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Aufbrach aus der nacht (Liebesromane) (Tagebücher der Dunkelheit: Band 3) (German Edition)

Aufbrach aus der nacht (Liebesromane) (Tagebücher der Dunkelheit: Band 3) (German Edition)

Titel: Aufbrach aus der nacht (Liebesromane) (Tagebücher der Dunkelheit: Band 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason , Joss Ware
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der Ausschnitt ging ihr Scheiße nochmal bis zum Bauchnabel runter. Sie hatte nicht-existente Unterwäsche an und der dämliche Reißverschluss grub sich ihr in die Haut. Es gab keine Rückseite. Und der Rock war so lang, er schleifte geradezu auf dem Boden. Trotz ihrer Absätze. Sie würde stolpern und auf ihrem Arsch landen.  
    Und sie hatte ihren verdammten Bogen nicht über der Schulter, wodurch sie sich noch verwundbarer fühlte. Zumindest war es ihr gelungen, ihn in einer Ecke hinter einem der Wasserfälle zu verstecken, zusammen mit ihrem Köcher. Aber die Waffe, die sie zum Rausgraben der Kristalle gemacht hatte, war mit ihrer Kleidung in ihrem Zimmer zurückgeblieben. Natürlich versteckt, aber wenn das hier nicht saublöd gelaufen war, dann wusste sie nicht was.  
    Ich hätte das Schwein einfach abstechen sollen, als ich die Gelegenheit dazu hatte.  
    Aber die Gelegenheit hatte sich letztendlich auch nicht ergeben, denn kaum hatte sie ihre Belohnung genannt, hatte es schon an der Tür geklopft. Jemand war hereingeeilt, um Fielding etwas zu sagen, was ihn anscheinend ziemlich schockierte, denn für ein paar Minuten saß er dann nur wie vom Donner gerührt da. Sein Gesicht war weiß und seine Hände starr und sie könnte sich in den Arsch beißen da nicht gehandelt zu haben. Diener hin oder her. Und dann hatte er sie mit einem der vielen Diener, die er in dem rot gekachelten Haus hielt, weggeschickt, wobei er in scharfem Ton Befehle gab, die keinen Widerspruch duldeten.  
    Zumindest da gerade nicht.  
    Anscheinend hatte Fielding nicht übertrieben, als er sagte, sie müsse sich verändern. Er erwartete von seinen Meuchelmördern ebenso unbequem angezogen zu sein wie die Massen von Frauen und Männern, die anscheinend ständig um ihn herumschleimten. Sie würde mit dem Arschgesicht ein Wörtchen reden müssen und ihm erklären, dass Meuchelmörder doch tatsächlich etwas Bewegungsfreiheit brauchten, um ihren Job gut zu machen. Atmen zu können war auch von Vorteil.  
    Aber das würde wohl nicht in nächster Zeit passieren, denn sie war jetzt im Speisesaal eingetroffen und hatte Fielding bislang noch nicht einmal erblickt. Da waren mindestens fünfzig Leute – bei manchen von ihnen leuchteten die Kristalle ganz demonstrativ an ihren Schultern –, die herumliefen, redeten, lachten und aßen. Und da waren die vielen Leute, die mit Tabletts voller Essen und mit Getränken hin und her eilten, noch nicht mitgezählt. In Filmen hatte sie Partys wie diese hier gesehen, wo jeder aufgebrezelte Kleider trug und alle aussahen, als hätten sie einen Besenstiel verschluckt. Und alle Welt drängte sich aneinander und aß und trank und manchmal gab es auch Musik.  
    Scheiß-beschissen langweilig. Und lächerlich. Wie zum Teufel lief man denn nur in diesen verdammten Dingern? Jetzt tat ihr auch noch die Zehe neben ihrem großen Zeh weh, genau wie ihre Ferse hinten eh schon. Morgen würde sie humpeln. Einfach scheißsuper für ihren Fluchtplan.  
    Für das Essen musste sie Fielding allerdings loben. Bei ihren Mahlzeiten hatte sie nie eine solche Auswahl gehabt. Noch hatte sie je Essen gekostet, das so köstlich schmeckte – selbst wenn sie bei der Hälfte davon keine Ahnung hatte, was es war. Aber es war wunderschön und elegant angerichtet, manchmal übertrieben und ein bisschen zum Lachen. Gerade, hoch aufgerichtet oder mit leuchtend rosa und roten Blumen garniert. Da gab es Gemüse in seltsamen Farben. Wie etwa lila Blumenkohl. Und alles schien mit etwas bestreut zu sein, als wäre es nicht möglich, es einfach so zu servieren, wie es zubereitet wurde. Wenn sie nicht so hungrig gewesen wäre, hätte sie Angst gehabt es zu essen.  
    Zoë fand eine Ecke und positionierte sich mit dem Rücken zur Wand, wo sie beobachten und sich überlegen konnte, wie zum Teufel sie hier wieder rauskommen würde. Als sie an einem kleinen Gebäck nibbelte, das einer der nicht sonderlich glücklich aussehenden Diener vorbeigebracht und ihr erzählt hatte, es wäre eine Shrimp-Quiche, entdeckte Zoë endlich ihren neuen Arbeitgeber.  
    Zuerst setzte ihr Herzschlag für eine Sekunde aus, denn von hinten sah der Mann wirklich aus wie Quent. Aber seine Haare waren heller und er war nicht ganz so groß und nicht annähernd so breit um die Schultern. Aber die Bewegungen, die Gesten – sie erinnerten total an seinen Sohn. Der Hals war ihr wie zugeschnürt und sie schluckte mehrmals. Sei kein Idiot. Denk nicht an ihn.  
    Sie blieb in den

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