Aus Der Laengeren Sammlung Dighanikayo Des Pali-Kanons
der Jüngerschaft begleitet, dorthin wo Sunidho und Vassakaro, die Magadher Marschälle, wohnten. Dort angelangt nahm der Erhabene auf dem angebotenen Sitze Platz. Sunidho und Vassakaro aber, die Magadher Marschälle, bedienten und versorgten eigenhändig den Erwachten voran und die Jüngerschaft mit ausgewählter fester und flüssiger Speise.
Nachdem nun der Erhabene gespeist und das Mahl beendet hatte, nahmen Sunidho und Vassakaro, die Magadher Marschälle, ein paar niedere Stühle zur Hand und setzten sich zur Seite hin. Sunidho und Vassakaro, die Magadher Marschälle, die da zur Seite saßen, wurden nun vom Erhabenen mit dieser Spruch weise erfreut:
»Wo immer er sein Haus bestellt,
Ein Mann von kluger Sinnesart:
Asketen, tugendecht, bezähmt,
Er wird sie gern zu Gaste sehn,
Und was an ihnen göttlich war
Verehren so an ihrer statt.
Bei solcher Sorgfalt sorgen sie,
In solcher Andacht denken sein
Und hüten sie gar liebreich ihn,
Gleichwie die Mutter hegt ihr Kind;
Ein göttlich mitgeliebter Mensch
Erblickt an jedem Orte Heil.«
So hatte denn der Erhabene Sunidho und Vassakaro, die Magadher Marschälle, mit dieser Spruch weise erfreut, stand nun vom Sitze auf und ging von dannen.
Damals aber gerade waren Sunidho und Vassakaro, die Magadher Marschälle, dem Erhabenen rückwärts immer folgend, nachgegangen: »Durch welchen Torweg der Asket Gotamo heute hinausschreiten wird, der soll ›Gotamo-Torweg‹ benannt werden, an welcher Furt der Asket Gotamo den Gangesstrom überfahren wird, die soll ›Gotamo-Furt‹ benannt werden.« Der Torweg nun, durch den der Erhabene hinausschritt, wurde ›Gotamo-Torweg‹ benannt. Da kam denn der Erhabene zum Gangesstrom heran. Um diese Zeit aber war der Gangesstrom vollgeworden, gleich hoch der Düne, Krähen schlürfbar. Manche Leute bestiegen da einen Kahn, andere wieder bestiegen eine Fähre, und wieder andere banden ein Floß zusammen, in der Absicht von hüben hinüberzugelangen. Da war denn der Erhabene, gleichwie etwa ein kräftiger Mann den eingezogenen Arm ausstrecken oder den ausgestreckten Arm einziehn mag, auch schon vom diesseitigen Ufer der Gangesfluten verschwunden und am Ufer drüben zu stehn gekommen. Es sah aber der Erhabene jene Leute, wie da manche einen Kahn bestiegen, andere wieder eine Fähre bestiegen, und wieder andere ein Floß zusammenbanden, in der Absicht von hüben hinüberzugelangen. Da ließ nun der Erhabene, bei solchem Anblick eben dazumal tief aufatmend, dies verlauten:
»Wer die reißenden Wogen überkreuzen will,
Auf eigener Brücke läßt er das Gestade zurück;
Ein Floß wohl zusammen bindet der Mensch:
Entronnen sind Weise hinübergelangt.«
Ende des ersten Berichtes
Zweiter Bericht
Da hat denn der Erhabene sich an den ehrwürdigen Anando gewandt:
»Laß' uns, Anando, nach dem Dorfe Koti aufbrechen, dahin wollen wir gehn.«
»Wohl, o Herr«, sagte da aufmerksam der ehrwürdige Anando zum Erhabenen. Da ist nun der Erhabene, von einer zahlreichen Jüngerschaft begleitet, nach dem Dorfe Koti hingezogen. Bei dem Dorfe Koti hat dann der Erhabene Rast gehalten. Dort nun wandte sich der Erhabene an die Mönche:
»Weil da, ihr Mönche, die vier heiligen Wahrheiten nicht verstanden, nicht durchdrungen waren, ist eben diese lange Laufbahn umwandelt worden, umkreist worden, von mir sowie von euch: und welche vier? Weil das Leiden, ihr Mönche, als heilige Wahrheit nicht verstanden, nicht durchdrungen war, ist eben diese lange Laufbahn umwandelt worden, umkreist worden, von mir sowie von euch; weil die Leidensentwicklung, ihr Mönche, als heilige Wahrheit nicht verstanden, nicht durchdrungen war, ist eben diese lange Laufbahn umwandelt worden, umkreist worden, von mir sowie von euch; weil die Leidensauflösung, ihr Mönche, als heilige Wahrheit nicht verstanden, nicht durchdrungen war, ist eben diese lange Laufbahn umwandelt worden, umkreist worden, von mir sowie von euch; weil der zur Leidensauflösung führende Pfad, ihr Mönche, als heilige Wahrheit nicht verstanden, nicht durchdrungen war, ist eben diese lange Laufbahn umwandelt worden, umkreist worden, von mir sowie von euch. Da ist jetzt, ihr Mönche, das Leiden als heilige Wahrheit verstanden, durchdrungen, die Leidensentwicklung als heilige Wahrheit verstanden, durchdrungen, die Leidensauflösung als heilige Wahrheit verstanden, durchdrungen, der zur Leidensauflösung führende Pfad als heilige Wahrheit verstanden, durchdrungen,
Weitere Kostenlose Bücher