Auf immer und ewig
faszinierst mich seit ich dich das erste Mal gesehen habe. Ich denke den ganzen Tag über dich nach. Über dein langes dunkles Haar, dass immer so wunderbar nach Apfel riecht. Über deine dunklen Augen, die mich so tief anblicken. Selbst über das kleine herzförmige Muttermal auf deinem linken Unterarm, von dem du wahrscheinlich nicht einmal erwartet hättest dass ich es bemerkt hätte.“
Wieder einmal hatte er Recht. Ich war erstaunt über sein Beobachtungsvermögen, seine Auffassungsgabe. Er schien jedes kleinste Detail an mir zu bemerken, was ich unglaublich beeindruckend und süß fand, aber auch erschreckend. Männer wie ihn war ich nicht gewöhnt. Die meisten Männer, mit denen ich zusammen gewesen war, fiel es nicht einmal auf, wenn ich meine Haare geschnitten hatte oder ein neues Kleid trug. Jason fiel sogar der Geruch meines Haares auf und mein herzförmiges Muttermal. Er faszinierte mich auf jegliche Art, die möglich war. Noch immer wußte ich nicht, was ich sagen sollte.
„Vielleicht ist es überfrüht, das zu sagen, aber ich glaube ich liebe dich, Laura. Nicht, weil du die einzige Frau bist, die ich hier zu sehen kriege. Du bist einzigartig. Ich habe nie jemanden wie dich getroffen, jemand der gleichzeitig so schön und so einfühlsam und intelligent ist. Alles, was ich will, ist mit dir zusammen sein.“
Ich konnte seine Worte nicht mehr ausblenden, jedes Wort öffnete mein Herz ein wenig mehr, ließ ihn herein, wo lange niemand gewesen war. In diesem Moment dachte ich weder daran, dass wir in einem Hochsicherheitsgefängnis saßen, noch darüber, dass Jason ein Mörder war, noch, dass ich meinen Job riskierte. Er sah mir noch immer tief in die Augen und näherte sein Gesicht meinem Gesicht. Ich rührte mich keinen Zentimeter, nicht einmal, als seine Lippen nun zum zweiten Mal auf meine trafen. Wie beim ersten Mal fühlte sich dieser Kuss unglaublich an, meine Lippen und Finger kribbelten, in meinem Kopf schienen hunderte Bienen hin- und her zu summen. Auch als er mich wenig später näher an sich zog, wich ich nicht zurück. Ich ließ ihn seine Arme um mich legen, ich ließ zu, dass er mich auf seinen Schoß zog. Leidenschaftlich küsste er mich, murmelte immer wieder meinen Namen und in seinem Schoß zeichnete sich deutlich sein bereits hartes, pochendes Glied ab. Mein Körper schrie nach mehr, nach mehr Nähe und Berührungen. Ich wollte ihn am liebsten ausziehen, ihn mich entkleiden lassen, eins mit ihm werden, ihn in mir spüren. Doch ich wußte, das war nicht möglich. Mindestens alle zehn Minuten musste ich drei Mal gegen die Stahltür klopfen, um den Sicherheitsleuten vor der Tür verstehen zu geben, dass alles in Ordnung war. Ansonsten würden sie hereinstürmen und uns sehen, sehen, wie wir uns küssen und berühren. Das konnte ich unmöglich zulassen. Nach wenigen Minuten drückte ich ihn sanft von mir, rutschte zurück auf meinen eigenen Stuhl. Sehnsüchtig und mit leicht geöffnetem Mund blickte er mich an und ich fand in diesem Moment, dass er der schönste Mann war, den ich jemals gesehen hatte. Äußerlich und innerlich. Alles in mir wollte ihn, mit Haut und Haar. Es war, als hätte sich mein Verstand endgültig von mir verabschiedet und flog irgendwo im Raum herum, wo ich ihn nicht mehr einfangen konnte.
„Wir können es nicht hier tun.“ flüsterte ich. Die Sicherheitsleute sind vor der Tür. Wir können das nicht tun.“ flüsterte ich und versuchte dabei so überzeugend wie möglich zu wirken. Jason nickte betrübt.
„Ich verstehe. Mach dir keine Sorgen Laura. Ich werde jeden Moment nutzen, um mit dir zusammen zu sein, jeder Moment ist Gold wert.“
Ich lächelte ihn an, bereit, aufzustehen und zu gehen. Doch dann fiel mir ein dass ich ihn nicht gefragt hatte, ob er die Morde, die er begangen hatte, ehrlich bereut. Ich stellte ihm diese Frage.
Jason blickte mich nachdenklich an und räusperte sich kurz. „Ich bin auch nur ein Mensch. Ein Mensch mit Wut, Hass, aber auch Freude und Glück. Meine Ex-Frau hat mir das Herz herausgerissen, hat mir die Hölle auf Erden bereitet. Ich wollte sie und den Mann, der sie mir gestohlen hatte, dafür büßen lassen. Und die Sicherheitsleute, die waren im Weg. Hätten mich erschossen, wenn ich sie nicht zuerst erschossen hätte. Als ich diese Menschen getötet habe, hat mich Wut und Hass geritten, die unglaubliche Gier nach Rache. Seit ich dich kenne, ist diese Wut und dieser Hass verflogen. Ich kann nicht sagen, dass ich heute stolz
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