Aura-Soma
Meditation, Visualisierungspraktiken, veränderte Bewusstseinszustände, psychedelische Substanzen und schamanische Praktiken erreichbar angesehen. Viele spirituelle Traditionen – Christentum, Islam, Buddhismus und Schamanismus z. B. – setzen voraus, dass es auf diesen Ebenen höhere Wesen gibt, die mit Menschen in Beziehung treten können. Jedoch werden diese Wesen normalerweise nicht als die höchsten spirituellen Erfahrungsebenen angesehen.
Der Pfad der meisten traditionellen Mystiker, innerhalb oder außerhalb von Religionen, besteht darin, sich höher in die Bereiche spirituellen Bewusstseins zu begeben mit dem Ziel, sich mit der Gottheit zu vereinigen. Oder auch mit dem Ziel, sich innerhalb der Buddha-Natur von Bindungen zu lösen. Baileys Schriften haben zum Schwerpunkt, dass man über ‚den Plan‘ der Menschheit dienen solle, weniger, den mystischen Pfad zum letzten Wesen hin zu beschreiten, was als eine Etappe angesehenwird, die viele Leben umfasst. Der Arbeit an der eigenen Persönlichkeit wird wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Während sich Djwal Khul klar dazu äußert, dass der Schüler Kontrolle über Begierden und Gedanken erlangen muss, wird nicht darüber gesprochen, wie negative Gefühle, Hindernisse oder körperliches Begehren eliminiert werden können. Allerdings wurden diese Anleitungen zu einer Zeit gegeben, wo nur wenig Handwerkszeug für Therapie zur Verfügung stand; heute sind die Möglichkeiten wesentlich besser. Die Transpersonale Psychologie 6 legt nahe, dass spirituelle Arbeit leicht durch innere Konflikte, negative Gefühlszustände, unterdrückte Probleme und Ähnliches behindert werden kann. (Vaughan, 1986). Wer dieses System studiert, ist gut beraten, wenn er sich vor oder während seines Trainings um emotionale und psychologische Dinge kümmert.“
Vicky Wall wusste von all diesem überhaupt nichts. Sie hatte weder Blavatsky noch Bailey gelesen. Sie wusste nicht einmal etwas von der Existenz irgendwelcher Meister oder einer Hierarchie.
Im Jahr 1986, im Zusammenhang mit der „Geburt“ von Flasche Nr. 50 (Blassblau über Blassblau), wurde ihr klar, dass ein neuer Zeitabschnitt angebrochen war. Zwar waren schon vereinzelt Pastellfarben aufgetaucht, jetzt aber spürte sie, dass eine ganze Sequenz von Pastell kommen werde. Auch sonst bemerkte Vicky Wall eine Veränderung. Sie hatte das sichere Gefühl, dass es nicht ausreichte, diese Flasche „Blassblau über Blassblau“ zu nennen. Sondern dass die Kombination etwas mit einem Namen zu tun hatte. Als sie sich in ihrer Meditation auf den hellblauen Strahl einstellte und nach dem Namen fragte, wurde ihr „El Morya“ durchgegeben.
Darüber war Vicky Wall sehr erstaunt und verwirrt, denn, wie gesagt, sie wusste mit diesem Namen nichts anzufangen. Vor allem war sie deswegen besorgt, weil sie es mit ihrem jüdischen bzw. chassidischen Hintergrund nicht meinte verantworten zu können, zwischen Gott und die Menschen „Meister“ zu stellen, also so etwas wie Halbgötter. Sie sprach über dieses Problem immer wieder mit Mike Booth, der im Übrigen die theosophische Vorstellung von den Meistern kannte.
Vicky Wall trug ihre Schwierigkeiten etwa zwei Jahre lang mit sich herum. Schließlich beruhigte sie sich. In ihren täglichen Gebeten und ihrer täglichen Meditation verfolgte sie immer das Ziel, in direkten Kontakt mit der „Quelle“ zu kommen, mit Gott, mit „dem Vater“, wie sie sich meistens ausdrückte. In der Zeit, als sie sich zum ersten Mal mit den Meistern auseinandersetzte, erlebte sie die Kraft Gottes auf besonders beeindruckende Weise und sehr direkt, und sie erlebte sie als für uns Menschen völlig unhandhabbar stark. Im Zuge dessen erkannte sie, dass Gott die Meister sozusagen als Transformatoren zwischen sich und die Menschen gesetzt hatte, um fähig zu sein, seine Kraft, sein Licht über die „Strahlen“ zu uns zu schicken.
Im Lauf der Zeit und im Lauf der Erfahrungen, die Vicky Wall in ihrer Meditation machte, konnte sie die Idee mit den Meistern langsam für sich akzeptieren. Allerdings hatte sie bis zu ihrem Tod gewisse Schwierigkeiten damit, dass sie der Welt etwas präsentieren sollte, das aus ihrer Sicht etwas zwischen Gott und die Menschen stellt. Sie wollte die Sache auf keinen Fall so verstanden wissen. Im Zweifelsfall, so empfahl sie und so empfiehlt Aura-Soma, solle man sich lieber direkt an die höchste Instanz wenden und nicht an einen der Meister. Das sei der sicherste Weg. Vicky Wall zitierte in
Weitere Kostenlose Bücher