Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Aureol: Nefilim KI 5 (German Edition)

Aureol: Nefilim KI 5 (German Edition)

Titel: Aureol: Nefilim KI 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
Vom Netzwerk:
Kometen und andere umherfliegende Himmelskörper, da wir nicht sicher waren, ob es Aureol gelingen mochte, deren Flug umzulenken. Es war eine irrationale Angst, weil die Schilde und automatischen Funktionen der Dilisa eine Kollision unwahrscheinlich machten, aber die Ereignisse auf Huu hatten uns beinahe abergläubig werden lassen. Sieraa gelang es nach einigen Versuchen, die Gaias mit einem Abschirmfeld gegen das Eindringen von Naniten auszustatten. Als ich einen Ersatz für unsere Speere bauen wollte, meldete der Replikator einen zu geringen Vorrat eines bestimmten Metalls, das nicht repliziert werden konnte.
    Ich berichtete Sieraa von unserem Problem. »Damit sind wir gegen Manifestationen einigermaßen wehrlos. Aber ob die unser Problem sind?«
    »Aureol kann Manifestationen sicher schneller bereitstellen, als einen planetenfressenden Mahlstrom, der unser ganzes Schiff zu verschlingen droht. Wir müssen einfach damit rechnen, dass wir weiteren Manifestationen begegnen. Wir brauchen die Waffen. Hätte ich nur mehr davon mitgenommen. Es war naiv von mir, nicht mit dem Schlimmsten zu rechnen.«
    »Mach dir keine Vorwürfe, Sieraa! Ich danke dir für alles, was du bisher getan hast.«
    Sie sah mich mit einem Lächeln an und schüttelte den Kopf. »Kein Dank ist nötig, Iason Spyridon.« Plötzlich hob sie die Hand und ließ eine Kralle aus ihrem Zeigefinger schnellen. »Ich habe eine Möglichkeit gefunden, unseren Materialmangel zu beseitigen.« Sie entschuldigte sich und kehrte nach kurzer Zeit zurück. »Hier. Das besteht größtenteils aus Platin.«
    Sie legte den Anhänger in meine Hand, den sie von Garsun zurückerhalten und dessen Schachtel er vergiftet hatte.
    »Aber ... sicher?«
    Sieraa sah das Schmuckstück an und ihre Lippen schoben sich so weit zurück, dass ihre spitzen Eckzähne zum Vorschein kamen. »Ganz sicher.«
    Mit dem Material gelang es mir, das Depot aufzufüllen und zwei neue Nano-Waffen zu bauen. Diesmal machte ich kurze, gerade Schwerter daraus, die wir auf dem Rücken tragen konnten. Das verringerte die Gefahr sie zu verlieren, und wir behielten in Notsituationen die Hände frei. Sieraa hatte mir versichert, dass meine TQ gegen die Manifestationen wirkungslos sein würde und während der Arbeit kamen mir Ideen bezüglich Fernwaffen. Aber es war sehr schwierig, die notwendige Technik in ein Geschoss zu integrieren, das kleiner war als eine Faust. Kaum eine praktische Lösung wollte man nicht gerade wie eine Ein-Mann-Armee mit einem servogestützten Geschütz samt Trageharnisch und einem Tornister voller Munition herumlaufen. Ich ließ die Entwürfe im Speicher des Konstruktionsprogramms und beließ es bei den Schwertern. Primitiv, aber wirksam. Sieraa beäugte die Waffe skeptisch, war aber im Umgang damit geübt.
    »Ich verstehe nicht ganz, warum du einerseits abgeneigt bist, ein Schwert in die Hand zu nehmen und andererseits damit umgehen kannst.«
    »Das ist nur ein scheinbarer Widerspruch. Die Bruderschaft Kalimbars hat einen Eid zur Einhaltung des Friedens geschworen. Dieser Eid wurde offenbar vor einiger Zeit vergessen. Ich erinnere mich jedoch noch gut daran. Ich habe mit dem Schwert lediglich aus Gründen der körperlichen Ertüchtigung und der mentalen Disziplin trainiert. Das ist etwas anderes, als damit gegen ein lebendes Wesen zu kämpfen.«
    »Sind Manifestationen lebende Wesen?«
    »In gewissem Sinne ja. Das ist keine leicht zu beantwortende Frage. Womöglich sind sie auch nur Marionetten ohne eigenes Bewusstsein.« Sieraa sah auf das Schwert und meine Armprothese. »Ich weiß nicht, wieso die Sieraa, die du kanntest, sich so verändert hat.«
    Ich hob den Metallarm. »Das warst nicht du, das war Garsun. Der Tod deiner anderen Inkarnation war mehr ein Unfall in einer Auseinandersetzung, die aus den Fugen geraten ist. Belassen wir es dabei. Ich habe deswegen lange genug schlecht geschlafen.«
    »Schlecht schlafen ... wäre das geringste Problem.«
    Sieraa weigerte sich, näher darauf einzugehen und zog sich in den nächsten Stunden zurück. Erst zu unserem gemeinsamen Abendessen sahen wir uns wieder. Sie wirkte zurückhaltend und still. Bei einem schnellen Essen wechselten wir nur wenige Worte mit Belanglosigkeiten, bevor wir uns zur Nachtruhe legten. Es war offensichtlich, dass Sieraa von aufwühlenden Gedanken und Gefühlen geplagt wurde, doch sie schien gewillt, dies ausschließlich mit sich selbst auszumachen. Am nächsten Morgen standen wir früh auf, fanden uns ohne Mahlzeit

Weitere Kostenlose Bücher