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Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Titel: Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Currie
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»Irgendjemand da draußen spielt ein gefährliches Spiel. Ich weiß nicht, ob es selbst Priminae sind oder nicht, aber es ist ziemlich offensichtlich, dass sie die Priminae in- und auswendig kennen. Diese Schiffe bereiten mir Bauchschmerzen, Frau Botschafterin. Allein deshalb, weil ich mir weder unter dem strategischen noch unter dem taktischen Gesichtspunkt einen Grund für ihren Bau vorstellen kann. Sie können sich nicht als Priminae-Schiffe ausgeben – da sie aus Metall bestehen, könnte sie sogar ein blinder Sensortechniker erkennen. Also muss ich davon ausgehen, dass es sich um eine Standardkonstruktion handelt.«
    LaFontaine nickte bedächtig und richtete dann den Blick auf Tanner.
    »Admiral, woher haben Sie die Konstruktionsdaten für Ihre Kampfschiffe?«
    »Aus den Archiven, die von Zentral gepflegt werden.«
    Von allen Anwesenden im Raum bemerkte nur die Bot schafterin die Spannung, die sich plötzlich im Gesichtsausdruck und in der Körperhaltung des Kapitäns bemerkbar machte. Sie beobachtete ihn für einen Moment, während er sich sichtlich zu beruhigen versuchte, und wandte sich dann wieder an den Admiral.
    »Haben auch noch andere Welten Zugang zu diesen Konstruktionsdaten und Archiven?«
    »Alle Zentralwelten und ein paar periphere Kolonien«, sagte Tanner nach kurzer Überlegung. »Die Archive unterliegen nicht … wie lautet gleich noch einmal die Bezeichnung, Captain? Der Geheimhaltung?«
    »Sie halten die Konstruktionspläne von Kriegsschiffen nicht geheim?«
    »Wer könnte sie denn bauen?« Tanner zuckte die Achseln.
    »Wer könnte denn die Drasins steuern?«, erwiderte Eric unwirsch. »Zwei elementare Fragen, auf die es wahrscheinlich ein und dieselbe Antwort gibt.«
    »So kommen wir nicht weiter, Captain«, unterbrach ihn LaFontaine. »Fürs Erste ändert sich an der Mission nichts. Wenn die Odyssey repariert ist, möchte ich, dass Sie wieder nach Hause fliegen und dem NAC Ihre Erkenntnisse berichten.«
    Eric nickte. »Ja, Ma’am.«
    »In der Zwischenzeit werden Colonel Reed und ich unsere Mission hier auf Ranqil fortsetzen«, sagte sie. »Aber, Admiral, ich schlage vor, dass Sie der Frage nachgehen, wie Ihr Feind an diese Konstruktion gelangt ist. Der Captain hat recht. Die Antwort darauf könnte sich durchaus als die wichtigste Information erweisen, die Sie und Ihre Welt jemals erlangt haben.«
    Tanner nickte knapp, äußerte sich aber nicht dazu.
    Eric erhob sich wieder. »Ich werde Sie beide zum Planeten zurückbegleiten.«
    »Das wird nicht nötig sein, Captain.«
    »Bitte, Frau Botschafterin. Es wird noch Tage dauern, bis die Odyssey wieder raumtüchtig ist … ich muss mich irgendwie beschäftigen«, sagte er mit einem gezwungenen Lächeln.
    LaFontaine betrachtete ihn für eine Weile und fragte sich, was der Mann wohl im Schilde führte. Sie wusste, dass er irgendetwas vorhatte. Nur nicht, was. Schließlich entsprach sie seiner Bitte mit einem bloßen Kopfnicken.
    »In Ordnung, Captain. Vielen Dank.«
    »Ja«, sagte Tanner, der sich nun ebenfalls erhob. »Ich danke Ihnen für die Informationen, die Sie uns überbracht haben. Wir werden Ihren Rat befolgen und der Sache nachgehen.«
    Eric nickte. »Natürlich.«
    Lächelnd und unter Formalitäten begleitete er die Leute aus dem Raum. Zum Abschied versprach Weston ihnen noch, dass er in Kürze wieder zu ihnen stoßen würde. Dann ging er wieder in den Besprechungsraum und ließ den Blick über seine Offiziere, die Botschafterin und die anderen schweifen, die noch immer dort saßen.
    »Ich nehme an, dass Sie noch etwas für uns haben, Captain?«, fragte LaFontaine ruhig.
    Er deutete auf die Bildschirme an der anderen Wand. »Beim Ausbruch aus dem Dyson-Konstrukt hatten die feindlichen Schiffe das ganze System mit Aktiv-Scans abgesucht.«
    »Ja, das stand im Bericht.«
    »Was Sie aber noch nicht wissen«, sagte Eric, »ist, dass wir die Scans mit unseren bordeigenen Systemen registriert haben. Wir konnten sie im Gefecht nicht entschlüsseln, doch seit der Transition brüten unsere Leute über diesen Daten. Wir glauben jetzt zu wissen, weshalb sie dieses Konstrukt überhaupt gebaut haben, Frau Botschafterin. Die Drasin-Drohnen haben sich als recht gute Replikatoren erwiesen, aber sie sind mangelhaft.«
    Alle nickten. Sie hatten die Berichte gelesen, die auf den Langzeituntersuchungen basierten, welche die Odyssey zu den durch die Drasin-Invasion zerstörten Systemen durchgeführt hatte. Es gab einen unbestreitbaren »Produktionsfehler« in

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