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Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Titel: Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Currie
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erteilt, sich aus dem Gefechtsbereich zurückzuziehen.
    Was zum Teufel ist da los? , fragte Reed sich mit grimmigem Blick, wandte sich von den Bildschirmen ab und ging zu seinem Verbindungsoffizier hinüber.
    »Ithan Chans, was ist bei Ihnen los?«
    Sie sah ihn verwirrt und mit einem Stirnrunzeln an. »Verzeihung?«
    »Ich weiß doch, dass irgendwas nicht stimmt. Alle Ihre Orbiter fehlen, und jetzt wird auch noch die Miliz aus den aktiven Operationsgebieten abgezogen?« Er sah sie finster an. »Sie sollten mich nicht zum Narren halten, Milla. Ich weiß, dass Ihr Militär irgendetwas vorhat, und es gefällt mir nicht, im Ungewissen gelassen zu werden. Was zum Teufel geht also vor?«
    In seiner Eigenschaft als Mitglied der Special Forces und insbesondere als Special-Forces-Ausbilder besaß Reed eine gute Menschenkenntnis, eine notwendige Fähigkeit, die buchstäblich über Leben und Tod entschied. Vor allem dann, wenn ein »Verbündeter« ihn anlog. Normalerweise war das immer dann der Fall, kurz bevor ihm jemand ein Messer in den Rücken stoßen wollte – wobei dieser jemand oft genug eben jener Verbündete war.
    Ithan Chans war jedoch leicht zu durchschauen, und sie war mindestens genauso verwirrt wie er selbst. Sie schien mit der Situation ziemlich überfordert zu sein. Daraus schöpfte er die Hoffnung, dass doch kein Meuchelmörder im Hintergrund lauerte, um ihm besagtes Messer in den Rücken zu stoßen.
    Es sei denn, sie versteht kein einziges Wort von dem, was ich sage, weil diese verdammte Übersetzungssoftware schon wieder versagt hat .
    »Also«, sagte er mit einem Seufzer und in gemäßigtem Ton, »rufen Sie Ihre Kommandozentralen an und finden Sie heraus, was zum Teufel da los ist. Wir haben hier ein riesiges Problem, und wir müssen wissen, was bei Ihnen los ist. Sonst können wir gleich einpacken.«
    Sie nickte ruckartig mit dem Kopf. »Ja. Ich verstehe. Ich werde mich erkundigen.«
    »Vielen Dank.«
    Operationsgebiet Bravo
    »Verdammte Scheiße, Lieutenant!«
    Jackson hätte ihm kaum mehr zustimmen können, doch hatte er nicht die Zeit, überhaupt etwas zu sagen. Die Revolverkanone hatte nun keine Munition mehr und war wieder in ihrer Halterung arretiert. Es gab kaum etwas Nutzloseres auf der Welt als eine leergeschossene Waffe. Und das tickende Geräusch der feuernden Laser-Kondensatoren, das er in der gepanzerten Hülle des EXO -12 aber nicht zu hören vermochte, signalisierte die zunehmende Erschöpfung des Brennelements.
    Was bedeutete, dass er bald auf Batteriebetrieb umschalten musste. Doch damit würde er nicht sehr weit kommen, wenn ihm die Soldaten-Drohnen der Drasins auf den Fersen waren.
    »Holen Sie sich einfach Munition aus den Kisten und kommen wieder an die Front, Davis«, befahl er. »Wir haben noch fünf Minuten, bevor der Sprengtrupp eintrifft, und dann geht es richtig zur Sache.«
    »Wie hält Ihre Blechbüchse überhaupt noch durch, Boss?«, fragte Private First Class Davis. »Mein Anzug ist schon unter zwanzig Prozent.«
    »Akkus sind auch in den Kisten. Also stellen Sie keine dummen Fragen und bewegen Sie sich!«
    »Soll ich Ihnen einen mitbringen?«
    »Nicht kompatibel, Davis. Hauen Sie schon ab«, sagte er schroff und winkte mit der freien Hand, wobei diese Geste bei dem riesigen Roboter beängstigend menschlich wirkte.
    Der EXO -12 arbeitete mit einem Kernbrennstab. Der Anzug hätte für eine halbe Stunde ausgeschaltet werden müssen, um die Kondensatoren wieder aufzuladen. Doch so viel Zeit hatte er auf gar keinen Fall. Sobald seine Männer und das Bravo-Team sich wieder mit Munition versorgt hatten, würde Jackson die Revolverkanone aufmunitionieren und wäre somit wenigstens in der Lage, den Energieverbrauch durch den Laser zu verringern. Die energieintensive Strahlenwaffe belastete die Energieversorgung mit einer Leistungsentnahme von über achtzig Prozent der Gesamtkapazität.
    Allerdings würde es darauf auch nicht mehr ankommen, wenn es ihnen nicht bald gelang, das Blatt in der Schlacht zu ihren Gunsten zu wenden. Langfristig würden die Drasins die Oberhand gewinnen, ganz egal, welche taktischen Tricks er auch anwandte. Bei der wahnwitzigen Geschwindigkeit, mit der sie sich vermehrten, wäre das Spiel wohl aus, wenn man sie auch nur für eine Stunde in Ruhe ließ.
    Wir müssen unbedingt herausfinden, wie zum Teufel sie das anstellen. So etwas habe ich noch nie gesehen . Er hatte den größten Teil seiner militärischen Laufbahn an verschiedenen streng geheimen Projekten

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