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Aus der Asche - Silvanubis #2 (German Edition)

Aus der Asche - Silvanubis #2 (German Edition)

Titel: Aus der Asche - Silvanubis #2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsten Greco
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festgestellt, dass der Wald in Silvanubis um einiges größer sein musste, als sein Zwilling auf der anderen Seite der Passage. Trotzdem war es ihnen ohne Probleme gelungen, den kleinen Feldweg wiederzufinden, wo sie sich vor beinah fünf Monaten das erste Mal über den Weg gelaufen waren. Nur Oskar fehlte.
    Alexander drehte und wendete die kleine Figur und räusperte sich. Für einen Moment schimmerte es verdächtig in seinen Augen. »Du hast sie gut getroffen, Mutter.«
    Eva lächelte zufrieden. »Die Kinder nennen sie Feen.«
    Sie durchquerte den Laden mit ausladenden Schritten und öffnete die Tür, die zu dem schmalen Flur führte, der das Sonneneck mit Annas Zimmer und dem winzigen Badezimmer verband.
    »Wir hätten wirklich bei uns bleiben sollen«, wiederholte Eva und drehte sich um. »Da ist viel mehr Platz.«
    Lisa schob sich an ihrer Mutter vorbei und legte ihr die Hand auf die Schulter.
    »Komm schon, Mama. Nun gönn Anna doch diese kleine Freude. Es ist schließlich ihr Zuhause. Außerdem können wir uns hier genauso gut zusammensetzen. Hör auf zu schmollen und wirf den Braten in die Pfanne. Was für ein Glück, dass Carl den gestern mitgebracht hat.«
    Sie zwinkerte Anna zu, die sich auf die Lippen biss. Carl Carlson … Sie hatte sich immer noch nicht an den Namen gewöhnt.
    Eva runzelte die Stirn, griff schließlich in den Rucksack und zog ein riesiges Stück Fleisch, in Papier gewickelt, hervor. Bald schon brutzelte der Braten auf dem Herd und verbreitete sein würziges Aroma in dem kleinen Zimmer. Anna lehnte sich zufrieden zurück. Die Stuhllehne knarrte noch genauso bedenklich wie zuvor. Eva holte zwei weitere Stühle aus dem Laden.
    »Auch die sind neu. Aus unserer Schreinerei übrigens. Wir haben eine Handvoll Stühle hinter die Theke gestellt, sodass die Eltern es sich gemütlich machen können, während ihre Kinder zusammen spielen. Ich wollte deine Stühle hier drin lassen«, erklärte sie. Anna lächelte, schob ihre langen Beine unter den Tisch und unterdrückte mit Mühe ein Gähnen. Ein wenig müde war sie schon. Alexander und sie waren gestern Morgen gemeinsam mit Noah und Erin aufgebrochen. Edmund war mit Naomi unterwegs zu seinen Eltern. Der Okeanid hatte seine Familie lange nicht gesehen und wollte Naomi endlich seinen Eltern vorstellen. Naomi hatte großes Glück gehabt. Glenn hatte sie mit einem Stück Holz niedergeschlagen und man fand sie mit einer bösen Platzwunde am Kopf in der Küche. Edmund war außer sich gewesen vor Wut. Naomi hatte zwei Wochen Kopfschmerzen gehabt und Bridget hatte dafür gesorgt, dass sie viel aß, schlief und sich so wenig wie möglich anstrengte. Jetzt war außer einer kleinen Narbe über ihrer linken Augenbraue nichts mehr zu sehen. Ein Lächeln umspielte Annas Mundwinkel, sie vermisste ihre Freunde bereits.
    Gestern Abend hatten sie die Passage im Wald erreicht und dort ein provisorisches Lager errichtet. Sie hatten zu viert lange am Feuer gesessen und gemeinsam eine Flasche Wein geleert. Zum ersten Mal hatte Anna die Natur Silvanubis’ genießen können, ohne pausenlos über die Schulter sehen zu müssen. Es war ein lustiger Abend geworden und sie hatten sich bei Sonnenaufgang von Noah und Erin verabschiedet.
    Am späten Vormittag hatten sie Alexanders Haus erreicht und Eva und Lisa überrascht. Mutter und Sohn waren sich in die Arme gefallen und für einen Moment kam sich Anna fehl am Platz vor. Was würde sie darum geben, ihre Mutter auch noch ein Mal so in den Arm nehmen zu können. Als hätte er Annas Unwohlsein gespürt, hatte sich Alexander rasch aus der Umklammerung seiner Mutter befreit und seinen Arm um Anna gelegt. Manchmal war es ihr unheimlich. Er schien ebenso in ihr lesen zu können wie Peter. Alexander kannte sie gut, viel zu gut. Umgekehrt war es nicht anders, manchmal genügte ein Blick, und sie wusste, wie es um ihn bestellt war. Anna nahm an, dass es daran lag, dass in einer zu kurzen Zeit viel zu viel geschehen war. Ihre Theorie war, dass man sich da eben schneller und besser kennen- und lieben lernte. Sie hatte den Wunsch geäußert, die Nacht im Sonneneck zu verbringen, und Alexander hatte ohne zu zögern zugestimmt.
    »Hier Anna, trink.«
    Lisa schob ihr ein Glas Wasser unter die Nase. Anna nickte dankbar und nahm einen kräftigen Schluck. Fad, im Vergleich zu dem kristallklaren Wasser in Silvanubis. Noch während ihr dieser Gedanke durch den Kopf jagte, machte sich ihr schlechtes Gewissen bemerkbar.
    »Wie geht es euch

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