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Auferstanden: Thriller (German Edition)

Auferstanden: Thriller (German Edition)

Titel: Auferstanden: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Doetsch
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der Arbeit nach Hause kam, auf ihm herumzuklettern. Es war ein Ritual, seitdem sie krabbeln konnten, und sie liebten nichts anderes so sehr, außer Strandausflügen ans Meer.
    Von seinem Schlafzimmer aus ging Jack ins Badezimmer. Während er sich die Zähne putzte, dachte er über den Tag nach und überlegte, was ihn im Büro erwartete und um was er sich kümmern musste. Als er sich über das Waschbecken beugte, warf er einen Blick in den Spiegel, und das, was er sah, verwirrte ihn.
    Über dem rechten Auge war eine mit Schorf überzogene Wunde, von der er nicht wusste, woher sie stammte. Jack strich mit dem Finger über die Wunde und erschrak, als er den stechenden Schmerz spürte. Er beugte sich näher zum Spiegel vor, um die Wunde zu untersuchen, und entdeckte die anderen Schrammen auf der Wange und auf dem Hals. Sie waren nicht so dramatisch, aber auf jeden Fall hätte er sich erinnern müssen, wie er sie sich zugezogen hatte.
    Während er versuchte, sich ihrer Herkunft zu entsinnen, erregte etwas auf seinem linken Handgelenk seine Aufmerksamkeit. Ein dunkles Bild auf der Haut guckte unter dem Ärmel des Frotteebademantels hervor. Jack, der eine weitere Wunde befürchtete, schob den Ärmel schnell hoch und sah etwas, womit er am wenigsten gerechnet hatte.
    Es war ein formvollendet gestaltetes, von Künstlerhand angefertigtes Tattoo. Das Bild aus einfarbiger, fast schwarzer Tinte bedeckte den gesamten Unterarm und erstreckte sich vom Handgelenk bis zum Ellbogen. Auf den ersten Blick sah das Tattoo aus wie ein kompliziertes Muster aus ineinander verschlungenen Weinranken und Kordeln. Doch als Jack es genauer betrachtete, erkannte er Schriftzeichen einer ihm unbekannten Sprache. Er hatte fast das Gefühl, einer optischen Täuschung zu erliegen.
    Während er den Schriftzug intensiv betrachtete, dachte er angestrengt nach, und die fehlende Erinnerung machte ihm Angst. Jack erinnerte sich nicht daran, Nadeln auf der Haut gespürt oder eine Verrücktheit begangen zu haben oder betrunken gewesen zu sein. Das Tattoo eines tanzenden Skelettes zierte seine rechte Hüfte, und darüber ärgerte er sich seit über zwanzig Jahren. Er hatte es sich als Achtzehnjähriger mit zwei Freunden morgens um drei am Jersey-Strand stechen lassen, als sie alle betrunken gewesen waren – eine im Alkoholrausch begangene Jugendsünde. Bis zum heutigen Tage wussten nur Mia und vier Exfreundinnen von diesem Tattoo. Selbst seine Eltern hatten nie davon erfahren. Während das kleine Skelett auf seiner Hüfte weitestgehend ein Geheimnis blieb, konnte er das Tattoo auf dem Unterarm unmöglich lange verbergen.
    Jack drehte den Heißwasserhahn auf und hielt den Unterarm unter das kochend heiße Wasser. Die Haut unter dem Tattoo färbte sich rot, woraufhin das Kunstwerk noch deutlicher hervortrat. Er rieb mit einem Stück Seife über den Unterarm, nahm den Waschlappen und schrubbte die Haut so fest, dass er sie fast wund scheuerte. Es nutzte alles nichts. Es war ein richtiges, in die Haut gestochenes Tattoo. Mia würde einen Wutanfall bekommen.
    Doch die Verwunderung über das Tattoo und die Wunden im Gesicht waren schnell vergessen, als er den Bademantel auszog.
    Der Anblick schockierte ihn so sehr, dass er in Panik geriet und beinahe auf dem Fliesenboden zusammengebrochen wäre. Eine solche Wunde hatte er noch nie gesehen. Sie war ungefähr so groß wie eine Zehncentmünze und mit schwarzen, stümperhaften Stichen zusammengenäht worden. Die Haut ringsherum hatte sich dunkelblau verfärbt.
    Jack drehte sich so, dass er die Wunde im Spiegel sehen konnte. Er spürte Übelkeit in sich aufsteigen. Etwas hatte seine Schulter genau unterhalb des linken Schlüsselbeins durchbohrt, aber er erinnerte sich nicht daran. Auf jeden Fall stand fest, dass kein Arzt diese dilettantischen Stiche gesetzt hatte. Vorsichtig strich er mit dem Finger über die Wunde und krümmte sich sofort vor Schmerzen, als hätte er soeben gespürt, dass die Kugel in seinen Körper eingedrungen war.
    Ohne zu überlegen, griff Jack in den Spiegelschrank, nahm die Flasche Wasserstoffperoxid heraus, träufelte etwas davon auf die Wunde und klebte eine breite Mullkompresse darauf. Anschließend rannte er zu seinem Schrank und zog schnell eine Jeans und ein langärmeliges Button-Down-Hemd an. Als Jack seine Schuhe anzog, sah er eine dreckige, nasse Anzughose zusammengeknüllt in einer Ecke liegen. Nachdem er sie in die Hand genommen hatte, stand er noch ratloser da, denn die Hose war

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