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Auge um Auge (German Edition)

Auge um Auge (German Edition)

Titel: Auge um Auge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny Han , Siobhan Vivian
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richte mich auf. »Eine Stelle auf deiner Schulter hast du noch vergessen. Dreh dich mal um.« Ich hocke mich hinter ihn und verreibe einen Klecks Sonnenmilch auf seiner Haut.
    Alex dreht sich um. »Was ist das für ein Parfum, Lil?«
    Ich lache. »Wieso? Willst du’s ausleihen?« Alex Lind aufzuziehen macht mir wahnsinnigen Spaß. Es geht so leicht.
    Er lacht auch. »Das nicht. Ich wüsste es einfach nur gern.«
    Ich tätschle ihm den Rücken. »Das ist ein Geheimnis.«
    Mädchen brauchen einfach ihren ganz speziellen Duft, finde ich. Einen Duft, an dem jeder sie sofort erkennt. Wenn du in der Schule durch den Flur gehst, wissen alle sofort, dass du es bist, und drehen sich nach dir um; das ist so eine Art Pawlowscher Reflex. Und wenn sie irgendwo diesen Duft riechen, denken sie an dich. Karamellisierter Zucker und Glockenblume, das ist der Lillia-Duft.
    Ich lasse mich zurück auf die Decke sinken und rolle auf den Bauch. »Ich hab Durst«, verkünde ich. »Gibst du mir mal meine Cola rüber, Lindy?«
    Alex beugt sich vor und kramt in der Kühlbox. »Außer Wasser und Bier ist nichts mehr da.«
    Mit saurer Miene sehe ich zu Reeve hinüber. In der einen Hand hält er eine Frisbeescheibe, in der anderen meine Cola. »Ree-ve!« brülle ich. »Das war meine!«
    »Sorry«, ruft er zurück, aber es hört sich kein bisschen so an, als täte es ihm leid. Sein Frisbee beschreibt einen vollkommenen Bogen und landet neben ein paar niedlichen Mädels in Liegestühlen. Genau, wie er es geplant hat, da bin ich mir sicher.
    Ich sehe Rennie an, die die Augen zusammenkneift.
    Alex steht auf und klopft sich den Sand von den Shorts. »Ich hol dir ’ne neue.«
    »Das musst du nicht«, sage ich schnell. Aber natürlich meine ich das nicht ernst, ich hab wirklich Durst.
    »Du wirst mich noch vermissen, wenn ich nicht mehr da bin, um dir was zu trinken zu holen«, sagt er und grinst mich an. Alex, Reeve und PJ brechen morgen zum Hochseefischen auf. Eine ganze Woche bleiben sie weg. Sonst sind die Jungs immer da, wir sehen sie im Grunde täglich. Es wird ein merkwürdiges Gefühl sein, den Sommer ohne sie zu beenden.
    Ich strecke ihm die Zunge raus. »Kein bisschen werde ich dich vermissen!«
    Alex joggt zu Reeve hinüber, und zusammen ziehen sie los zum Hotdog-Stand weiter unten am Strand.
    »Danke, Lindy!«, rufe ich ihm hinterher. Er ist immer so lieb zu mir.
    Ich sehe wieder Rennie an, die süffisant lächelt. »Der würde alles für dich tun, Lil.«
    »Hör schon auf.«
    »Findest du ihn süß – ja oder nein? Sei ehrlich.«
    Darüber musste ich nicht einmal nachdenken. »Klar ist der süß. Und ich bin garantiert nicht die Einzige, die das findet.«
    Rennie hat es sich in den Kopf gesetzt, Alex und mich zu verkuppeln, und wenn dann noch Reeve und sie zusammenkommen, könnten wir uns zu Double Dates treffen oder an Wochenenden zusammen wegfahren. Als ob meine Eltern mich mit Jungs verreisen ließen! Aber soll Rennie sich ruhig einen Tripper oder sonst was bei Reeve holen, wenn sie das will – das mit Alex und mir wird jedenfalls nichts. Ich sehe ihn nicht so, und er mich auch nicht. Wir sind einfach Freunde, fertig.
    Rennie sieht mich skeptisch an, nervt aber zum Glück nicht weiter. Sie hält mir ihre Zeitschrift unter die Nase und fragt: »Wie fändest du diese Frisur für mich an Homecoming?« Das Mädchen auf dem Foto trägt ein silbern glitzerndes Kleid, und ihre blonden Haare liegen wie ein Cape um ihre Schultern.
    Ich muss lachen. »Ren, Homecoming ist erst im Oktober!«
    »Genau! Bloß noch sechs Wochen.« Sie wedelt mit der Zeitschrift. »Also, was meinst du?«
    Vermutlich hat sie recht. Vermutlich sollten wir uns wirklich langsam Gedanken wegen unserer Kleider machen. Auf keinen Fall werde ich meins hier auf der Insel kaufen; die Chance, dass dann eine andere im gleichen Kleid auftaucht, liegt bei neunzig Prozent.
    Ich sehe mir das Foto genauer an. »Sieht gut aus! Allerdings wage ich zu bezweifeln, dass sie beim Ball extra für dich eine Windmaschine aufstellen.«
    Rennie schnippt mit den Fingern. »Genau – eine Windmaschine! Tolle Idee, Lil.«
    Ich muss lachen. Wenn sie das will, kriegt sie es auch. Keiner würde Rennie Holtz etwas abschlagen.
    Wir reden noch immer über den Homecoming-Ball und verschiedene Stylings, als zwei Typen zu uns herüberkommen: ein großer mit kurz geschorenen Haaren und ein etwas stämmiger mit auffallend kräftigem Bizeps. Sie wirken beide ganz nett, vor allem der Kleinere. Auf jeden Fall

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