Aus dem Leben eines manipulativen Arschlochs (German Edition)
coolen, starken Macker zu
mimen, der erschwert dem Mädchen, welches er aufreißen
will, nur die Möglichkeit, an ihn anzudocken . Mitzufühlen,
sich verbundener zu fühlen und sich schließlich selbst zu
öffnen .
Ich gehe in Vorarbeit und sie hat die Möglichkeit, nachzuziehen . Denn Komfort und Vertrauen entstehen wesentlich
schneller, wenn man sich selbst nicht so ernst nimmt und
kleine Schwächen offenbart, in denen sie sich wiedererkennt
und darin ankern kann .
Jesus sagte schon treffend in Metaphernform: „Der, wer sich
selbst erhöht, wird erniedrigt werden . Wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht werden .“
Wir fanden uns nach nicht einmal zehn Minuten cool und
machten aus, etwas gemeinsam zu unternehmen, sobald ich
mal wieder in Köln sei, und tauschten daraufhin Telefonnummern .
Als unsere zufälligen Berührungen, die für eine physische
Eskalation im Vorfeld sehr hilfreich sind, da sie aufs Unterbewusstsein wirken, gerade in einer ausgelassenen Situation
intensiver wurden, zeigte ich mit meinem Finger auf meine
Wange und hielt ihr diese hin .
Sie drückte mir daraufhin einen Kuss auf, was ich natürlich
gleich danach dazu ausnutzte, sie auf den Mund zu küssen .
Einfach so, weil unsere Dynamik gerade auf einem guten
Level war. Außerdem hatte sie ja damit angefangen. Hab ich
schon erwähnt, manipulativ zu sein? Ja? Gut .
Ein Mädchen im frühen Verführungsprozess zu küssen,
gehört zu meiner festen Strategie . Es setzt von Anfang an
einen wichtigen, richtungweisenden „Frame“ . Nämlich den,
dass unsere Bekanntschaft auf eine sexuelle Richtung hinausläuft und nicht in eine rein freundschaftliche abdriftet .
Zeigt sich die Dame des Begehrens nach dem frechen und
selbstbewussten Kuss, oder auch Kussversuch, weiterhin offen oder investiert in unsere neue Bekanntschaft, so kann ich
davon ausgehen, dass die Jagd den richtigen Verlauf nimmt .
Tut sie es nicht, ist geschockt und zieht sich zurück, habe
ich Zeit gespart . Manchmal gewinnst du, manchmal lernst
du. Verlieren tut nur derjenige, der es nicht gewagt hat. Und
der Gewinner hat´s gemacht . Ja so einfach ist das .
Immer, wenn mir eine Ausrede einfällt, warum ich sie jetzt
nicht ansprechen, küssen, oder beim Rummachen meinen
fucking Schwanz auspacken sollte, ist nicht etwa die unpassende Situation schuld, sondern die eigene Unsicherheit .
Oder Verlustangst, wenn der Dame plötzlich ein besonderer
Wert zugesprochen wird, und man daraufhin keine Risiken
mehr eingeht . Das ist ein Fehler, dem aktiv entgegengewirkt werden muss . Zur Not durch Abhärtung, damit das
eigene Unterbewusstsein irgendwann nachzieht, und es bald
als selbstverständlich anerkennt, solch ergebnisorientierte
Handlungen durchzuziehen .
Zurück zu Vicky . Ein Bekannter, der DJ des Abends störte
uns kurz nach meinem frechen Kuss . Er stellte sich zu uns,
und mir blieb nichts anderes übrig, als die beiden einander
vorzustellen, um Führer der Situation zu bleiben .
Um die Isolation und den mühsam aufgebauten „Vibe“ nicht
abkühlen zu lassen, nahm ich sie an der Taille, um ihr den
zweiten Floor des Clubs zu zeigen . Nur, um sie wieder allein für mich zu haben . Wer will denn schon, dass sie sich
beobachtet fühlt und demnach anders verhält . Denn das
Schlimmste für eine Frau ist es, als Schlampe bezeichnet zu
werden, die mit fremden Typen rummacht . Also nahm ich
ihr durch die Isolation einfach diesen sozialen, natürlich rein
rationalen Druck . Da fällt mir ein nettes Zitat von Henry
Louis Mencken ein, der treffend sagte: „Gewissen: die innere Stimme, die uns warnt, weil jemand zuschauen könnte.“ Als wir im zweiten Floor waren, verabschiedeten wir uns,
weil sie weg musste, mit einer Umarmung, die in einem langen, intensiven Kuss eskalierte . Dieser fühlte sich einfach
nur geil an . Beinahe entbrannte zwischen uns eine wilde
Rummacherei .
Besser gesagt, sie schob mir ihre Zunge bis zur Erstickungsangst in den Rachen und sagte mir danach mit einem fetten
Grinsen: „Du schmeckst gut.“ Verrücktes Huhn!
Alles die Folge meines frechen Kusses . Dem Setzen meines
„Frames“ . Meinem SOI, welches sie angenommen hatte .
Leider konnte ich sie an dem Abend nicht mit zu mir nehmen oder eine anderweitige Vollisolation einleiten, da sie
an ihre Begleiter gebunden war. Tja, die Logistik führt der
Kondomindustrie jährlich sicherlich mehr Schaden zu, als
die Antibabypille .
Sie versicherte noch, mir Bescheid zu
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