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Aufstand der Vampire

Aufstand der Vampire

Titel: Aufstand der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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aß er zwei Hähnchenkeulen und paßte beim Dessert. Süßspeisen vertrugen sich nicht allzugut mit seiner Figur. Dafür aß er etwas Obst.
    Draußen fielen bereits die ersten langen Schatten der Dämmerung ins Tal, als Jeff Harper sich behaglich und gesättigt zurücklehnte. Er war zufrieden. Serena bot Jeff noch einen Mokka an, und der Urlauber sagte nicht nein.
    Er und vier Frauen – darunter auch Serena und Carmen zogen sich in einen Extraraum zurück. Er war als Salon eingerichtet und besaß zwei kleine Sitzecken mit runden zierlichen Tischen. Auch hier brannten Kerzen, die ein anheimelndes Licht verbreiteten. Eine Frau zog die langen Vorhänge vor die Fenster.
    Der Mokka dampfte bereits in den kleinen hauchdünnen Porzellantassen. Jeff trank ihn in langsamen Schlucken. Er schmeckte ihm ausgezeichnet.
    Die jungen Frauen sahen ihn an. Links neben ihm saß Carmen, den rechten Platz hatte Serena eingenommen. Jeff spürte ihren Oberschenkel, der gegen den seinen drückte.
    Er gönnte sich eine Zigarette. Mit einer brennenden Kerze gab man ihm Feuer.
    Jeff lehnte sich zurück und stieß den Rauch durch die Nasenlöcher aus. Die Frauen betrachteten ihn mit unverhohlenem Interesse. Hin und wieder lachten sie oder flüsterten sich etwas zu. Dann wieder warfen sie Jeff verstohlene Blicke zu, und der Hahn im Korb wußte bald nicht mehr, woran er war.
    Entschlossen drückte er seine Zigarette aus. Dann fragte er: »Was wird hier eigentlich gespielt? Ich meine, es ist zumindest etwas außergewöhnlich, daß eine Burg nur von hübschen Frauen bewohnt wird. So etwas gibt es höchstens mal im Märchen.«
    Serena war es, die auf Jeffs Frage antwortete. Sie legte ihre Hand auf sein Knie und bewegte langsam ihre Finger. »Solange wir zurückdenken können, wurde die Burg nur von Frauen bewohnt. Männer haben immer einen Bogen um dieses Gemäuer gemacht. Warum – das weiß ich auch nicht. Und dabei sehen wir doch wirklich ganz passabel aus – oder?«
    Serena reckte sich vor, so daß die Brüste den Stoff ihres Kleides spannten. Die anderen Frauen begannen wieder zu lachen. »Ich würde vor euch nicht davonlaufen«, sagte Jeff nickend, »aber es muß doch einen Grund geben, warum es die anderen Männer getan haben.«
    »Das wissen wir auch nicht«, erwiderte Carmen an Serenas Stelle. »Es ist nun mal so.«
    »Wie viele Frauen wohnen auf der Burg?« wollte Jeff wissen.
    »Über zwanzig.«
    Harper pfiff durch die Zähne. »Das ist allerhand. Und woher kommen sie?«
    »Von überall.«
    Jeff schüttelte den Kopf. »Ich meine, welchen Grund hattet ihr, diese verlassene Burg auszusuchen? Gibt es hier etwas Besonderes?«
    »Kaum«, antwortete Serena. »Viele von uns wollen nichts mit Männern zu tun haben.«
    »Dann sind mein Freund und ich die einzigen Männer auf der Burg?«
    Die Frauen nickten und lachten. Sie schienen sich köstlich zu amüsieren.
    Jeff schüttelte den Kopf. »Ich verstehe das alles nicht. Ich sehe auch nur junge Frauen hier. Wie alt seid ihr?«
    »Das ist verschieden«, sagte Serena. »Hier haben schon viele gewohnt. Einige haben auch regelrecht Tagebücher geschrieben, aber von den meisten haben wir Aufzeichnungen gemacht. So etwas wie Lebensläufe.«
    »Und wo befinden sie sich?« fragte Jeff. Er ahnte, daß jede Frau viel älter war als er. Trotzdem sahen sie so jung aus.
    »In der Bibliothek. Wir haben alles nach Jahrgängen geordnet. Man findet sich sofort dort zurecht.«
    Jeff lehnte sich zurück und griff nach der Zigarettenschachtel. »Diese Bibliothek ist ja interessant. Und ihr sagt, die einzelnen Daten gehen lange zurück?«
    »Ja.«
    Wieder bekam Jeff Harper Feuer gereicht.
    »Könnte es dann unter Umständen sein, daß ihr Aufzeichnungen über eine gewisse Vanessa habt?«
    »Kann sein«, meinte Serena, und auch Carmen nickte, während die anderen beiden Frauen zu lachen anfingen.
    Jeff Harper war mit der Antwort nicht zufrieden. »Washeißt vielleicht? Habt ihr die Aufzeichnungen oder nicht?«
    »Dazu müßten wir in der Bibliothek nachsehen.«
    »Das kann ich auch erledigen.«
    Serena hob bedauernd die Schultern. »Tut mir leid, Jeff, aber das ist unmöglich.«
    »Und warum?«
    »Wir haben …« Und jetzt mußte sogar Serena lachen. »Wir haben den Schlüssel verloren. Wir müssen ihn erst suchen. Morgen vielleicht, da könnte es gehen.«
    »Ja, morgen«, sagte eine der Frauen und begann wieder zu lachen.
    »Ihr seid vielleicht ein komischer Verein«, sagte Jeff Harper und schüttelte den Kopf.

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