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Auf ewig unvergessen

Auf ewig unvergessen

Titel: Auf ewig unvergessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillip Margolin
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den Boden. Die Frau bemerkte die Bewegung und sah dann zu, wie Darius den Raum durchquerte.
    »Ich wünschte, du müsstest nicht weg!« sagte sie, ohne dabei ihre Enttäuschung verbergen zu können.
    Darius nahm seine Kleider von der niedrigen Kommode und tappte in Richtung Bad.
    »Ich habe um drei einen Termin«, antwortete er, ohne sich umzusehen.
    Darius wusch den Schweißfilm ab, der sich während des Beischlafs auf seinem Körper gebildet hatte, dann nibbelte er sich in der Enge des Motelbadezimmers mit dem Handtuch ab. Der Dampf der Dusche hatte den Spiegel beschlagen lassen. Er wischte das Glas frei und sah in sein hageres Gesicht mit den tiefliegenden blauen Augen. Sein kurzgetrimmter Vollbart umrahmte einen teuflischen Mund, der so betörend, aber auch erschreckend wirken konnte. Darius nahm einen Reisefön und trocknete sich die Haare. Dann kämmte er sein glattes schwarzes Haar und den Bart. Als er die Tür des Badezimmers öffnete, lag die Blondine immer noch auf dem Bett. Einige Male schon hatte sie versucht, ihn, nachdem er geduscht und angezogen war, wieder ins Bett zu locken. Sie bildete sich wohl ein, mit Hilfe ihres Körpers Kontrolle über ihn erlangen zu können, und sie war nicht bereit, diese Versuche aufzugeben, obwohl sie keinen Erfolg damit hatte.
    »Ich habe beschlossen, dass wir uns nicht mehr treffen werden«, erklärte Darius beiläufig, als er sein weißes Seidenhemd zuknöpfte.
    Die Blondine richtete sich im Bett auf; ihr ansonsten selbstsicheres Puppengesicht hatte plötzlich einen entsetzten Ausdruck. Sie war es nicht gewohnt, aufs Abstellgleis geschoben zu werden. Darius drehte sich etwas zur Seite, damit sie sein Lächeln nicht sehen konnte.
    »Warum?« brachte sie hervor, als er in seine anthrazitgraue Anzughose stieg. Darius wandte sich zu ihr um, damit er sich an ihrem entsetzten Gesichtsausdruck erfreuen konnte.
    »Zu deiner Beruhigung, du bist schön und gut im Bett«, sagte er, während er seine Krawatte band, »aber du langweilst mich.«
    Die Blondine starrte ihn einen Moment lang an, dann wurde ihr Gesicht rot vor Zorn.
    »Du Scheißkerl!«
    Darius lachte und nahm seine Anzugjacke.
    »Das kannst du nicht machen!« fuhr sie fort, wobei ihre Wut offenbar schnell verflog.
    »Es ist mir völlig ernst. Es ist vorbei. Eine Zeitlang war es ganz nett, aber jetzt geh' ich meiner Wege.«
    »Und du glaubst, du kannst mich benutzen und dann wegwerfen wie eine Zigarettenkippe?« entgegnete sie mit wiederaufflammender Wut. »Ich werde es deiner Frau sagen, du Hurensohn. Ich rufe sie jetzt sofort an.«
    Darius' Lächeln verschwand. Sein Gesichtsausdruck trieb die Blondine an das Kopfteil des Bettes. Er kam langsam um das Bett herum, bis er direkt über ihr stand. Sie wich zurück und hob ihre Arme. Darius beobachtete sie einen Moment, so, wie ein Biologe einen Organismus unter einem Mikroskop beobachten würde. Dann griff er ihr Handgelenk und drehte ihren Arm um, bis sie sich nach vorne krümmte und mit der Stirn auf dem zerknüllten Bettlaken lag.
    Darius bewunderte die Konturen ihres Körpers von ihrem Gesäß hinauf zu dem schmalen Hals, als sie so, gebeugt vor Schmerzen, vor ihm kniete. Seine freie Hand glitt über ihren Rücken, dann verstärkte er den Griff um ihr Handgelenk, um ihren Körper erbeben zu lassen. Es gefiel ihm, ihre Brüste heftig zittern zu sehen, als er so brutal ihre Aufmerksamkeit erzwang.
    »Lass mich eine Sache klarstellen«, erklärte Darius in einem Ton, als hätte er ein widerspenstiges Kind vor sich. »Du wirst niemals meine Frau anrufen oder mich! Niemals! Verstanden?«
    »Ja«, keuchte die Blondine, als er ihren Arm verdrehte und ihn zur Schulter hochdrückte.
    »Sag mir, was du nie tun wirst!« befahl er ruhig, lockerte seinen Griff für einen Moment und führ mit seiner freien Hand an den Rundungen ihrer Gesäßbacken entlang.
    »Ich werde nicht anrufen, Martin. Ich schwöre«, schluchzte sie.
    »Warum wirst du meine Frau nicht anrufen oder mir auf die Nerven gehen?« fragte Darius und verstärkte seinen Griff um ihr Handgelenk erneut.
    Die Blondine schnappte nach Luft und wand sich unter Schmerzen. Darius unterdrückte ein Kichern, dann ließ er etwas locker, damit sie antworten konnte.
    »Ich werde nicht anrufen«, wiederholte sie unter Schluchzen.
    »Aber du hast nicht gesagt, warum nicht«, ermahnte Darius sie jetzt in ganz normalem Tonfall.
    »Weil du es mir verboten hast. Ich mache, was du willst. Bitte, Martin, tu mir nicht mehr weh!«
    Darius

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