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Aus heiterem Himmel (German Edition)

Aus heiterem Himmel (German Edition)

Titel: Aus heiterem Himmel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis
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rau.
    Sie wandte sich ihm wieder zu. “Ich werde dir nicht helfen zu duschen.”
    Er lachte und musste sich sofort die Rippen halten. “Es geht um ein paar Abmessungen. Du müsstest für mich nach unten gehen und ein paar Messungen vornehmen, damit ich etwas Sinnvolles tun kann, während ich dir den Tag raube.”
    Ty hatte sich nicht wieder zugedeckt. Nicole konnte nicht glauben, dass der Anblick seines fast nackten Körpers sie so aus dem Gleichgewicht brachte. Schließlich sah sie täglich nackte Männer.
    Andererseits hatte nicht jeder Patient einen so herrlichen Körper.
    “Kannst du das für mich tun?”
    “Ich glaube schon.” Arbeit war jetzt zwar nicht gut für ihn, aber sollte sie diesen sturen Mann etwa bemuttern? Sie hatten ja keinerlei persönliche Beziehung. Auf eine solche Beziehung würde Ty sich auch niemals einlassen. Im Grunde bedeuteten sie sich nichts.
    Na gut, Ty bedeutet mir etwas, gestand Nicole sich ein.
    Um seinem Anblick wenigstens für kurze Zeit zu entkommen, nahm sie das Blatt, das er ihr hinhielt, und ging zur Tür.
    “Du brauchst einen Zollstock!”, rief er ihr nach. “Und sei vorsichtig, wenn du …”
    “Ein paar Messungen bekomme ich schon hin.” Taylor hatte bestimmt ein Maßband, und von Suzanne bekam sie sicher Eiscreme. Denn jetzt brauchte sie etwas Süßes, um sich von ihrer eigentlichen Sehnsucht abzulenken.
    Der Sehnsucht nach Ty.
    Nicole ließ sich Zeit mit den Messungen. Einerseits wollte sie sich wieder völlig unter Kontrolle bekommen, andererseits hoffte sie, dass Ty einschlief, wenn sie ihn lange genug allein ließ.
    Und was sprach dagegen, wenn sie noch kurz zu Suzanne ging und sich mit Keksen und Eiscreme vollstopfte? Schlimmstenfalls wurde ihr die Jeans zu eng.
    Als Nicole schließlich in ihr Apartment zurückkehrte, war das Wohnzimmer leer. Sie fand Ty in ihrem Bett. Er hatte den Laptop an die Telefonleitung angeschlossen, um seine E-Mails abzufragen. Offenbar war er darüber eingeschlafen.
    “Ty?”
    Er rührte sich nicht. Er lag flach auf dem Rücken und hatte den Kopf zur Seite gedreht. Die Brust hob und senkte sich regelmäßig. Die Prellungen an den Rippen waren gut zu sehen, weil Ty sich nicht zugedeckt hatte. Der Knöchel musste gekühlt werden, und wahrscheinlich brauchte er auch wieder ein Schmerzmittel.
    Nicole trat näher. Sie wollte ihm nur den Puls fühlen, aber dann fiel ihr Blick auf eine geöffnete E-Mail.
    Lieber Ty, ich brauche kein Geld, aber wir beide sind eine Familie. Kannst Du wirklich behaupten, dass Du nicht interessiert wärst? Stehst Du so sehr unter Zeitdruck, dass Du nicht einmal Deine einzige lebende Verwandte kennenlernen willst? Ich würde Dich so gern treffen und kennenlernen, denn Du bist meine Familie. Zurzeit wohne ich in der örtlichen Jugendherberge. Bitte zeig etwas Interesse. Margaret Mary
    Gerührt blickte Nicole auf die Zeilen. Wenn Margaret Mary so empfand, was ging dann in Ty vor?
    “Hast du genug gesehen?”
    Erschrocken fuhr Nicole zusammen.
    Ty versuchte, verschlafen und gereizt, sich aufzusetzen.
    “Nein.” Sie streckte die Hand aus. “Lass bitte …”
    Er klappte den Laptop zu. “Ja, ich lasse dich jetzt in Ruhe. Und du lässt mich auch in Ruhe.”
    Wortlos sah Nicole zu, wie Ty langsam aufstand.
    “Was sollte das bedeuten?”, wollte sie wissen.
    “Vergiss es.” Er blickte sich um. “Wo sind meine Sachen?”
    “Dort drüben.” Sie deutete auf die sorgfältig gestapelte Wäsche auf ihrem Nachttisch. “Aber …”
    “Ich muss einiges erledigen.” Es bereitete Ty starke Schmerzen, die paar Schritte zu gehen, aber er schaffte es, sich zu beherrschen, auch wenn ihm der Schweiß auf die Stirn trat und er einen Moment lang schwankte.
    “Ty, leg dich wieder hin.”
    “Das ist sicher nicht als Einladung gemeint, das Bett mit dir zu teilen. Deshalb verzichte ich.”
    “Ich begreif das nicht. Du wolltest doch lieber zu mir kommen, als im Krankenhaus zu bleiben. Was ist denn passiert?”
    “Ich sagte doch gerade, ich habe einiges zu erledigen.”
    “Willst du zum Beispiel zur Jugendherberge?”
    Er sah sie scharf an.
    “Tut mir leid.” Verlegen verschränkte sie die Finger. “Ich habe mehr von der E-Mail gelesen, als ich wollte.”
    Ty winkte ab, als Nicole ihm beim Anziehen helfen wollte, obwohl er sich hinsetzen musste, um seine Jeans hochzuziehen. Als er sich wieder hinstellte, atmete er angestrengt, und seine Brust glänzte schweißnass. Das Hemd anzuziehen fiel ihm auch schwer, und Nicole

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