Aus dem Leben eines manipulativen Arschlochs (German Edition)
und der Männerwelt für
immer abgeschworen hätte . Romis Typ, mit dem Pia gut befreundet war, war der Meinung, dass sie nur mit mir spielen
wolle, um zu sehen, ob ich ihr aus der Hand fressen würde .
Allerdings ohne sexuelles Interesse an mir zu haben .
Am Tag der Verabredung . Vor Pias Tür angekommen saß
sie im ersten Stock auf dem Fensterbrett und telefonierte .
Um nicht blöd dazustehen, nahm ich Anlauf, stieg auf einen Fassadenvorsprung und zog mich am Fensterbrett nach
oben, um übers Fenster bei ihr einzusteigen . „So, hier bin
ich .“ Sie lachte sich fast schlapp . Da ich bei Dates gern die
Führung behalte, um vertrauensschaffende Ortswechsel voranzutreiben und einen erfolgreichen „Frame“ bei ihr zu etablieren, nahm ich sie zuerst mit zur Subway, da ich Hunger
hatte . Schließlich kam ich gerade von meiner Affäre Romi
und hatte mit ihr gevögelt, bevor sie auf Nachtschicht musste . Ja, ich weiß . Ich war als Kind schon scheiße . Zumindest
hyperaktiv .
Danach ging es in ein Brauhaus, wo wir noch was tranken
und über persönliche Themen zügig Komfort zueinander
aufbauten . Die ganze Zeit führten wir Gespräche über ihren
Job . Sie arbeitete im Jugendamt und holte Kinder aus kritischen Familienzuständen heraus . Aber es lief alles auf einer
lustigen Ebene . Sofern es ging . Hin und wieder hielt sie mir
„Hoops“ hin, in die ich nicht hineinsprang, da sie viel zu
offensichtlich waren . À la: „Man muss das Leben genießen
und auch mal verrückte Sachen machen.“ Sie wollte sicherlich testen, ob ich denn anspringen würde wie ein Hund auf
eine hingehaltene Wurst, und scharf auf sie sei . Das alles tat
sie sicherlich, weil ich mich zu entspannt gab und eine für
sie irritierende „leaning back“-Haltung einnahm . Sie dachte,
ich wolle sie aufreißen und dann lehnte ich mich nur entspannt zurück und machte noch nicht einmal spitze Andeutungen? Tja, Mädchen. Gestatten? Manipulatives Arschloch
at work .
Sie erzählte später von ihrem Homodasein und dass sie nur
auf Frauen steht . Dass sie dies erst mit 23 Jahren festgestellt
hätte, nach ihrer gescheiterten Beziehung, als sie ihren Typen zum Beta gemacht hatte . Ich ging kaum darauf ein, da
mich das Thema hier nicht wirklich weiter brachte . Deshalb
ließ ich sie durch ihre Erzählungen in mich investieren . Und
wer selber zu viel labert, erfährt nichts vom Gegenüber .
Nach guten zwei Stunden komfortablen Laberns in entspannter Brauhauskulisse und zwei Ortswechseln ging es
zurück zu ihr . Vor ihrer Haustüre parkte ich den Wagen,
stellte ihn ab und stieg mit einer gelassenen Selbstverständlichkeit aus . Sie testete daraufhin die Stärke meines
„Frames“, indem sie den Satz in herausforderndes Grinsen
einbettete: „Schön, dass du mich noch zur Tür bringst.“ Ich
ging überhaupt nicht darauf ein und zog dieses Ignorieren
ihrer Einwürfe so lange durch, bis wir bei ihr auf dem Sofa
saßen . Männliche Dominanz und Alpha-Verhalten sind für das instinktive Unbewusste einer Frau sehr anziehend .
Denn Anziehung ist niemals eine rationale Entscheidung .
Deshalb liegt es in der Natur der Sache, dass ihr rationales
Selbst meine „Frame-Stärke“ auf die Probe stellt und auf
subtile Weise austestet . Wer hier einknickt, verliert! Ist draußen und bekommt Darwins Hammer auf den Kopf geknallt .
Einmal einen wunden Punkt beim Mann entdeckt, und du
kannst deinen Arsch darauf verwetten, dass sie mit abgelecktem Finger immer wieder in dieser Wunde der Unsicherheit herumbohren wird . Bis man wahnsinnig wird . Und
unsichere Führung ist eben so ein schwacher Punkt, den sie
bei mir nicht fand .
Dort, auf ihrem kleinen Sofa in einer typischen Singlewohnung einer mittelgroßen Stadt wandte ich den Spielzug an,
sie zu fragen, ab wann sie denn damit beginnen würde, verlegen zu kichern, wenn ich näher käme . Damit wollte ich
eskalieren. Sie sprang aber nicht durch den Reifen und fing
sofort an zu kichern . Und warf den „Shit-Test“ ein: „Was
hast du denn geglaubt, was hier heute noch abgeht, also ich
bitte dich ... du weißt doch, dass ich nur auf Frauen stehe.“ Ich antwortete gelassen mit: „Und wieso hast du mich dann
angerufen? Hm?“
Weiter sagte ich, dass man so was zwar rational gesehen von
sich behaupten könne, aber doch immer nur der Moment
entscheidend sei, den man gerade lebe und erlebe . Dies war
mal wieder ein sogenanntes „Framing“ . Also ein Manipulieren ihrer Realität
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