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Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer  und was aus ihnen wurde

Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde

Titel: Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Klee
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-Rottenführer
    *  28 . 3 . 1913 Hermannstadt. Monowitz. Nach 1945 in Bayern.

Kersch , Josef
    SS -Sturmmann
    *  8 . 6 . 1912 India, heute Indija/Serbien. SS -Totenkopf-Sturmbann, Monowitz. Nach 1945 bei München.

Kerschke , Herbert
    SS -Oberscharführer
    *  3 . 8 . 1910 Hammer, Bezirk Brandenburg. SS -Totenkopf-Sturmbann. 1948 in Krakau zu 5  Jahren Haft verurteilt (LaV). Kaduk zum Rampendienst des SS -Totenkopf-Sturmbanns im Auschwitz-Prozeß: »Der Wachsturmbann hat die Postenkette gestellt.«

Kesselman , Morris
    Jüdisches Sonderkommando
, Nr.  111900 , sog. Pipel
    *  30 . 12 . 1926 Lodz. Ankunft Auschwitz am 31 . 3 . 1943 . Mai 1944 wegen der Massentransporte aus Ungarn aus der Strafkompanie ins Sonderkommando überstellt. Nach 1945 Wohnsitz USA . Friedler: »Kesselman wurde Pliszkos ›Pipel‹. Mit diesem Begriff bezeichnete man in Auschwitz junge Häftlinge, die einem älteren und erfahrenen Häftling mit höherem Status als Leibbursche dienten. Häufig wurden diese jungen Männer auch Opfer homosexueller Übergriffe durch ihre Beschützer. Das war bei der Beziehung zwischen dem damals siebzehnjährigen Morris Kesselman und dem nur acht Jahre älteren Lemke Pliszko allerdings nicht der Fall.« Langbein (Menschen): »Kapos hielten sich ›Pipel‹, junge Burschen, die ihnen persönliche Dienste zu leisten hatten, dafür von schwerer Arbeit befreit und begünstigt waren. Nicht wenige Kapos mißbrauchten ihre Jungen sexuell.« Mithäftling Shlomo Venezia: »Der Pipel war ein Junge, meist um die zwölf Jahre alt. Er putzte dem Kapo die Schuhe, machte ihm das Bett, säuberte die Baracke und mußte auch perverse Gelüste erfüllen.« Der damals 15 jährige Elie Wiesel in seinem Buch
Die Nacht
: »In Buna haßte man die Pipel. Dort erwiesen sie sich oft grausamer als die Erwachsenen. Ich habe einmal einen Dreizehnjährigen seinen Vater schlagen sehen, weil dieser sein Bett nicht gut gemacht hatte. Da der Alte sanft weinte, schrie der Junge: ›Wenn du nicht sofort aufhörst zu heulen, bring ich dir kein Brot mehr. Verstanden?‹«

Kestel , Konrad
    SS -Hauptscharführer
    *  12 . 1 . 1910 . Verwaltung »Aktion Reinhard«. Verbleib unbekannt. Höß in seinen Aufzeichnungen (Auszug): »›Aktion Reinhard‹ war [in Auschwitz] die Deckbezeichnung für die Erfassung, Sortierung und Verwertung aller Dinge, die durch die Judentransporte und deren Vernichtung anfielen. Unvorstellbare und nicht abzuschätzende Werte von Hunderten von Millionen sind erfaßt worden. Ungeheure Werte sind gestohlen worden von SS -Angehörigen und Polizisten, von Häftlingen, Zivilangestellten und Arbeitern, von Bahnpersonal. Vieles davon wird heute noch versteckt und vergraben im Bereich des Lagers Auschwitz-Birkenau liegen.« [Anmerkung, E. K.: s. Artikel August Frank.]

Kesternich , Wilhelm
    SS -Schütze
    *  25 . 4 . 1897 Aachen. SS -Totenkopf-Sturmbann. Herbst 1944 Kommando Charlottengrube. 1948 in Wadowice angeklagt (LaV). †  3 . 2 . 1948 . Andrze Strzelecki (HvA  17 ): »Während der vier Monate des Bestehens des Nebenlagers kamen dort einige Hundert Häftlinge ums Leben. Nach dem Bericht des ehemaligen Häftlings Jozef Wajngarten starben am schnellsten die Juden aus Griechenland, denn sie waren nicht an das strenge Klima gewöhnt.«

Kettel , Jakob
    SS -Sturmmann
    *  11 . 5 . 1915 Nowa Pasowa/heutiges Serbien. Ab 15 . 11 . 1942 in Auschwitz. SS -Totenkopf-Sturmbann. Am 30 . 1 . 1948 in Krakau zu 10  Jahren Haft verurteilt. Wohnsitz in Baden-Württemberg.

Kettenbach , Wilhelm
    SS -Rottenführer
    *  7 . 10 . 1916 Schid Banowzi/Kroatien. Ab 19 . 10 . 1942 in Auschwitz. Kommandanturstab, Baubetriebsdienststelle. Wohnsitz in Baden-Württemberg.

Kettl , Max
    SS -Rottenführer
    *  12 . 10 . 1908 Wendelskirchen. Ab Februar 1941 in Auschwitz. StA Frankfurt ( AV , Bl.  3773 ): »Nahm an Vernichtungsaktionen teil.« † Vom Standesamt Weigendorf 1955 für tot erklärt. – Salmen Gradowski über die Trennung der Familien auf der Rampe: »Sie heißen zerreißen, was unzerreißbar ist. Niemand rührt sich, denn keiner kann an das glauben, was unglaublich ist. Aber ein Hagel von Schlägen, den die ersten Reihen der stehenden Leute verspüren, wirkte so, daß selbst in den mittleren Reihen die Familien sich zu trennen begannen.«

Kiefer , Johann (Jonny)
    Häftling, Kapo
    *  4 . 12 . 1900 Offenburg. † Hinrichtung 26 . 6 . 1947 Hameln. Salmen Gradowski in seinem hinterlassenen Tagebuch allgemein zum Kapo: »Das ist der Mensch,

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