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Aus reiner Mordlust: Der Serienmordexperte über Thrill-Killer (German Edition)

Aus reiner Mordlust: Der Serienmordexperte über Thrill-Killer (German Edition)

Titel: Aus reiner Mordlust: Der Serienmordexperte über Thrill-Killer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan Harbort
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gesucht, vergeblich.
    Erst jetzt bemerken Peter und Thomas im Uferbereich einen Lagerplatz, etwa dreißig Meter entfernt. Ob sich dort jemand aufhält, können sie nicht feststellen. Es könnte aber so sein. Die Sache am See wird ihnen zu heiß. Joachim Grauert muss »weg«.

Kripo: Wann habt ihr den Entschluss gefasst, Joachim Grauert zu töten?
Peter: War sowieso klar.
Kripo: Kannst du das genauer erklären?
Peter: Das war so abgemacht.
Kripo: Bevor ihr zu ihm hingefahren seid?
Peter: Klar.

    Peter belügt Joachim Grauert, er werde seinen Wagen holen und ihn ins Krankenhaus fahren. In der rechten Hosentasche des Verletzten findet Thomas den Autoschlüssel und übergibt ihn Peter. Der macht sich auf den Weg.
    Joachim Grauert liegt jetzt seitlich auf dem sandigen Boden und krümmt sich vor Schmerzen, blutet.
    »Ich halte das nicht mehr aus.«
    »Doch, du schaffst das, gleich kommt Hilfe.«
    »Ich schaffe es nicht. Ich verblute.«
    »Quatsch, das schaffen wir schon. Kannst dich drauf verlassen.«
    »Ich habe so starke Schmerzen. Ich schaffe das nicht.«
    So geht es eine Weile hin und her.
    Thomas bekommt es mit der Angst zu tun. Er befürchtet, alsbald von Passanten bemerkt zu werden, noch bevor sein Kumpan zurück ist.
    »Pass auf, Joachim. Wenn einer kommt und uns entdeckt, sage ich, dass ich dich so gefunden habe. Klar?«
    Joachim Grauert versteht, worauf Thomas hinauswill. Er muss den jungen Mann, der ihn eben noch töten wollte, jetzt für sich gewinnen, ihm eine menschliche Regung abgewinnen, um zu überleben. Und er muss ihn davon überzeugen, keine Gefahr für ihn darzustellen.
    »Wenn einer kommt«, flüstert Joachim Grauert, »sage ich, dass es Ausländer waren, die mich überfallen haben. Mach dir keine Sorgen, das geht klar.«
    Joachim Grauert hält Wort. Als kurz darauf abermals Spaziergänger vorbeikommen und so dicht an ihnen vorbeigehen, dass man sich die Hände reichen könnte, unterdrückt Joachim Grauert seine Schmerzen und ruft auch nicht um Hilfe. Und so bleibt es bei der Begegnung mit den Passanten nur bei einem gegenseitigen »Hallo«.
    Endlich ist Peter zurück. Shakehands der Mörder. Joachim Grauert wird rüde auf den Rücksitz des Wagens bugsiert. Peter fährt in die Nähe eines Waldgebietes, das er kennt, und hält unweit einer Wiese. »Wir sind da. Am Krankenhaus. Komm, steig aus«, lügt Peter. Doch Joachim Grauert hat längst bemerkt, dass man auf freiem Feld steht. Er will nicht aussteigen. Er will nicht abgelegt werden wie Müll. Er will nicht sterben. Nicht hier. Nicht jetzt. »Könnt ihr mich nicht wenigstens unten an der Straße rauslassen?« Thomas und Peter schauen sich nur kurz in die Augen. Kein Zurück. Kein Pardon!

Kripo: Warum habt ihr ihn nicht ins Krankenhaus gefahren? Er hatte doch versichert, die Geschichte vom Überfall durch Ausländer zu erzählen?
Peter: Homos kann man nicht trauen.
Kripo: Worum ging es dir eigentlich bei der Sache?
Peter: Töten. Ich wollte einen killen.

    Thomas und Peter steigen aus. »Ich habe noch ein zweites Messer«, sagt Peter leise, »damit machen wir den alle.« Seelenruhig setzt er sich wieder in den Wagen und kramt ein Paar Handschuhe hervor, die er sich überstreift. Joachim Grauert ahnt, was nun folgen soll. Mit letzter Kraft bäumt er sich auf und versucht zu flüchten. Wieder ist es Thomas, der ihn aufhält, diesmal tritt er dem Schwerstverletzten unbarmherzig die Beine weg. Sekunden später kniet Peter über Joachim Grauert und rammt ihm ein Klappmesser in die Brust. Einmal. Zweimal. Dann so lange, bis Joachim Grauert kein Lebenszeichen mehr von sich gibt.
    Annehmend, der Mann sei tot, gehen sie zurück zum Wagen. Feixend. Als Thomas sich noch einmal umdreht, sieht er, wie Joachim Grauert versucht, sich aufzurichten. »Gib mir das Messer!« Thomas stürmt auf Joachim Grauert zu und sticht in kurzen Abständen auf den Sterbenden ein. »Gib her!« Peter ist hinzugeeilt und fordert das Messer zurück.

Kripo: Die Stiche im Gesichtsbereich. Warum hast du gerade dorthin gestochen?
Peter: Weiß nicht.
Kripo: Keine Ahnung?
Peter: Der sollte endlich ruhig sein. Seine Fresse halten. Tot sein. Der war echt zäh.
Kripo: Warum hast du denn in die Augen gestochen?
Peter: Der hat so blöd geguckt. Da war ich ganz oben. So wie high sein.

    Um sicherzugehen, dass Joachim Grauert diese Tortur nicht vielleicht doch überlebt haben könnte, wird das Opfer noch achtmal mit seinem Pkw überrollt und anschließend hinter einem Gebüsch abgelegt. Es ist

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