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Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon

Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon

Titel: Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Klee
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Kommandanturstab, Außenlager (AL) Günthergrube, Bursche im Offizierskasino Auschwitz, Kommandoführer im AL Eintrachthütte. Todesstrafe 1945 in Lüneburg. † Hinrichtung 13.12.1945 Hameln.

Freeden, Albertus von
    SS -Unterscharführer
    * 29.4.1904 Norden/Ostfriesland. Herbst 1942 in Auschwitz, Monowitz. 1948 in Wadowice zu 5 Jahren Haft verurteilt.

Freese, Willi
    SS -Unterscharführer
    * 30.9.1921 Lindenhoff/Demmin. SS-Totenkopf-Sturmbann. Einer von drei SS-Männern, die beim Aufstand der Häftlinge am 7.10.1944 im Krematorium III getötet werden. Laut Standortbefehl Nr. 26/44 gefallen »vor dem Feind«.

Freimark, Jakov
    Häftling Nr.  87315
    * 14.12.1924. Ankunft Auschwitz September 1942. Freimark: »Von Ende Februar 1943 bis Ende Mai 1944 gehörte ich dem Kommando Kanada an; unsere Aufgabe bestand unter anderem darin, die herausgebrachten Transporte zu räumen. Nachdem die SS-Ärzte die Selektion durchgeführt hatten und der größte Teil der Häftlinge abtransportiert war, mußten wir die Toten und nicht gehfähigen Kranken auf die bereitstehenden Lkw werfen. Sie wurden sodann – auch soweit sie noch lebten – zu den Brenngruben gefahren und in das Feuer gekippt.« Wohnsitz in Israel. Q.: MV, Bd. 22.

Freitag, Fritz
    SS -Sturmmann ( 1942 )
    * 11.2.1920 Kugau/Erzgebirge. Standortverwaltung, Baubetriebsdienststelle. Wohnsitz in Bayern.

Freitag, Hieronymus
    SS -Sturmmann
    * 23.8.1909 Hofmannstal/Brandenburg. Ab Juli 1944 in Auschwitz, SS-Totenkopf-Sturmbann . 1948 in Wadowice zu 3½ Jahren Haft verurteilt. † 2.4.1966 Bremerhaven.

Frenzel, Fritz
    SS -Oberscharführer ( 1942 )
    * 10.8.1904 Chemnitz. Stabsscharführer (Spieß). SS-Totenkopf-Sturmbann, Spieß der 7. Kompanie. Monowitz. Standortbefehl (StB) Nr. 16/43: »Besuch der Familie in der Zeit vom 22.4.–5.5.43«, StB vom 15.9.1943: Kriegsverdienstkreuz II. Klasse mit Schwertern (das KVK für KZ-Angehörige läßt Beteiligung an Tötungen vermuten). 1948 in Krakau zu 6 Jahren Haft verurteilt. Nach 1945 in Bösinghausen, Kreis Göttingen.

Freudenreich, Fritz
    SS -Rottenführer
    * 9.4.1907 Annen/Westfalen. Am 4.12.1941 vom SS-Totenkopf-Sturmbann zum Kommandanturstab, Abteilung III (Schutzhaftlager), kommandiert (KB Nr. 33/41). Blockführer im Außenlager Eintrachthütte. KZ-Kollege Heinrich Bischoff: »Später wegen seines Trinkens versetzt.« Verbleib unbekannt.

Frevel, Daniel
    SS -Sturmmann
    * 29.11.1905. Ab September 1944 in Auschwitz, Kommando Eintrachthütte. 1948 in Wadowice zu 4 Jahren Haft verurteilt.

Frey, Alois
    Kommandant des Außenlagers Günthergrube
    * 16.10.1911 Bühlertal, Kreis Bühl. Sohn eines Landwirts. Arbeiter in einer Spankorbfabrik. 1933 SS, 1937 NSDAP (Nr. 4717954). Mitte 1940 Wachposten in Flossenbürg. September 1942 nach Monowitz versetzt, zuletzt Blockführer. Februar 1944 SS-Unterscharführer, Führer des am 1.2.1944 zur Kohlenförderung für die I.G. Farben errichteten Außenlagers Günthergrube, 25 km von Auschwitz entfernt (HvA 12). 1945 etwa 600 Häftlinge. Am 30.3.1948 in Krakau zu 6 Jahren Haft verurteilt, Anrechnung der U-Haft auf die Haftdauer. Häftling Adam Dobrzanski (AV, Bl. 20600): »Er war ein Sadist ohnegleichen, er suchte nach jeder Möglichkeit, um irgendjemanden zu finden und ihn zu schlagen.« 1953 Entlassung aus polnischer Haft. Danach am Geburtsort, Berufsangabe: Elektriker. Angeklagt wegen Erschießung von Häftlingen auf dem Evakuierungsmarsch 1945, Freispruch LG Frankfurt am Main am 25.11.1974 (4 Ks 2/73) mangels Beweises. Das Urteil betont die Unglaubwürdigkeit der Häftlingszeugen. Kurz vor dem Urteilsspruch, am 4.10.1974, hatte das Katholische Pfarramt St. Michael in Bühlertal dem Vorsitzender Richter geschrieben, die Ermittlungen gegen Frey beruhten »allem Anschein nach auf recht zweifelhaften Aussagen« (AV, Bl. 22768). Wörtlich heißt es über den Kommandanten eines Auschwitz-Lagers: »Er hat auch uns gegenüber seine Unschuld beteuert. Aus Überzeugung, daß Herr Frey unschuldig ist, bitten wir das Hohe Gericht der menschlichen Seite vor der politischen [sic] Alternative den Vorzug zu geben.«

Fridman, Lejb
    Jüdisches Sonderkommando, Nr.  81459
    * 8.9.1910 Nasielsk. Pole. Ankunft Auschwitz am 10.12.1942 aus dem Durchgangslager Malkinia. Von 2500 Personen werden 1976 Menschen sofort in der Gaskammer erstickt. – Mengeles Obduzent Nyiszli: »Die Leichen türmen sich stockwerkhoch zu einem Haufen. Die Erklärung dafür ist, daß die herabfallenden

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