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Aufbrach aus der nacht (Liebesromane) (Tagebücher der Dunkelheit: Band 3) (German Edition)

Aufbrach aus der nacht (Liebesromane) (Tagebücher der Dunkelheit: Band 3) (German Edition)

Titel: Aufbrach aus der nacht (Liebesromane) (Tagebücher der Dunkelheit: Band 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason , Joss Ware
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schüttelte schon den Kopf. „Wenn du soweit bist, dass du Zoë hinter dir lassen willst, und ich weiß, das wirst du wollen, so lange werde ich auf dich warten. Aber ich werde nicht mehr dein Trostpreis sein.“ Sie rümpfte die Nase. „Ich bin in den letzten fünfzig Jahren erwachsen geworden“, fügte sie mit einem kleinen Lachen hinzu. „Und auch wenn ich immer auf dich warten werde, Quent, werde ich nicht mehr die Spielchen spielen, die wir immer gespielt haben.“  
    „Das ist nur fair“, sagte er, während er sich immer noch fragte, was mit seinem Kuss nicht in Ordnung gewesen war. Und da sie schon beim Thema waren und er – trotz allem – immer noch ein Mann war, fragt er dann, „ja, dann. OK. Uhm ... was nimmst du denn derzeit zur Empfängnisverhütung?“  
    Marley brach in schallendes Gelächter aus und stupste ihn leicht in die Seite, als sie sich wegdrehte. „Jetzt erzähl mir nicht, dass du enthaltsam lebst und dass das der Grund ist, warum die Luft zwischen euch beiden so knistert.“  
    „Nicht ganz“, sagte er und dachte an die zwei ... oder drei Male, wo er sich nicht rechtzeitig hatte rausziehen können.  
    Verdammt nochmal. Zoë könnte von ihm schwanger sein. Jetzt schon. Es überlief ihn heiß und gleich darauf fühlte er sich restlos leer. Was würde sie tun, wenn sie herausfand, dass sie schwanger war?  
    „Da kann ich dir nicht weiterhelfen“, sagte Marley und er hörte den dumpfen, toten Klang in ihrer Stimme. „Ich habe schon fünfzig Jahre lang meine Tage nicht mehr gehabt. Ich brauche zur Empfängnisverhütung nichts mehr zu nehmen. In den ersten Jahren habe ich dann auch wirklich jeden Kerl gevögelt, der mir unterkam, nur um zu vergessen, was passiert war.“ Sie sah ihn an und aus ihrem Gesicht war jeglicher Humor verschwunden. „Du weißt schon, der Scheißatomkrieg, der die ganze Welt zerstört hat. Inklusive dir.“  
    „Kapiert“, sagte er. Was hätte er sonst sagen können. Seine Gedanken waren schon wieder zurück zu dieser heimeligen Zufluchtsstätte zurückgekrochen, wo Zoë gerade mit Fang abhing.  
    Oder ... das Herz blieb ihm stehen. Sie war vielleicht nicht mehr da. Weg. Jagen. Brachte sich wieder in Gefahr.  
    Oder weg ... nur weg. Nur ... weg.  
    „Lass uns zurückgehen“, sagte er, noch als er versuchte seine Lungen wieder normal arbeiten lassen.  

 
    ELF  
     
     
    Fang bleckte seine Zähne und ließ dabei einen abgebrochenen Eckzahn sehen, der aber immer noch böse genug aussah, um beträchtlichen Schaden anzurichten.  
    Quent sah ihn an und sagte mit fester Stimme, „Fang, ruhig“, und lief durch den Innenhof hin zum Eingang von Zoës Versteck. Trotz der zur Schau getragenen Gelassenheit stellten sich ihm die feinen Härchen im Nacken auf, als er zuversichtlich an dem verärgerten Wolfshund vorbeilief, der genau hinter dem Eingang saß.  
    Aber außer einem leisen, warnenden Knurren blieb das Tier reglos sitzen und Quent verbuchte seine Vorgehensweise unter Erfolg, als er unbehelligt in die kleine Wohnung gelangte.  
    Er schaute sich um, aber sein erster Eindruck, sein Gefühl, war korrekt: Zoë war nicht da.  
    Marley war ihm natürlich gefolgt und als sie hinter ihm hereinkam, trat Quent zur Seite und machte eine Geste. „Mach es dir gemütlich, ich werde sehen, ob ich Zoë finden kann. Ich bin womöglich ein ganzes Weilchen weg.“  
    Er beachtete Marleys Grinsen überhaupt nicht und durchquerte das Zimmer in Richtung der herabhängenden Perlen. Ein mattes Licht war von dahinter zu sehen und er bündelte die klickernden Schnüre und ging hindurch. Er fand sich in einem kleinen, kurzen Durchgang wieder und stieß schließlich auf ein Paar Schwingtüren, wie man sie in einem Restaurant gelegentlich antraf. Der Lichtschimmer war stärker und er fühlte eine Hitzewelle, die von hinter den Türen zu ihm herströmte.  
    As er die Metalltüren aufstieß, die sich bei Berührung als warm herausstellten, lief Quent geradewegs gegen eine Mauer aus brüllender Hitze. Er spürte das Gewicht der Hitze sofort in seiner Nase und in seinen Lungen und der Schweiß strömte ihm sogleich hinten am Rücken runter.  
    Küche und Schmiede – genau so war es. Das einzige Licht kam von dem orangeroten Glühen der Kohlen, die aus einer mit einem Ziegelbogen versehenen Öffnung in der Mitte des Zimmers hervorquollen. Hitzewellen strömten von dem Ofen her, der früher einmal wohl zum Backen von Brot gedient hatte oder wo man auf langen

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