Aus Der Mittleren Sammlung Majjhimanikayo Des Pali-Kanons
Fischersohn, der mißverständigen Sinnes uns verbessert und sich selbst das Grab gräbt und schwere Schuld schafft?«
»Nicht so, o Herr! Auf mannigfaltige Weise hat uns ja, o Herr, der Erhabene die bedingte Natur des Bewußtseins erklärt: ›Ohne zureichenden Grund entsteht kein Bewußtsein.‹«
»Wohl, ihr Mönche, wohl, daß ihr, meine Mönche, die verkündete Lehre also verstehet. Freilich habe ich euch, ihr Mönche, auf mannigfaltige Weise die bedingte Natur des Bewußtseins erklärt: ›Ohne zureichenden Grund entsteht kein Bewußtsein.‹ Aber dieser Mönch Sati, der Sohn eines Fischers, will uns mißverständigen Sinnes verbessern und gräbt sich selbst das Grab und schafft sich schwere Schuld. Das wird diesem betörten Manne lange zum Unheil, zum Leiden gereichen.
Aus was für einem Grunde, ihr Mönche, Bewußtsein entsteht, gerade durch diesen und nur durch diesen kommt es zustande. Durch das Gesicht und die Formen entsteht Bewußtsein: gerade ›Sehbewußtsein‹ kommt da zustande. Durch das Gehör und die Töne entsteht Bewußtsein: gerade ›Hörbewußtsein‹ kommt da zustande. Durch den Geruch und die Düfte entsteht Bewußtsein: gerade ›Riechbewußtsein‹ kommt da zustande. Durch den Geschmack und die Säfte entsteht Bewußtsein: gerade ›Schmeckbewußtsein‹ kommt da zustande. Durch das Getast und die Tastungen entsteht Bewußtsein: gerade ›Tastbewußtsein‹ kommt da zustande. Durch das Gedenken und die Dinge entsteht Bewußtsein: gerade ›Denkbewußtsein‹ kommt da zustande. Gleichwie etwa Feuer, ihr Mönche, aus was für einem Grund es brennt, gerade durch diesen und nur durch diesen zustande kommt: durch Holz wird es genährt und gerade ›Holzfeuer‹ kommt da zustande, durch Reisig wird es genährt und gerade ›Reisigfeuer‹ kommt da zustande, durch Heu wird es genährt und gerade ›Heufeuer‹ kommt da zustande, durch Dünger wird es genährt und gerade ›Dungfeuer‹ kommt da zustande, durch Spreu wird es genährt und gerade ›Spreufeuer‹ kommt da zustande, durch Kehricht wird es genährt und gerade ›Kehrichtfeuer‹ kommt da zustande: ebenso nun auch, ihr Mönche, kommt Bewußtsein, aus was für einem Grund es entsteht, gerade durch diesen und nur durch diesen zustande. Durch das Gesicht und die Formen entsteht Bewußtsein: gerade ›Sehbewußtsein‹ kommt da zustande. Durch das Gehör und die Töne entsteht Bewußtsein: gerade ›Hörbewußtsein‹ kommt da zustande. Durch den Geruch und die Düfte entsteht Bewußtsein: gerade ›Riechbewußtsein‹ kommt da zustande. Durch den Geschmack und die Säfte entsteht Bewußtsein: gerade ›Schmeckbewußtsein‹ kommt da zustande. Durch das Getast und die Tastungen entsteht Bewußtsein: gerade ›Tastbewußtsein‹ kommt da zustande. Durch das Gedenken und die Dinge entsteht Bewußtsein: gerade ›Denkbewußtsein‹ kommt da zustande.
›Entstanden ist dieses‹: begreift ihr das, Mönche?«
»Ja, o Herr!«
»›Durch solche Nahrung gebildet‹: begreift ihr das, Mönche?«
»Ja, o Herr!«
»›Durch die Auflösung solcher Nahrung ist, was entstanden, dem Gesetze der Auflösung verfallen‹: begreift ihr das, Mönche?«
»Freilich, o Herr!«
»›Vielleicht ist dieses nicht entstanden‹: wer also schwankt, ihr Mönche, beginnt zu zweifeln.«
»Gewiß, o Herr!«
»›Vielleicht nicht durch solche Nahrung gebildet‹: wer also schwankt, ihr Mönche, beginnt zu zweifeln.«
»Gewiß, o Herr!«
»›Vielleicht ist durch die Auflösung solcher Nahrung, was entstanden, dem Gesetze der Auflösung doch nicht verfallen‹: wer also schwankt, ihr Mönche, beginnt zu zweifeln.«
»Gewiß, o Herr!«
»›Entstanden ist dieses‹: wenn man das, ihr Mönche, der Wahrheit gemäß, mit vollkommener Weisheit begreift, schwindet dann jeder Zweifel?«
»Freilich, o Herr!«
»›Durch solche Nahrung gebildet‹: wenn man das, ihr Mönche, der Wahrheit gemäß, mit vollkommener Weisheit begreift, schwindet dann jeder Zweifel?«
»Freilich, o Herr!«
»›Durch die Auflösung solcher Nahrung ist, was entstanden, dem Gesetze der Auflösung verfallen‹: wenn man das, ihr Mönche, der Wahrheit gemäß, mit vollkommener Weisheit begreift, schwindet dann jeder Zweifel?«
»Freilich, o Herr!«
»›Entstanden ist dieses‹: hegt ihr hierüber, ihr Mönche, den leisesten Zweifel?«
»Nein, o Herr!«
»›Durch solche Nahrung gebildet‹: hegt ihr hierüber, ihr Mönche, den leisesten Zweifel?«
»Nein, o Herr!«
»›Durch die
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