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Auf in den Urwald (German Edition)

Auf in den Urwald (German Edition)

Titel: Auf in den Urwald (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Waluszek
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Blasen hervorstieß.
    Das Abwehrsystem schaltete jetzt auf Alarm – alle Lampen blinkten rot – und fragte, ob ich für die manuelle Steuerung des Sky-Vehicles bereit sei.
    »Bereit!«
    Mein Sitz wurde mit einem zischenden Geräusch nach vorne in die abgekapselte Spitze des Sky-Vehicles geschoben, aus dem Boden schnellte der Navigations- und gleichzeitig Feuerungsknüppel hervor. Ich packte ihn, nahm eine Blase, die auf uns zuraste, ins Visier und drückte ab.
    Nichts geschah. Stattdessen wurde die Aktion eingefroren und das System meldete: »Diese Aktion erfordert 24.000 Eudos! Diese Aktion erfordert 24.000 Eudos!«
    Ich schlug mit der Faust auf den Knüppel. Das war Abzocke pur! Erpressung! Brutale Nötigung! Wenn ich hier Ja sagte, war der Gewinn aus den letzten Spielen wieder einmal aufgebraucht und ich mit etwa 10.000 in den Miesen!
    Als hätte das System meine Gedanken erraten, verlangte es von mir, mich zu entscheiden, die Zeit laufe ab.
    In meinem Kopf überschlugen sich die Gedanken. Ich war in der letzten Dimension. Noch nie war ich so weit gekommen! 100.000 Eudos winkten als Belohnung. Was sollte hier noch schiefgehen? Im Ballern war ich der Beste. Eigentlich hatte ich nur darauf gewartet. Jetzt Nein zu sagen, war idiotisch. Dann hätte ich erst gar nicht anfangen dürfen.
    Ich ergriff den Knüppel. »Zurück zur Aktion!«
    Schon wieder geschah nichts. Stattdessen hieß es aus den Lautsprechern, ich hätte das Limit meines Spielekontos bereits zum dritten Mal in den letzten sechs Monaten überschritten. Aus diesem Grund könne man mir nur einen Kredit von 2.000 Eudos einräumen.
    Ich wechselte in den Realmodus und fragte Yasin, ob er mir das Geld leihen könnte. Yasin habe nur noch virtuell mitgespielt, bekam ich zu hören, er sei schon in der fünften Dimension ausgestiegen. Dann also Jouri. Auch der war weg, schon vor Yasin ausgestiegen. Blieb also, wenn überhaupt, Thorn übrig. Ausgerechnet!
    Ich checkte, ob er noch dabei war. Er war es.
    »Thorn, ich brauche 8.000 oder wir können einpacken.«
    »Wieso wir? Ich bin nicht der Commander«, widersprach Thorn heftig, wobei ich jetzt seine echte, heisere Fistelstimme hören konnte, die nur erahnen ließ, was für ein riesiger Fettkloß er in Wirklichkeit war.
    »Also gut, dann kann ich einpacken.«
    »Was ist mit Yasin und Jouri?«
    »Ausgestiegen.«
    »8.000 sind viel.«
    »Für dich doch nicht. Bei deinem dicken Konto!«
    »Du schuldest mir schon 34.000, Bruder !«
    Ich hasste es, wenn Thorn darauf anspielte, dass auch er bis zu seiner Adoption durch den stinkreichen de Veit ein Stiftungskind gewesen war, aber ich ließ es mir nicht anmerken. Das Spiel war mir wichtiger.
    »Wenn ich 100.000 habe, sind die 34.000 und die 8.000 dazu ein Klacks!«
    »Und wenn du verlierst?«
    »Ich verliere nicht, Mann!«
    »Hast du schon öfter behauptet ...«
    »Okay, aber jetzt hab ich den Bogen raus! Heute wird es klappen!«
    »Ich weiß nicht ...«
    »Thorn, demnächst steht die Informatikklausur an! Wenn ich verliere, mache ich die Sache für dich diesmal besonders gut!«
    »Ich denke, das machst du für mich immer, Bruder ?«, spielte Thorn den Beleidigten.
    »Na klar, aber diesmal mach ich es besonders genial, ohne dass es Big Joe auffällt! Du weiß doch, dass du in Info nicht gerade der Beste bist!«
    Thorn schwieg.
    »Thorn, verdammt! Die Zeit läuft ab! Leihst du mir jetzt das Geld, ja oder nein?!«
    »Die Infoklausur ist mir egal ...«, quengelte Thorn.
    Das also war es!
    »Okay, dann sage ich dir noch etwas«, legte ich einen drauf, obwohl mir dabei fast übel wurde. «Egal, ob ich gewinne oder nicht, in vier Wochen bin ich bei deiner Geburtstagsparty dabei.«
    »Das versprichst du mir immer wieder, alle versprechen es! Letztes Mal hat mein Vater extra einen Skip-Jet gechartert, für zwanzig Leute. Mitgeflogen ist nur Jouri. Als Einziger!«
    »Diesmal bin ich dabei. Ich schwöre!«
    »Und die anderen? Was ist mit den anderen?«
    »Das kann ich dir nicht sagen. Ich weiß doch nicht, was die anderen in vier Wochen vorhaben!«
    »Ich habe alle eingeladen! Sie müssen alle kommen.«
    »Thorn!!!«, brüllte ich in mein Mikro. »In exakt vierzig Sekunden ist alles vorbei! Dann kann ich einpacken! Dann ist es endgültig aus. Mit allem !«
    »Okay, gib mir deine Kontonummer.«
    Wenig später meldete Thorn, dass er das Geld überwiesen hatte. Das System registrierte das sofort und gab die Aktion nach einem Okay von mir frei.
    Ich packte den Knüppel und begann auf

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