Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)
diesem Chaos navigieren?«
»Fast so gut wie Ihr Anzug«, entgegnete Jackson. »Ich kann die Nachhut übernehmen, Sean.«
»Verstanden«, sagte Bermont und legte bereits einen Fluchtweg fest. »Wir werden in einer halben Minute von hier verschwinden, Leute! Überprüfen Sie Ihre HUD auf neue Wegpunkt-Daten!«
Sie zogen sich aus den bisherigen Stellungen zurück und versorgten sich mit Munition und Ausrüstung aus der Nachschubkiste. Sie schnappten sich, was sie tragen konnten, und ließen den Rest liegen. Dann traten sie einen schnellen Rückzug aus dem Gefechtsbereich an.
» Bravo Actual an Kommando.«
»Verstanden. Bravo, hier Kommando.«
»Teams Bravo und Gamma ziehen sich aus dem Operationsgebiet zurück.«
»Verstanden.«
Die Männer zogen sich teamweise zurück, wobei Crowley die Nachhut bildete. Er behielt dabei die seismischen Sensoren auf seinem HUD im Blick, und die Teams hatten das Gebiet noch nicht ganz geräumt, als die Sensoren Alarm schlugen.
»Bewegung! Bewegung! Bewegung!«, rief er und mach te einen Satz, als der Boden unter seinen Füßen in Fontänen aus Staub und Schutt explodierte.
Jackson richtete die Revolverkanone nach unten und aktivierte sie, während er seine Sprung-Düsen zündete. Ein peitschender Knall zerriss die Luft, als er einen Feuerstoß auf die Drohnen abgab, die aus dem Boden hervorquollen. Die Schubdüsen beförderten ihn auf die Spitze eines Trümmerhaufens direkt westlich vom Rückzugsweg des Teams; er landete geduckt auf dem instabilen Haufen und hielt sich mit einer Hand irgendwo fest, während er einen weiteren Feuerstoß abgab.
»Sind alle draußen?«, rief er, während er weiter feuerte.
»Alle vollzählig. Gut gemacht, Crowley«, erwiderte Bermont vor ihm. »Sie müssen bemerkt haben, dass wir uns zurückziehen.«
»Ich decke euren Rückzug«, sagte Crowley. »Ich bin in einer guten Position – habe noch neunzig Prozent Munition für meine Revolverkanone, und der Reaktor lädt sich wieder auf.«
»Sind Sie sicher, dass das reichen wird?«
»Solange ich keine Energie für den Laser verschwende«, sagte er, »müsste es schon hinhauen.«
»In Ordnung, verstanden. Lassen Sie sich nur nicht erschießen.«
»Das steht ganz oben auf der Prioritätenliste. Schaffen Sie nur mein Team hier raus.«
»Alles klar.«
Jackson verlagerte die Position der Rüstung und nutzte den Computer zur Zielstabilisierung, während er weiterhin die Drasins beschoss, die die letzte Stellung der Teams eingenommen hatten. Er konnte noch immer nicht glauben, dass aus einer einzigen Einschlag-Sichtung so viele dieser verdammten Dinger hervorgegangen waren.
Das ist ein regelrechter Albtraum! Er staunte über die schiere Anzahl und hatte noch immer Schwierigkeiten, die Lage, in der er sich befand, mental zu erfassen. Er feuerte weiter und balancierte dabei auf dem Schutthaufen, als das seismische Display in der Ecke des HUD plötzlich rot blinkte.
Crowley wollte sich gerade damit befassen, als er plötzlich ein lautes Dröhnen hörte, das sogar den Gefechtslärm übertönte. Er erstarrte für einen Moment, und dann setzten seine Instinkte wieder ein. Mit aktivierten Schubdüsen stieg er über dem Schlachtfeld auf, und das Dröhnen wurde immer lauter, bis ein ohrenbetäubender Knall die Luft erfüllte und der Grund unter ihm einsank und sich allmählich in einen Krater verwandelte.
»Heilige …«, fluchte er und änderte den Winkel der Schubdüsen, sodass er zur Abbruchkante getragen wurde. »Ich hoffe, ihr Leute kommt gut voran!«
»Nicht schnell genug!«, meldete Bermont sich zurück. »Da ist ein verdammtes Erdbeben hinter uns her!«
»Verdammte Scheiße!«
»Das können Sie laut sagen«, rief Bermont, »aber wir verschwenden hier nur unsere Zeit. Viel Glück, Crowley.«
Jackson hielt Ausschau nach einem Platz, an dem er sicher landen konnte, doch unter ihm versank ein ganzer Abschnitt der Stadt im Erdboden. Er steuerte einen noch halbwegs stabil wirkenden Gebäudetrakt an und landete dort.
Ungefähr vierzig Meter entfernt führte Bermont die Über lebenden der beiden Teams eine steil ansteigende Anhöhe hoch, während die zerstörten Gebäude um sie herum weiter in sich zusammenfielen. Die Leute hatten Mühe, den Anstieg zu bewältigen. Dabei wurden sie vor allem durch die umgehängten Gewehre behindert, die ihnen gegen den Rücken schlugen, während sie immer wieder auf allen vieren kriechen mussten, um dem Erdbeben zu entgehen.
Bermont wechselte auf den Befehlskanal,
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