Auf Schokolade und ewig!
Fluss entlanggingen, vermutlich in Richtung Bavarian Inn, wo Stephen abgestiegen war. Vielleicht war sie jetzt doch bereit, nach Hause zu gehen.
Der Vorfall hatte die Stimmung der Party empfindlich gestört, und die meisten Jugendlichen machten sich auf den Weg nach Hause. Weil sie kurz vorher ihren Standpunkt ja schon klargemacht hatte, lieà Muriel sich schlieÃlich doch von Arnie heimbringen.
An der Haustür griff er nach ihrem Arm, und sie drehte sich noch einmal zu ihm um. âMuriel.â
An seiner Stimme konnte sie schon erkennen, was jetzt kam.
Und tatsächlich. âDu weiÃt, was ich für dich empfinde.â
Sie nickte. âEs tut mir leid, Arnie. Ich mag dich, aber eben nicht ⦠auf diese Weise.â
Er sah sie grimmig an. âEs geht um den neuen Typ, oder? Ich hab gesehen, wie du den angestarrt hast.â
âEin Mädchen kann sich nicht aussuchen, zu wem es sich hingezogen fühlt.â Jetzt sah Arnie aus, als hätte sie ihm das Herz gebrochen, und Muriel bekam ein schlechtes Gewissen.
Aber er war nun mal nicht der Mann ihrer Träume.
Er seufzte tief. âWenn du jemals deine Meinung ändern solltest, weiÃt du, dass ich immer für dich da bin.â
âDu bist ein guter Freund, Arnieâ, flüsterte sie.
âDankeâ, antwortete er, doch sein Tonfall verriet, was er davon hielt.
Der Weg zur wahren Liebe ist genauso verzweigt und unübersichtlich wie der Lost-Bride-Wanderweg, dachte Muriel traurig, als sie ins Haus schlüpfte.
3. KAPITEL
Als sich am Sonntagabend die kirchliche Jugendgruppe traf, zog Muriel Pat zur Seite. âWo bist du mit Stephen nach der Party hingegangen?â
âWir waren spazieren. Nicht dass es dich was angeht.â
âIch hatte aber doch gerade mit ihm geredet.â
Pat zuckte mit den Schultern. âUnd dann bist du weggegangen.â
âIch habe nur Olivia Tschüss gesagt. Ich wollte gleich wiederkommen.â
âWoher sollte ich das denn wissen?â, fragte Pat schnippisch. âPass auf, Muriel, du kannst jeden Jungen hier im Ort haben. Da brauchst du Stephen nicht auch noch in deine Sammlung mit aufzunehmen.â
âIch sammle doch keine Jungs!â
âDoch, das tust du. Dir gefällt es doch, dass alle Jungs in der Stadt verrückt nach dir sind. Na ja, der hier ist es jedenfalls nicht, und ich will ihn.â
âIch auchâ, beharrte Muriel. âUnd ich habe nicht vor, ihn einfach dir zu überlassen. Immerhin ist er vielleicht der Mann, von dem ich die ganze Zeit geträumt habe.â
Pat verdrehte die Augen. âOh, ich bitte dich. Dieser alberne Traum.â
âDas ist nicht albern!â
âIst es wohl, und auÃerdem ziemlich egoistisch. Und wenn du glaubst, ich räume das Feld, nur weil du es so bestimmst, dann hast du dich aber geschnitten.â
Das war das Ende ihrer Unterhaltung gewesen. Vielleicht sogar das Ende ihrer Freundschaft. Zum ersten Mal, seit man sich erinnern konnte, saÃen Pat und Muriel bei einer kirchlichen Veranstaltung nicht nebeneinander.
âIrgendwie ist das für uns alle unangenehmâ, meinte Olivia, als sie am folgenden Freitag in den Laden kam.
âSag das doch Patâ, erwiderte Muriel beleidigt.
âIhr zwei solltet euch nicht wegen eines Jungen streiten.â
âEr ist kein Junge. Er ist ein Mann, und er ist â¦â
Olivia schnitt ihr das Wort ab. âIch weiÃ: Er ist der Mann, von dem du geträumt hast.â
âWir sind füreinander bestimmt. Da bin ich mir ganz sicherâ, sagte Muriel ernst.
âAber ihr zwei seid nicht zusammen. Er geht mit Pat. Und es sieht so aus, als würde er auch weiterhin mit ihr gehen. Hast du schon gehört, dass er sich ein Zimmer bei den Schoemakers mietet? Und er fängt einen Teilzeitjob bei Swede in der Werkstatt an. Anscheinend will er bleiben â und er will bei Pat bleiben.â
Muriel beschäftigte sich damit, die Geschenkkartons neu zu arrangieren.
âKannst du dich denn nicht für sie freuen?â, versuchte Olivia, sie umzustimmen.
Wenn Stephen lieber mit Pat als mit ihr zusammen war ⦠âNa ja, ich kann es versuchenâ, murmelte Muriel. Aber mehr konnte sie nun wirklich nicht versprechen.
Trotzdem war es ziemlich schmerzlich, als sie und Olivia am Abend in Hermanâs Diner gingen und dort auf Stephen und Pat trafen. Pat hatte sich schon in eine Nische gesetzt, während
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