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Aus heiterem Himmel (German Edition)

Aus heiterem Himmel (German Edition)

Titel: Aus heiterem Himmel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis
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du jetzt vermutest, aber vergiss es gleich wieder. Ich bleibe für immer Single, genau wie Taylor.”
    “So so.”
    “Wirklich.” Das meinte Nicole ernst. Früher oder später würde Ty mit seinem Job hier fertig sein und dann verschwinden. Wahrscheinlich würde er über kurz oder lang sogar ganz aus L. A. wegziehen. Es trieb ihn nun einmal immer weiter.
    Sie würde dann auch nach vorn sehen. Sie würde …
    Ich werde ihn vermissen, dachte sie. Und wie!
    Aber ihr Lebensplan sah keinen Mann vor. Ihre Karriere, ihre Familie und ihre neugierigen Freundinnen reichten ihr.
    “Ich habe es auch erst geleugnet.” Suzanne lächelte wissend.
    “Da gibt es nichts zu leugnen.”
    “Verstehe. Ich komme später wieder und hole das Tablett. Dann kannst du mir ja verraten, was immer du auf dem Herzen hast.” Lachend ging Suzanne die Treppe hinunter.
    Nicole setzte sich wieder vor den Fernseher – und fragte sich, ob Ty gerade von ihr träumte.
    Ty wurde langsam wach. Schließlich öffnete er die Augen. Die Sonne schien durchs Fenster und blendete ihn. Stück für Stück überprüfte er seinen ganzen Körper. Er fühlte sich, als wäre er unter eine Dampfwalze geraten. Abgesehen von seinem Kopf. Der fühlte sich an, als wäre er in einen Schraubstock geklemmt.
    Es dauerte einige Zeit, bis Ty endlich saß. Prüfend blickte er zur Badezimmertür, die nur wenige Meter entfernt war. Ihm kam es vor, als wären es hundert Kilometer. Entschlossen richtete er sich auf und wurde von der Anstrengung fast ohnmächtig. Er hielt sich an der Stuhllehne fest und atmete ein paar Mal vorsichtig ein und aus. Sein Knöchel brannte wie Feuer, und seine Rippen schmerzten bei jedem Atemzug. Bestimmt fällt mir gleich der Kopf von den Schultern, dachte er. Dennoch schaffte er es ins Bad, schloss die Tür und lehnte sich von innen dagegen.
    “Ty!”, rief Nicole Sekunden später von der anderen Seite der Tür aus. “Was tust du?”
    “Ich kämpfe gegen die Übelkeit an.”
    “Alles in Ordnung? Tut dir was weh? Brauchst du Hilfe?”
    “Nein, ja und nein.” Als Ty fertig war, öffnete er die Tür wieder und war tatsächlich kurz davor, die Besinnung zu verlieren.
    Nicole war sofort bei ihm und stützte ihn. “Wie kannst du bloß allein aufstehen und herumlaufen? Dein Unfall war doch erst gestern!”
    “Ich will nicht zurück ins Bett”, sagte Ty, als Nicole ihn in diese Richtung lenkte. “Es sei denn, du kommst mit.”
    Sie hatte die Arme um seinen nackten Oberkörper geschlungen, wobei sie es vermied, die verletzten Rippen zu berühren. Es gefiel Ty, ihre Hände zu spüren. Sie führte ihn ins Wohnzimmer. Auf dem Futon lag eine Decke, und im Fernseher lief “Bezaubernde Jeannie”. Neben dem Futon stand eine Schale mit Cornflakes.
    “Ich liebe Cornflakes.” Erst jetzt merkte er, wie hungrig er war. “Und die Serie mag ich auch.”
    “Da kommt eine Folge nach der anderen. Gerade eben wurde Jeannie in ihrer Flasche eingesperrt.” Nicole sah zum Fernseher. “Ich würde auch gern einfach blinzeln und mir jeden Wunsch erfüllen. Gerade eben lief eine Komödie, und ich habe noch nie im Leben so gelacht. Was hast du denn?” Verlegen sah sie Ty an.
    Ty konnte den Blick nicht von ihr lösen. Nicoles Wangen waren gerötet, und sie war so ausgelassen wie ein Kind. Immer noch hielt sie ihn fest, und er hätte ewig so dastehen können. Etwas regte sich in ihm. Etwas, das nichts mit rein körperlichem Verlangen zu tun hatte. Nicole wirkte so glücklich, wie er sie noch nie erlebt hatte, und er wünschte sich plötzlich, sie besser kennenzulernen.
    “Hast du diese Serien denn noch nie gesehen?”, fragte er.
    “Machst du Witze?” Sie lachte unbeschwert. “Als Kinder durften wir nur das Sandmännchen sehen. Einen eigenen Fernseher habe ich mir erst vor ein paar Jahren zugelegt, ihn danach aber fast nie angestellt. Eben in dieser Serie mit Jeannie, das muss ich dir erzählen …” Als Nicole Tys Lächeln bemerkte, stutzte sie. “Was ist denn? Hör auf damit.”
    “Du bist anbetungswürdig.”
    “Und du bist unmöglich. Ich weiß nie, was ich von deinen Kommentaren halten soll.”
    “Nimm mich so, wie ich bin, Darling. Hauptsache, du nimmst mich.”
    Nicole trat einen Schritt zurück und ließ ihn allein stehen. Ty belastete seinen verstauchten Knöchel – und zuckte vor Schmerz zusammen. Er hielt sich die Rippen – und biss die Zähne aufeinander, als alles vor seinen Augen verschwamm.
    “Du Dummkopf”, murmelte Nicole und stützte ihn

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