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Auf in den Urwald (German Edition)

Auf in den Urwald (German Edition)

Titel: Auf in den Urwald (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Waluszek
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sie zusammen mit unserem Planeten in den Planetennebel NGC6826 überführen.«
    »Indem sie uns so lange mit schweren Antigravitonen beschießen, bis die Schwerkraft der Erde aufgehoben ist, nicht wahr?«
    »Nicht nur die Schwerkraft, sondern auch die Zeit. Die Zeitdimension wird gleichfalls die Ausdehnung null haben.«
    »Und was bedeutet das?«
    »Ich fürchte, das Schlimmste. Bei der Ankunft im Planetennebel NGC6826 wird man die Schwerkraft reaktivieren, um die Erde unter all den anderen Planeten zu positionieren. Im selben Augenblick wird auch die Zeit größer null werden. Oder anders gesagt: Wir Menschen werden innerhalb des Bruchteils einer Sekunde in einem anderen Planetensystem ›erwachen‹. Was dann geschehen wird, kann man sich leicht ausmalen: Die Oerfuggs werden uns versklaven und so den Mord an ihren Genossen rächen.«
    In der Zentrale herrschte eine Weile betretenes Schweigen.
    »Haben wir eine Chance, Commander Adrian?«, wollte man schließlich von mir wissen.
    »Wenn es uns gelingt, die Oerfuggs zu orten, ja. Wir haben genug schwere Materie an Bord, um ihren Schutzschild aus Antimaterie, der sie für uns unsichtbar macht, zu zerstören. Dann wären wir sie ein für alle Mal los.«
    »Euch bleibt nicht viel Zeit. Der nächste Angriff wird schätzungsweise in zwanzig Minuten erfolgen. Vielleicht sogar früher. Die Abstände sind immer kürzer geworden.«
    »Wir tun, was wir können.«
    »Okay, viel Erfolg! Das Schicksal der Erde liegt jetzt allein in euren Händen! Ende der Übertragung.«
    Das Bild verschwand, wir standen wieder vor dem seltsamen Graphen.
    Auf Thorns Stirn perlten Schweißtropfen. »Noch zwanzig Minuten oder weniger, das schaffen wir nie«, sagte er. »Wir sollten lieber zusehen, dass wir hier wegkommen. Bevor uns die verdammten Oerfuggs hochnehmen!«
    »Du meinst: mitnehmen«, sagte Yasin.
    »Ich find’s jetzt nicht mehr witzig!«, giftete ihn Thorn an.
    »Was heißt hier ›nicht mehr witzig‹?«, schoss Yasin zurück. »Wir sind in einem Sky-Vehicle, Mann, nicht in einem Space-Vehicle! Unser Aktionsradius ist nur auf das Sonnensystem begrenzt. Ins Weltall können wir damit nicht abhauen. Zu wenig Energie. Zu wenig Vorräte!«
    »Ganz zu schweigen von der Navigation«, fügte Jouri resigniert hinzu. »Nach dem Verlassen des Sonnensystems wären wir verloren. Wir brauchen den Kontakt zu den Leitstellen.«
    »Navigation? Wartet mal ...«, fiel mir ein. »Thorn, du hast doch für den Graphen eine zweidimensionale Darstellung gewählt, oder?«
    »Na klar, welche sonst?«
    »Versuch doch mal eine dreidimensionale.«
    »Du meinst, ich soll eine Z-Achse hinzufügen?«
    »Tu’s einfach!«
    Thorn stürzte zum Computer. Der ›Erdbeben‹-Graph verschwand, an seiner Stelle erschien ein neuer, der sich wie ein Korkenzieher durch den Raum nach oben wand.
    »Na also, bitte!«, sagte ich. »Da haben wir’s!«
    »Was haben wir?«, fragten Thorn, Yasin und Jouri wie aus einem Mund.
    »Das ist unser Weg zu den Oerfuggs! Die komplette Navigation unter Umgehung ihrer Abwehr! Seht euch den Endpunkt an! Dort stecken sie, hinter ihrem Schutzschild aus Antimaterie!«
    »Also lautet der Interpreter ›Navigation‹«, schlussfolgerte Thorn. »Darauf hätten wir eigentlich gleich kommen können, oder?«
    »Nicht als Genies«, sagte ich. »Die denken nämlich grundsätzlich um zehn Ecken. Und jetzt aktiviere den Interpreter!«
    Thorn bediente den Computer.
    »Interpreter akzeptiert«, verkündete dieser. »Sichere Navigation zu den Oerfuggs vollständig realisiert. Erwarte Zündung der Tachyonenaggregate.«
    Ich kontaktierte die Männer im Unterdeck und forderte sie auf, sich für den Flug abzusichern. Thorn, Jouri, Yasin und ich gingen gleichfalls in Stellung.
    Ich machte den üblichen Instrumentencheck. Der Antrieb und das gesamte Angriffs- und Verteidigungssystem waren okay.
    »Wie viel Zeit haben wir noch?«, wollte ich wissen.
    »Fünfzehn, sechzehn Minuten«, antwortete Thorn.
    »Wie weit ist es laut Navigation zu den Oerfuggs?«
    »Sie sind in der Nähe des Mars, es sind etwa 87 Millionen Kilometer.«
    »Sie lauern also praktisch um die Ecke!«, stellte ich gut gelaunt fest.
    »Wenn wir nach Verlassen der Erdatmosphäre die Tachyonenaggregate voll aktivieren, sind wir in etwa sechs bis sieben Minuten da!«
    »Na wunderbar! Da können wir uns noch in aller Ruhe umsehen, bevor es zur Sache geht!«
    Thorn und die anderen lachten.
    Ich erteilte dem Bordcomputer den Startbefehl.
    »Diese Aktion

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