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Augen der Nacht (Dunkelmond Saga) (German Edition)

Augen der Nacht (Dunkelmond Saga) (German Edition)

Titel: Augen der Nacht (Dunkelmond Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Duprée
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An seine Brust gepresst, fühlte Vell ihren Herzschlag. Der
Riese konnte sie jederzeit
töten
und
ihr kurzes
Leben
beenden. Aber dann, hörte sie auf einmal ein Rascheln. Das
Gras vor ihr bewegte sich plötzlich und aus ihm erhob sich
ein Schatten.
Der Mann in schwarz. In seinen Augen Hass. In seinen
Händen zwei lange Messer
„ Bindet ihn !“, befahl der Riese, „ sobald er sich wehrt, ist sie
tot.“
Fassungslos sah Vell, dass er keinen Widerstand leistete.
Nur in seinen Augen spiegelte sich kalter, ausdrucksloser
Zorn.
„ Hat ganz schön gedauert, dich zu finden “ , stellte der Große
fest, „ aber mit Frauen fangen eben die Probleme erst an .“
Er lachte und zog Vell mit sich.
„ Los vorwärts! Und vergesst Loref nicht.“
Auf seinen Befehl hin wurden die Gefangenen gepackt und
Richtung Straße geschoben. Vell von dem starken Riesen
und
der
Mann
in
schwarz
von
drei
großen
Kapuzenmännern. Es dauerte nicht lange, bis sie viele Reiter
sahen und ein großes, dunkles Gefährt. Vell hatte es schon
einmal gesehen, vor dem Schloss ihres Großonkels. Es war
die gleiche Kutsche! Sie war sich ganz sicher!
Knarrend schob sich
gewachsene Frau
trat
die Wagentür auf
und eine hoch
    heraus. Ihr bleiches
Antlitz ragte
spitzte unter einer Kapuze hervor und in ihrer Hand hielt
sie einen schwarzen Spazierstock.
„ Wen habt ihr da?“, rief die Frau , „bringt sie her!“
Der
grobe Riese folgte
ihrem
Befehl und schubste den
Gefesselten vor die Kutsche.
„ Das ist er“, sprach er und packte den jungen Mann bei den
Haaren.
„ Was du nicht sagst “ , erwiderte die Dame und trat vor den
Gefangenen, um ihn zu begutachten.
„ Wie entzückend “, fand sie, „ dann musst du Willet Northgod
sein.“
„ Hanora “,
fauchte der
Mann
in
schwarz.
Seine Augen
suchten feindselig ihr Gesicht.
„Sehr schön“, fand die Dame, „was haben wir sonst noch
gefunden?“
„Das hier “, meldete sich einer der Kapuzenträger zu Wort,
„ das hatte er bei sich.“
Vell sah, wie der Mann die kleine Schatulle hervor kramte
und der Dame übergab. Hanora klappte sie auf.
„ Was soll das!“ , rief sie empört, „ die ist leer!“
„Mehr haben wir nicht gefunden, Mylady.“
„Dann sucht weiter!“, befahl sie , „es muss hier irgendwo sein!“
    „Zeitverschwendung“, erwiderte der Gefangene.
Darauf stieß ihn der Riese fest in die Seite.
„ Willst du uns etwas sagen Ratte? Oder müssen wir uns erst
unterhalten?“
„Wann immer du willst“, fauchte Willet, „ aber es wird nichts
daran ändern.“
„ Tatsächlich ?“, fragte Hanora „ du solltest dein Glück nicht
über strapazieren.“
Mit ernster Miene reichte sie das Kästchen zurück und
widmete sich dem Gefangenen.
„ Du kannst froh sein, dass wir dich gefunden haben, Will!
Happen wie dich verspeist man sonst nur zum Frühstück.“ Auf einmal wusste Vell wer sie war: Die Frau, die sie zuvor
auf dem Fest gesehen hatte. Die Dame im Gang mit dem
schrägen Lachen. Sie sah zu ihr rüber.
„Und wenn
das nicht die kleine Syress
ist“, frohlockte
Hanora, „ Lord Seraphim lässt bereits überall
nach
dir
suchen“.
„Bitte! Ich will nicht zurück !“
„ Warum solltest du auch?“, fragte die Dame amüsiert, „d u
bist hier in bester Gesellschaft. “
Ihr Lächeln erstarb, so plötzlich wie es gekommen war.
Dann wand sie sich ihrem Gefolge zu.
„ Schafft sie in die Kutsche! Wir müssen weiter!“
Daraufhin setzte sich alles in Bewegung. Auch Vell wurde
gepackt
und in
das Gefährt
geschoben. Den
Mann
in
Schwarz behandelten
sie ganz besonders unsanft.
Mit
gefesselten Händen landete er neben ihr auf dem Sitz und
schlug sich dabei den Kopf an.
Die Dame nahm Ihnen gegenüber Platz und neben ihr saß
der Nordmann. „ Los!“, rief Hanora und mit einem Ruck
setzte sich das Gefährt in Bewegung.
Durch
das Seitenfenster konnte Vell
die Wiesen im
Mondlicht sehen. Sie flogen vorbei, wie Schatten
„ Wohin bringt ihr uns?“ ,
fragte
sie, „und wer seid ihr
überhaupt?“ .
„ Spielst du Schach mein Kind ?“, wollte die Dame wissen . „ Ja, wieso fragt ihr? “
„ Denk dir einfach ich wäre die weiße Dame. Und da Weiß
immer zuerst zieht, muss sich Willet nun entscheiden, ob er
ein weißer oder ein schwarzer Läufer sein will“
„Und wir werden ihm diese Entscheidung erleichtern“, merkte
der Riese an, „ stimmt’s nicht, Willi?“
Er lächelte grimmig.
Der Mann in schwarz ignorierte ihn und sah stattdessen aus
dem Fenster. Wer auch immer

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