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Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Titel: Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Currie
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denn die Männer sollten nicht hören, was er jetzt zu sagen hatte.
    » Bravo Actual an Kommando.«
    »Hier Kommando.«
    »Wir werden es nicht schaffen, Kommando. Wir werden unter den Trümmern begraben.«
    »Bleiben Sie zusammen. Halten Sie durch. Die Shuttles sind unterwegs.«
    »Verstanden, Kommando«, erwiderte Bermont im Bewusstsein, dass die Shuttles ihnen auch nicht mehr helfen konnten, wenn sich nicht bald etwas tat.
    Er sparte sich weitere Ausführungen. Die Kommandozentrale wusste nun, in welcher Lage sie waren, zumal er seinen Atem besser gebrauchen konnte. Der Boden verhielt sich nun ausgesprochen »unbotmäßig« und schwankte wild, während sie versuchten, die Steigung zu bewältigen. Wegen der ständigen Erschütterungen mussten die Teams sich immer wieder auf den Boden werfen und sich irgendwo festkrallen.
    Ein Mann rutschte mit rudernden Armen und Beinen ab. Bermont konnte ihn gerade noch an seinem Gewehr festhalten. Er riss ihn herum, bis sie beide ineinander verknäult an der Abbruchkante einer Gebäuderuine landeten, und dann geriet die Welt plötzlich vollends aus den Fugen.
    »Festhalten!«, schrie er und klammerte sich fest, als der Boden sich unter ihm öffnete.
    Die Videosysteme ihrer Anzüge blickten in die Richtung, in die sie abrutschten, und so sahen sie, dass der Boden förmlich Wellen schlug.
    »Was zum Teufel sind das für Dinger?«, schrie Corporal Matthews, als sie sich immer weiter dieser scheinbaren Schlangengrube näherten.
    »So will ich nicht krepieren«, knurrte Bermont knurrend und holte eine seiner letzten Granaten aus dem Rucksack. »Ich will nicht von einem Alien gefressen werden wie in einem billigen Science-Fiction-Film!«
    Er machte die Granate scharf, und auf dem HUD sah er, wie andere seinem Beispiel folgten. Er wusste, dass sie das Gleiche dachten wie er: Es war eine Sache, im Kampf zu sterben, doch wollte er nicht zulassen, dass sein Körper und seine Rüstung als Nährboden für diese Dinger dienten.
    Sie hingen in einem Winkel von über dreißig Grad in einer gefährlichen Schräglage über dem Abgrund; und der Brocken aus Beton oder Keramik oder was auch immer, auf dem sie sich befanden, geriet ebenfalls ins Rutschen. Sie glitten unaufhaltsam in die wimmelnde Grube unter ihnen.
    Er schloss die Augen und blendete das HUD für einen Moment aus.
    »Macht’s gut, Jungs. War schön mit euch.«
    »Verlogener Bastard«, murmelte Matthews und machte selbst zwei Granaten scharf.
    »Ich bedaure nur, dass wir nicht genug Feuerkraft haben, um alle diese Scheißer mit in die Hölle zu nehmen.«
    Es wurden weitere Granaten scharf gemacht und warteten nur auf das Signal der Steuergeräte, um zu detonieren.
    »Scheiße nochmal.« Bermont seufzte.
    »Äh … Lieutenant …«
    »Was ist denn noch, Matt?«
    »Wenn Sie mal nach oben sehen wollen.«
    Bermont öffnete die Augen und starrte auf ein Quintett aus Priminae-Orbitern, das über ihnen schwebte. Er sah auch, dass überall um sie herum Gebäude in die Luft gehoben wurden. Dann richtete Bermont den Blick nach unten und wurde sich bewusst, dass sie nicht mehr abrutschten; stattdessen wurden sie emporgezogen und entfernten sich von der wimmelnden Masse unter ihnen.
    »Also, wer hat für dieses Wunder gebetet?«, fragte er leise.
    Drei Kameraden hoben die Hand.
    »Ihr seid alle befördert. Gut gemacht.«
    »Kommando an Bravo Actual.«
    »Hier Bravo. Sprechen Sie, Kommando.«
    »Bereit machen für Bergung. Wir wissen jetzt, was die Priminae mit ihren Shuttles anstellen.«
    »Lassen Sie mich raten«, murmelte Bermont, »sie setzen Traktorstrahlen ein?«
    »Sie bezeichnen das als ›Ausgrabungs-Ausrüstung‹«, erwiderte Colonel Reed. Er klang etwas pikiert, doch überwog die Erleichterung angesichts der Wendung der Ereignisse. »Wie geht’s dem Team?«
    »Alle vollzählig, bis auf Crowley und sein Monster.«
    »Ich habe ihn auf dem Schirm der Luftaufklärung. Er hängt ungefähr dreißig Meter nordwestlich von Ihrer Position und achtzig Meter über Ihnen an einem Gebäude.«
    Bermont sah auf und nickte. »Verstanden. Ich hab ihn. Sieht von hier wie ein hässlicher Christbaumschmuck aus.«
    »Sie wissen, dass ich mithöre, ja?«, fragte Crowley müde.
    »Nein, aber ich hatte es gehofft.«
    »Spaß beiseite – Sie sollten möglichst schnell in Deckung gehen. Savoys Team kreist schon über dem Operationsgebiet. Sie werden alles in diese Grube reinhauen, was sie haben, sobald die Priminae den Schutt beseitigt und ihnen ein freies

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