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Aus versehen Prinzessin - Mary Janice Davidson4

Titel: Aus versehen Prinzessin - Mary Janice Davidson4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: babylon
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braucht. Sie ist taff, sieht höllisch gut aus, und sie lässt sich überhaupt nicht einschüchtern. Als sie begriff, wer ich war, hat sie mich angebrüllt. Normalerweise reagieren die Leute …“ König Alexander machte eine unbestimmte Handbewegung.
    „… so, dass Sie aus dem Bannkreis Eures königlichen Zorns fortkommen?“
    „Ach halten Sie doch den Mund!“
    „Euer Majestät, da Sie mich um meine Meinung gebeten haben – und als Ihr treuer Diener –, bin ich höchst dankbar für diese seltene Gelegenheit, meine Meinung kundzutun –“
    „Spucken Sie’s schon aus, Edmund.“
    „Sollte sich der Prinz nicht selbst eine Frau erwählen?“
    „Na, worauf zum Teufel wartet er dann nur?“ Der König sprang von seinem Stuhl vor dem Kamin auf und durchmaß mit erregten Schritten den Raum. „Er wird dieses Jahr dreißig Jahre alt und sucht doch überhaupt nicht. Zum Teufel, er verabredet sich ja nicht einmal. Dieses Ami-Magazin – People, nicht wahr? – führt ihn auf der Liste der begehrtesten Junggesellen, seit er alt genug ist, sich zu betrinken. Also erzählen Sie mir bitte nicht, er könnte keine Frau kennenlernen, wenn er das wollte. Und Sie haben ja gehört, was er sagt, diesen ganzen Mist von solange sie gesund ist und nichts gegen das Kinderkriegen hat –“
    „Aber das ist doch nur allzu verständlich. Wünschen Majestät keinen Thronfolger?“
    Der König wischte den Einwand beiseite. „Nein, nein und nein.“
    „Nein?“, neckte Edmund.
    „Meine Güte, ich habe fünf Kinder – eines von ihnen wird sich doch wohl schließlich schwängern lassen oder jemand anderen schwängern. Wenn David keine Nachkommen zeugt, dann können Alex’ Kinder das Land regieren, oder Alexandrias oder Kathryns oder –“
    „Ich glaube, ich weiß jetzt, worauf Sie hinauswollen, Sir.“
    „Ich will einfach nur, dass er mit jemandem zusammen ist, verstehen Sie? Ich möchte, dass er eine Partnerin hat. Eine Freundin. Damit er nicht dauernd bei diesen miefigen Vögeln hockt. Als seine Mutter, nun ja …, uns verließ –“
    „Prinz David hat den Tod der Königin sehr schwergenommen“, bemerkte Edmund leise.
    „Wie dem auch sei, er braucht jedenfalls dringend eine Frau. Und wenn er sich selber keine suchen will, dann verschaffe ich ihm eben eine.“
    „Himmel hilf.“
    „Was?“
    „Wieder diese trockene Luft, Sir. Ich werde sogleich etwas dagegen unternehmen.“
    „Und, hat die Kleine – Christina, meine ich – es sich schon gemütlich gemacht?“
    „Als ich sie zuletzt sah, wälzte sie sich gerade auf dem Daunenbett herum und quiekte wie ein Äffchen.“
    „Ausgezeichnet. Und sie wird morgen mit der gesamten Familie zu Mittag speisen?“
    „Ja, Sir.“
    „Gut. Sorgen Sie dafür, dass dann auch David kommt. Das ist keine Bitte – sagen Sie ihm einfach, dass er mit seinem Vater, dem König, zu Mittag speisen wird. Verstanden?“
    „Ich hatte es bereits beim ersten Mal verstanden, Sir.“
    „Kluger Junge. Nun aber – hinfort mit Ihnen.“
    „Sofort, Sir. Nur noch eine einzige Frage – Ich muss gestehen, dass ich mich vor Neugier verzehre –“
    „Was für eine scheißverdammte Überraschung.“
    Edmund rümpfte zwar ob der Gossensprache seines Herrn die Nase, äußerte sich jedoch nicht zu dessen verbaler Entgleisung. „Gehe ich recht in der Annahme, dass Sie das Streben nach Versöhnung mit Ihrer Majestät der Königin von England aufgegeben haben?“
    „Sie beantwortet meine Briefe ja nicht“, bekannte der König düster. „Lässt lediglich ihren Sekretär schreiben, was ich äußerst respektlos finde. Äh … damit wollte ich nichts gegen Sie gesagt haben, Edmund. Wenn Sie in meinem Namen Briefe schreiben …“
    „… geschieht es, weil Sie damit nicht behelligt werden können – ich weiß, Sir. England bleibt also weiterhin unversöhnlich?“
    „Da haben Sie verdammt recht. Guter Gott! Ein kleiner Irrtum, und schon sind wir lebenslänglich aus Sandringham und dem Buckingham Palace verbannt.“
    „Bestand dieser kleine Irrtum darin, dass Sie einen ihrer geliebten Corgis mit einem Waschbären verwechselten und ihn zu Pferde jagten?“
    „Ich dachte, er hätte die Tollwut“, brummte der König. „Sie wissen doch, welche Probleme die Insulaner im letzten Sommer hatten. Ich wollte ihr nur die Mühsal ersparen, ihn zu erlegen.“
    „Als Geste des guten Willens.“
    „Nun … ja.“
    „Als glücklichen Anfang einer weiteren Festigung der Beziehungen zwischen Ihren beiden

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