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Auferstehung

Auferstehung

Titel: Auferstehung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Keene
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zuhumpelten.
    Frankie
schaute gerade noch rechtzeitig in den Rückspiegel, um zu sehen, wie sie über
Eddies Überreste herfielen.
    »Schade, dass er das nicht bei
lebendigem Leib miterleben konnte, was, John?«
    »Schade«, pflichtete der Bunte John ihr bei.
Dann deutete er aufgeregt auf einen grünen Volkswagen, der umgestürzt auf der Seite lag, und knuffte sie verspielt in die Schulter.
    »Grüner Käfer!«
    Frankie lachte. Dabei bemerkte
sie, dass sie zitterte.
    Ich habe gerade einen Mann getötet, dachte sie. Gut. Das ist
ein guter Anfang.
    Ein Schild sauste an ihnen vorbei,
auf dem stand: PENNSYLVANIA - 32 MEILEN.
    »Ein guter Anfang«, wiederholte
sie laut.
    »Was für ein beschissenes Kaff«,
murrte Miccelli. »Hier gibt's nichts außer einem Wasserturm, ein paar Häusern
und einer Tankstelle. Und noch dazu alles auf einem Hügel!«
    »Deshalb will der Colonel ja, dass
wir den Ort auskundschaften, du Genie«, höhnte Kramer. »Einfach zu räumen, noch
einfacher zu bewachen und zu kontrollieren. Sag Hallo zu deinem neuen
Zuhause.«
    »Immer langsam mit den jungen
Pferden«, warnte Miller. »Sag Partridge, er soll anhalten.«
    Skip gab den Befehl per Funk an
Partridge weiter, der den weißen Kastenwagen hinter ihnen führ. Sie
verlangsamten die Fahrt und kamen auf der Kuppe des Hügels zum Stehen. Die
Ortschaft breitete sich im Tal unter ihnen aus, und Skip fiel auf, dass
Miccelli Recht hatte. Führe man auf der nahe gelegenen Autobahn vorbei, würde
man den Ort nicht einmal bemerken. Es gab zwei Straßen: diejenige, auf der sie
sich befanden, und eine weitere, die von Norden nach Süden verlief. Die beiden
kreuzten sich auf dem Hauptplatz. Zu
    sehen war eine kleine Gruppe von
Häusern, eine Tankstelle und ein Minimarkt, eine Kirche mit einem Friedhof
dahinter sowie ein Wasserturm. Das Umfeld bestand vorwiegend aus
Getreidefeldern. Fern im Norden, jenseits der Felder, schlängelte sich die
Fernstraße durch die Landschaft.
    »Mir gefällt das nicht«, brummte
Miller. »Dort unten rührt sich gar nichts. Keine Zombies. Keine Überlebenden.
Nichts.« »Was tun wir?«, fragte Kramer.
    »Wir gehen rein«, antwortete
Miller. »Skip, du hockst dich ans Kaliber .50.« Skip zuckte auf seinem Sitz
zusammen. »Um mir von einem Zombie mit einem Heckenschützen-Gewehr das Licht
ausblasen zu lassen?«, begehrte er auf. »Nein danke! Und was ist mit diesen
verfluchten untoten Vögeln?« Millers Hand wanderte zur Waffe an seiner Seite
hinunter. »Widersetzt du dich etwa Befehlen, Private?« Alle im HumVee
erstarrten und beobachteten die Auseinandersetzung. Miccelli grinste ihn
unverhohlen erwartungsvoll an. Kramer zündete sich ungerührt eine Zigarette an
und schüttelte den Kopf.
    »Nein, Sergeant«, sagte Skip
kleinlaut. »Ich wollte nur auf die Risiken hinweisen.«
    »Das einzige Risiko, das du dir
vor Augen halten solltest, ist, dass ich grade mal zehn Sekunden davon entfernt
bin, dir eine Kugel in den Hintern zu jagen! Alles klar?« Skip antwortete
nicht. »ALLES KLAR?« »Ja, Sergeant.«
    Er hörte Miccelli kichern, als er
durch den Geschützturm kletterte. »Sie hätten den Scheißer abknallen sollen.«
Skip rutschte hinter die Waffe und schaute nervös zum leeren Himmel. Er wusste,
dass ihm die Zeit davonlief. Wenn die Untoten ihn nicht töteten, würden es mit
Sicherheit die Männer seiner Einheit übernehmen. Er hatte schon über diese Art
der Massenpsychose gelesen - Truppen in Vietnam die Dörfer niederbrannten und
Ohren sammelten; die sieben Soldaten in Fort Bragg, die binnen einer Woche
ihrer Rückkehr aus Afghanistan ihre Frauen ermordeten. Ständiges Kämpfen trieb
Männer in den Wahnsinn - zum Bösen.
    Der HumVee rollte vorwärts, und
Partridge folgte dem Gefährt. Skips Augen wanderten aufmerksam über die
Umgebung und achteten auf Anzeichen von Bewegung.
    Sie passierten die Kirche samt dem
kleinen Friedhof, und Skip fragte sich, wer dort begraben sein mochte. Unlängst
Verstorbene konnten wiederauferstehen, aber was war mit jenen, die tot und
begraben waren? Was, wenn sie so sehr verwest waren, dass sie sich nicht
befreien konnten? Waren sie trotzdem empfindungsfähig — und lagen hilflos unter
der Erde, da sie keine Muskeln besaßen, um sich nach draußen zu buddeln?
    Ihm schauderte bei dem Gedanken,
während er die Häuser achtsam auf Anzeichen einer Bedrohung beobachtete. Einige
der Gebäude waren mit Brettern vernagelt, aber die meisten wirkten überraschend
normal, als hätten die Bewohner sie nur

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