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Auf Schokolade und ewig!

Auf Schokolade und ewig!

Titel: Auf Schokolade und ewig! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila Roberts
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war schon seit zwei Stunden völlig verkrampft.
    Daddy war zu Hause und wartete bereits im Wohnzimmer auf sie. Mom, die ihm Gesellschaft leistete, wirkte besorgt, während ihr Mann aussah, als würde er gleich explodieren.
    â€žWas hast du mit diesem langhaarigen Gammler auf dem Motorrad getrieben?“, wollte er wissen.
    â€žEr ist kein Gammler“, protestierte Muriel. „Er ist nett.“
    â€žMan braucht ihn nur anzusehen, um zu wissen, dass an dem nichts Nettes dran ist. Er hat ja nicht mal einen Job.“
    Das bewies doch nur, dass ihr Vater rein gar nichts wusste. „Hat er wohl. Er jobbt bei Swede in der Autowerkstatt.“
    Daddy deutete mit dem Finger auf sie. „In seinem Alter sollte er einen Vollzeitjob haben.“
    â€žAch, komm schon, Joe“, meinte Mom beruhigend. „Er ist noch jung.“
    â€žEr ist alt genug, um mit seinem dröhnenden Motorrad durch die Stadt zu brettern. Dann ist er auch alt genug, um einen ordentlichen Job zu machen und den ganzen Tag zu arbeiten“, erklärte Daddy mit erhobener Stimme.
    â€žDann solltest du ihm vielleicht einen geben“, schlug Muriel mutig vor.
    â€žEher friert die Hölle zu. Also, ich will nicht, dass du dich wieder mit ihm triffst.“
    â€žDu hast mir gar nichts zu befehlen, Daddy!“
    â€žSolange du unter meinem Dach lebst, kann ich das sehr wohl“, brüllte ihr Vater, „und ich erwarte, dass du auf mich hörst.“
    Er konnte erwarten, was er wollte, aber das hieß noch lange nicht, dass sie sich daran halten würde. Muriel drehte sich um und stürmte aus dem Zimmer, um nach oben zu verschwinden.
    â€žJunge Dame, ich bin noch nicht fertig mit dir!“
    Aber sie war fertig mit ihm. Also lief sie die Treppe hinauf und schmiss die Zimmertür zu, damit ihr Vater wusste, dass sie es ernst meinte.
    Ein paar Minuten später verriet ein zaghaftes Klopfen an ihrer Tür, dass er einen Unterhändler geschickt hatte. „Darf ich reinkommen?“, fragte ihre Mutter.
    Hatte sie denn eine Wahl? Sie saß auf dem Bett und sah schmollend zu, wie ihre Mutter ins Zimmer gehuscht kam. Sie setzte sich zu Muriel und legte eine Hand auf die ihrer Tochter. „Muriel, dein Vater macht sich doch nur Sorgen um dein Wohlergehen. Er möchte, dass du glücklich wirst.“
    â€žNein, das tut er nicht, denn sonst würde er nicht solche übereilten Urteile fällen. Stephen ist nett und ehrenhaft und … ich liebe ihn.“ So, jetzt war es raus. Ihre Eltern sollten ruhig wissen, was los war.
    Mom seufzte. „Du kennst den Jungen doch kaum.“
    â€žDu hast Daddy doch auch kaum gekannt“, protestierte Muriel. Ihre Eltern hatten sich getroffen, als sie mit ihren jeweiligen Familien Urlaub am Meer gemacht hatten, und es war Liebe auf den ersten Blick gewesen. Sechs Monate lang hatten sie sich gegenseitig Briefe geschrieben, hatten sich genau drei Mal verabredet, bevor sie sich verlobt hatten.
    Ihre Mutter lächelte widerstrebend. „Ich rede mit deinem Vater. Pass in der Zwischenzeit auf, dass du nichts überstürzt.“
    Muriel begriff, was das übersetzt bedeuten sollte: Schlaf nicht mit ihm, werde nicht schwanger. Na, sie hatte nicht vor, bei nächster Gelegenheit mit Stephen ins Bett zu gehen. Aber wenn er sie bat, ihn zu heiraten, würde sie es morgen tun. Doch statt ihre Mutter mit dieser Information zu beunruhigen, nickte sie einfach nur.
    Ihre Mutter gab ihr einen Kuss auf den Kopf. „So, und jetzt lass uns essen.“
    Das Letzte, was sie wollte, war, ihrem Vater am Essenstisch gegenüberzusitzen. „Ich bin nicht hungrig.“
    â€žSchätzchen, komm, vertrag dich wieder mit deinem Vater.“
    Muriel schüttelte den Kopf. „Ich gehe mit Olivia zum Straßenfest.“
    Das war eine dreiste Lüge, und das wusste ihre Mutter auch, aber sie tat so, als hätte sie keine Ahnung, und lenkte ein. „Okay. Aber denk dran, was ich dir gesagt habe. Und sei deinem Vater nicht böse. Er liebt dich wirklich und möchte nicht, dass du verletzt wirst.“
    Muriel hielt den Blick gesenkt und nickte. Sie schaffte es nicht, ihre Mutter anzusehen, nachdem sie sie eben angelogen hatte. Doch ihrem Vater verzeihen konnte sie auch noch nicht. Eigentlich hätte er sie doch verstehen müssen. Warum war er nur so stur und weigerte sich zu begreifen, dass sie mit Stephen den Richtigen gefunden hatte?
    Als sie ein wenig

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