Pärchen. Darius musterte die anderen Nischen. Ein massiger Mann im Trenchcoat lächelte und stand auf, nachdem Darius ihn eine Weile fixiert hatte.
    »Ich wollte sehen, wie lange sie brauchen würden«, sagte der Mann, als er sich in die Nische schob. Darius blieb stumm. Der Mann zuckte mit den Schultern, und sein Lächeln verschwand. Es war unangenehm, Martin Darius gegenüber zu sitzen, selbst wenn man glaubte, alle Trümpfe in der Hand zu haben.
    »Wir können die Sache wie zivilisierte Menschen oder wie Wilde angehen«, erklärte der Mann. »Mir ist das egal. Sie werden schließlich doch bezahlen.«
    »Was haben Sie zu verkaufen, und was wollen Sie dafür?« entgegnete Darius und musterte dabei das breite Gesicht im düsteren Licht.
    »Immer ganz der Geschäftsmann, also reden wir vom Geschäft. Ich war in Hunters Point. In den alten Zeitungen hat eine Menge gestanden. Und sogar Bilder waren darin. Ich musste schon genau hinsehen, aber es waren Sie, der da abgelichtet ist. Eins habe ich mitgebracht, wenn Sie einen Blick darauf werfen wollen«, sagte der Mann, während er seine Hand aus der Manteltasche zog und die Fotokopie einer Zeitungstitelseite über den Tisch schob. Darius sah die

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