Aus Der Laengeren Sammlung Dighanikayo Des Pali-Kanons
die Tänzerin: ›Der Erhabene, heißt es, ist in Vesali angekommen, hält bei Vesali Rast, im Mangohaine bei mir!‹ Da ließ nun Ambapali die Tänzerin prächtige Wagen bespannen, bestieg selbst einen solchen und fuhr, gefolgt von manchen anderen, von Vesali hinaus, nach ihrem Garten, da fuhr sie hin. So weit gekommen als man fahren konnte, stieg sie vom Wagen ab und schritt dann zu Fuße dorthin, wo der Erhabene weilte. Dort angelangt begrüßte sie den Erhabenen ehrerbietig und setzte sich beiseite nieder. Ambapali die Tänzerin, die da beiseite saß, wurde nun vom Erhabenen in lehrreichem Gespräche ermuntert, ermutigt, erregt und erheitert. Als dann Ambapali die Tänzerin vom Erhabenen in lehrreichem Gespräche ermuntert, ermutigt, erregt und erheitert war, sprach sie zum Erhabenen also:
»Gewähre mir, o Herr, der Erhabene die Bitte, morgen mit der Jüngerschaft bei mir zu speisen!«
Schweigend gewährte der Erhabene die Bitte.
Nachdem nun Ambapali die Tänzerin der Zustimmung des Erhabenen gewiß war, stand sie vom Sitze auf, begrüßte den Erhabenen ehrerbietig, ging rechts herum und entfernte sich.
Es hörten aber die licchavischen Fürsten von Vesali reden: ›Der Erhabene, sagt man, ist in Vesali angekommen, hält in Vesali Rast, im Haine der Ambapali.‹ Da ließen denn jene Licchavier prächtige Wagen bespannen, bestiegen selber solche und fuhren mit großem Gepränge aus der Stadt weg. Einige Licchavier hatten da Blau gewählt, blaue Farben, blaue Gewänder, blaue Geschmeide, andere Licchavier hatten Gelb gewählt, gelbe Farben, gelbe Gewänder, gelbe Geschmeide, andere Licchavier wieder hatten Rot gewählt, rote Farben, rote Gewänder, rote Geschmeide, und wieder andere Licchavier hatten Weiß gewählt, weiße Farben, weiße Gewänder, weiße Geschmeide.
Da kam denn Ambapali die Tänzerin den jungen jugendlichen Licchaviern Achse bei Achse, Rad bei Rad, Roß bei Roß auf der Rückfahrt entgegen. Da haben nun jene Licchavier Ambapali der Tänzerin zugerufen:
»Warum, he Ambapali, kommst du uns jungen jugendlichen Licchaviern Achse bei Achse, Rad bei Rad, Roß bei Roß entgegengefahren?«
»Weil ich ja eben, gnädige Herren, den Erhabenen eingeladen habe, für morgen zum Mahle, mit der Jüngerschaft.«
»Laß' uns, he Ambapali, dieses Gastmahl über, um hunderttausend!«
»Und wenn ihr, gnädige Herren, mir gleich Vesali mit seinen Einnahmen zum Geschenke gäbt, so würd' ich ein so gewichtiges Gastmahl doch nicht hergeben.«
Da haben denn jene Licchavier mit den Fingern geschnalzt: »Geschlagen hat uns, ei seht nur, die Mangodame, übertrumpft hat uns, ei seht nur, die Mangodame!«
So fuhren denn nun jene Licchavier weiter, nach dem Haine der Ambapali hin. Es sah aber der Erhabene die Licchavier, wie sie von ferne heranzogen, und wandte sich bei diesem Anblick an die Mönche:
»Wer von den Mönchen, ihr Mönche, die Dreiunddreißig Götter noch nicht gesehn hat, der mag, ihr Mönche, die versammelten Licchavier ansehn, der mag, ihr Mönche, die versammelten Licchavier betrachten, der mag, ihr Mönche, die versammelten Licchavier den versammelten Dreiunddreißig als ähnlich vergleichen.«
Als nun jene Licchavier so weit gefahren waren als man fahren konnte, stiegen sie von den Wagen ab und begaben sich dann zu Fuße dorthin, wo der Erhabene weilte. Dort angelangt begrüßten sie den Erhabenen ehrerbietig und setzten sich beiseite nieder. Jene Licchavier, die da beiseite saßen, wurden nun vom Erhabenen in lehrreichem Gespräche ermuntert, ermutigt, erregt und erheitert. Als dann jene Licchavier vom Erhabenen in lehrreichem Gespräche ermuntert, ermutigt, erregt und erheitert waren, sprachen sie zum Erhabenen also:
»Gewähre uns, o Herr, der Erhabene die Bitte, morgen mit der Jüngerschaft bei uns zu speisen!«
»Gewährt hab' ich, Licchavier, für morgen Ambapali der Tänzerin die Mahlzeit.«
Da haben denn jene Licchavier mit den Fingern geschnalzt: »Geschlagen hat uns, ei seht nur, die Mangodame, übertrumpft hat uns, ei seht nur, die Mangodame!«
Alsbald nun sind jene Licchavier, durch des Erhabenen Rede erfreut und befriedigt, von den Sitzen aufgestanden, haben den Erhabenen ehrerbietig begrüßt, sind rechts herumgegangen und von dannen gezogen.
Ambapali aber die Tänzerin ließ am nächsten Morgen in ihrem Garten ausgewählte feste und flüssige Speise auftragen und sandte alsbald einen Boten an den Erhabenen mit der Meldung: ›Es ist Zeit, o Herr, das Mahl ist bereit.‹ So
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