Aus dem Leben eines manipulativen Arschlochs (German Edition)
schon gehen,
sie bedankten sich für den tollen Abend . Hanna verlangte
nach meiner Telefonnummer, also tauschten wir sie aus . Ich
sagte zu ihr, um meinen „Frame“ zu setzen, dass ich sie abknutschen würde, wenn hier nicht so viele Leute drum rum
wären . Sie lächelte und sagte: „Tja, schade.“
Ich habe sie nicht angerufen . Denn dass ich gern Mädchen
verführe, heißt noch lange nicht, dass ich hinter jedem Rock
her bin . Bei Hanna, der leichten Beute aus dem Mainstream,
hätte es für einen One-Night-Stand gereicht, fürs Dranbleiben fehlte mir aber doch das gewisse Etwas bei ihr .
Geschichte 6
Ansichten zurechtmanipulieren
Schüchterne Vicky
Ich saß auf einer Sitzbank neben der Tanzfläche, auf die der
-
ber elektronischer Industrial einhämmerte . Die Menge, die
zur After-Show-Party eines Konzertes den Floor überflutet
hatte, wabbelte dazu wie Götterspeise in den Händen eines
Greises .
Als ich gerade mal allein da saß, weil meine Energie an dem
Abend sowieso im Arsch war, da ich ein paar Stunden später
auf Dienstreise musste und mich fragte, was ich eigentlich
hier machte und warum ich nicht im Bett lag, fiel mir eine
zierliche Blondine auf, die ich auf den ersten Blick recht süß
fand .
Getreu dem Gesetz, jede attraktive Frau anzusprechen, die
meinen Aktionsradius betritt, überlegte ich mir in wenigen
Sekunden eine Strategie, während ich die Dynamik der Situation abcheckte .
Sie war in Begleitung eines Typen, der gerade ein Mädel
grüßte, das ich vom Sehen her kannte . Ein glücklicher Umstand, der mir meine frisch auferlegte Mission ungemein
erleichtern sollte . Also zögerte ich nicht lange und begrüßte
sie ebenfalls, wie auch den Typen und schließlich im gleichen Augenblick mein ausgewähltes Ziel . Und schon war
ich drin .
Danach sagte ich, nach anfänglichem Ignorieren und Abwarten eines Invests von ihr, dass ich sie noch nie hier gesehen
hätte . Das implizierte meinen höheren Wert gegenüber der
Gruppe im ersten Eindruck, der ja bekanntlich prägend ist.
Sie lächelte, war offen, hatte Energie und erzählte mir, dass
sie nur heute wegen dieses Konzerts hier sei und seit ein
paar Monaten weit weg, in Köln, lebe und dort arbeite .
Mit diesen Infos konnte ich etwas anfangen . Ich greife gern
Gesprächsthemen aus Dingen auf, die mir ein Mädchen mit
einem Satz vermittelt . Daraus kann ich ihr meist ganz galant
einen Strick drehen . Also schwärmte ich kurz von Köln und
nahm danach ihre Hand, um diese musternd anzuschauen .
Ein Statement dazu folgte prompt, um noch mehr Infos über
sie zu bekommen .
„Nach deinen Händen zu urteilen, scheinst du keine Kindergärtnerin zu sein, die kleine Rotzgören verprügelt.“ Ein Statement zu machen, ist generell ein viel unauffälligerer und adäquaterer Weg an Infos über sie zu kommen, als
sie plump auszufragen . Dadurch läuft man nicht Gefahr, in
einen gähnend langweiligen Interviewmodus zu verfallen .
So wie das die meisten Typen machen, wenn sie eine Frau
anbaggern . Sie lachte, wurde langsam warm und erzählte
mir schillernd, dass sie Beamtin auf Widerruf sei und irgendwas mit „des Bundes“ .
Statement zwei folgte gleich hinterher : „ Und dein Freund? “
Dabei zeigte ich auf den Typen, der sie begleitete . „Der lebt
bestimmt auch bei dir in Köln. “ Sie erklärte mir, dass es nur
ein Kumpel von ihr sei, der hier lebe . Ah, perfekt . So hatte
ich galant die Infos über ihren Job und viel wichtiger, ihren
eventuellen Freund beisammen und konnte fortfahren .
Aufgrund der Ohren lähmenden Lautstärke entschied ich
mich für eine Isolation ins ruhigere Treppenhaus und führte
sie am Handgelenk aus dem dumpf wummernden Dancefloor.
Dort angekommen lehnte ich mich entspannt an die Wand
und erzeugte sofort einen persönlichen „Vibe“ zwischen
uns, indem ich ihr ein Kompliment zu ihrer positiven Ausstrahlung machte und ihre Energie lobte . Funktionierte hervorragend, um sie etwas zu öffnen und sich mit der fremden
Situation wohler zu fühlen .
Wir redeten über Szeneclubs in und um Köln, wobei ich
reichhaltige Geschichten auf emotionaler (weiblicher) Ebene erzählte . Von den Erlebnissen mit den Jungs, die dort leben und sich auskennen . Dabei machte ich - mit den Händen
wedelnd – in lustig erzählten Kurzgeschichten oft Witze auf
meine Kosten . Dies ist übrigens eine super Technik, damit
sie sich mit mir noch komfortabler fühlt . Wer versucht,
immer perfekt zu sein und den
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